POL-PPMZ: Mainz - Budenheim - Zeugensuche nach tödlichem Verkehrsunfall - Verkehrsteilnehmer behindern Unfallaufnahme erheblich
Mainz (ots)
Nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Sonntagvormittag auf der Mainzer Landstraße zwischen Budenheim und Mainz laufen die Ermittlungen der Unfallsachbearbeiter.
Nach derzeitigem Stand kam es auf der Mainzer Landstraße, in Höhe der Einmündung "Vierzehn Morgen" gegen 10:00 Uhr zu der Kollision zwischen einem 74-jährigen Fahrradfahrer und einem 79-jährigen Autofahrer. Der Unfallhergang ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Bereits gestern wurden Luftbilder aus einem Polizeihubschrauber gefertigt und zur Unfallrekonstruktion ein Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.
Erste Erkenntnisse der Ermittler zeigen, dass weitere Verkehrsteilnehmer kurz vor der Kollision die Unfallstelle passiert haben. Nur wenige Sekunden vor dem eigentlichen Unfall, um kurz vor 10 Uhr, passierte ein dunkler Fiat 500 in Fahrtrichtung Budenheim die Unfallstelle. Die Polizei nimmt daher an, dass die Fahrerin oder der Fahrer da bereits den Radfahrer wahrgenommen haben könnte.
Insbesondere diese Fahrerin oder der Fahrer werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Mainz 2 in Verbindung zu setzen. Dies gilt auch, wenn der Radfahrer möglicherweise nicht wahrgenommen wurde.
Darüber hinaus werden alle Verkehrsteilnehmer die Beobachtungen zu Beteiligten oder der Situation an der Unfallstelle gemacht haben, sich ebenfalls zu melden.
Polizeiinspektion Mainz 2, Tel.: 06131 - 65 4210 Pimainz2@polizei.rlp.de
Neben den Unfallermittlungen beschäftigt die Polizei erneut das Verhalten unbeteiligter Verkehrsteilnehmer an der Unfallstelle. Selbstverständlich ist den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten bewusst, dass es durch Unfallaufnahmen auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen kann und andere Verkehrsteilnehmer in ihrer Fortbewegung eingeschränkt sind. Demgegenüber stehen aber die Verpflichtungen den Tod eines Menschen lückenlos aufzuklären und insbesondere Angehörigen und Beteiligten an solchen Unfällen respektvoll und vor Allem rücksichtsvoll zu begegnen.
Dass dies an einem Sonntagvormittag ohne Berufsverkehr durch uneinsichtige Verkehrsteilnehmer nicht möglich überrascht dann auch erfahrene Polizistinnen und Polizisten.
Insbesondere die Diskussionen einzelner Autofahrer an den Absperrungen der Unfallstelle, um zu Schrebergärten oder an das Rheinufer zu gelangen, banden mehrere Einsatzkräfte in lange Gespräche. Auch fuhren Verkehrsteilnehmer unangemessen langsam an der mit Sichtschutz abgesperrten Unfallstelle vorbei, um einen Blick dahinter zu erlangen. Dies führte in der Folge zu deutlich längeren Wartezeiten und stockendem Verkehr. Während des Überflugs des Polizeihubschraubers und der Arbeit des Sachverständigen musste der Bereich voll gesperrt werden. Aufgrund dessen wendeten mehrere Verkehrsteilnehmer vor den Absperrungen "so waghalsig" wie die Einsatzkräfte es formulierten, dass es nur vom Glück abhängig war, dass es zu keinen weiteren Unfällen kam. Ein Verkehrsteilnehmer ignorierte alle Absperrungen komplett und fuhr in die Unfallstelle hinein. Seine Aussage war, dass er die Absperrung zwar gesehen habe, aber ja zu seinem Schrebergarten wollte. Ob durch ihn wichtige Unfallspuren vernichtet wurden, wird derzeit geprüft.
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