POL-PPMZ: Mainz - Rheinhessen, erneute Welle betrügerischer Anrufe - hoher Schaden
Mainz (ots)
Am gestrigen Montag kam es erneut zu zahlreichen Anrufen bei, insbesondere lebensälteren Menschen. In einem Fall erbeuteten die Täter eine nahezu sechsstellige Summe.
Mit einer besonders dramatischen Variante brachten die Täter hier eine 83-Jährige aus Rheinhessen dazu, gleich zwei Mal Geld zu übergeben. Die Anruferin, eine angebliche Rechtsanwältin, erklärte, dass die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Gleichzeitig hörte die Angerufene im Hintergrund ihre vermeintliche Tochter laut schreien und weinen, weil ihr jetzt Gefängnis drohen würde. Um den Eindruck des Gesprächs noch offizieller und amtlicher zu gestalten, wurde es im Anschluss von einem angeblichen Staatsanwalt fortgeführt. Nachdem die Geschädigte die erste große Summe übergeben hatte, erhielt sie einen weiteren Anruf und wurde überzeugt, eine weitere hohe Summe für angebliche Honorare und weitere Gebühren zu übergeben.
In den weiteren bekanntgewordenen Fällen kam es zu keinen Geldübergaben, weil die Täter die Gespräche abbrachen oder die Opfer rechtzeitig den Betrugsversuch erkannten. Die Täter variierten dabei ihre Variante und zeigten damit ihre Flexibilität, auf ihr Gegenüber zu reagieren. In den meisten Fällen täuschen die Täter vor, Amtspersonen wie Polizeibeamte oder Staatsanwälte zu sein, oftmals werden diese Personen ergänzt durch Sachverständige, Rechtsanwälte oder eben Enkel, Kinder oder andere Angehörige. In nahezu jedem Fall setzen die Täter auf eine Schocknachricht und nutzen die Angst und die Hilflosigkeit der Angerufenen aus.
Erst kürzlich hat dies ein Twitteruser, nach einem glücklicherweise erfolglos verlaufenen Schockanruf bei seiner Oma beschrieben und geschildert, dass eine verängstigte und misstrauische Frau und wütende Enkel zurückbleiben.
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