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POL-PDMY: Unfallstatistik 2018 der Polizei Cochem

Cochem (ots)

Im vergangenen Jahr wurden im örtlichen Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Cochem insgesamt 1662 Verkehrsunfälle aufgenommen. Das ist ca. ein Prozent weniger als im Jahr zuvor. In 2017 waren dem entgegen die Zahlen um vier Prozent gestiegen.

Für das Jahr 2017 konnte die Polizeiinspektion Cochem hinsichtlich tödlich verletzter Personen im Straßenverkehr ausnahmsweise Fehlanzeige melden. Im vergangenen Jahr wurden jedoch wieder zwei tödliche Verkehrsunfälle bearbeitet und an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Zu den Jahren 2016, mit fünf,- und 2015, mit acht tödlich verletzten Personen, ist dies immer noch als deutlicher Rückgang zu sehen.

Letztes Jahr wurden 68 Menschen schwer (2017: 56 Personen) und 180 leicht verletzt (2017: 165 Personen). Der deutliche Anstieg der Verletztenzahlen zeigt, dass die Schwere der Unfallfolgen - entgegen dem Rückgang der Gesamtzahlen - zunimmt. Zur Analyse dieser Entwicklung steht ein Abgleich mit den landesweiten Zahlen noch aus.

735 Unfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften und 927 Verkehrsunfälle außerhalb.

Die häufigsten Unfallursachen sind immer noch

- der mangelnde Sicherheitsabstand (24,3 %) - Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren (22,3 %) - nicht angepasste Geschwindigkeit (12,7 %) - und eine regelwidrige Straßenbenutzung (10,3 %), z.B. Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot. Vorfahrtsverstöße liegen im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Cochem lediglich bei 5,7 Prozent der Gesamtunfallzahlen.

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten, also mit Verursachung eines Fremdschadens und anschließendem unerlaubten Entfernen, nahm mit 269 Fällen im Vergleich zum Jahr 2017 um 14 Fälle zu. Die Aufklärungsquote blieb mit 35 % nahezu gleich.

Zahl der Kinderunfälle leicht gestiegen Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung blieb mit 14 im Bereich der letzten Jahre. Vier Kinder wurden schwer und zwölf leicht verletzt. Drei Kinder verursachten das schädigende Ereignis per Rad selbst und die gleiche Anzahl zu Fuß. In acht Fällen waren die Kinder Mitfahrer in einem Fahrzeug. Die hiesige Verkehrssicherheitsberaterin stellt bei ihren Prüfungen fest, dass immer mehr Kinder aufgrund fehlender motorischer Fähigkeiten nicht in der Lage sind, ihr Fahrrad sicher zu führen. Dies dürfte wohl dem heutigen Wandel der Freizeitgestaltung zuzuschreiben sein. Hinsichtlich der mitfahrenden Kinder wird weiterhin auf eine korrekte Sicherung, mittels geeigneten Kindersitzen und deren ordnungsgemäße Befestigung, hingewiesen.

Risikogruppe "Junge Fahrer" Im Jahr 2018 ereigneten sich 358 Verkehrsunfälle unter Beteiligung junger Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahre. Das ist fast der gleiche Anteil wie im Jahr 2017. Von diesen 358 Unfällen wurden 274 von der Risikogruppe verursacht. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden - unter Beteiligung dieser Risikogruppe - ist mit 60 Fällen um neun Prozent gestiegen. Hierbei wurden zwei Personen tödlich, 20 schwer und 61 leicht verletzt.

Die Zahl der motorisierten Zweiradunfälle ist wieder angestiegen. Nach dem Tiefststand aus dem Jahr 2017 sind die Unfallzahlen unter Beteiligung von Krafträdern im vergangenen Jahr von 62 auf 79 Verkehrsunfälle wieder angewachsen. Das ist ungefähr das Niveau aus den Jahren 2015 und 2016. Aus hiesiger Sicht dürfte der Anstieg der Zahlen dem langen Sommer zuzuschreiben sein. Bei den 79 Zweiradunfällen wurden zwei Personen tödlich, 25 schwer und 46 Menschen leicht verletzt. Rund 60 % der Unfälle werden von den Kraftradfahrern verursacht, dies fast zur Hälfte mit nicht angepasster Geschwindigkeit. In den restlichen Fällen liegt der Schwerpunkt bei leichten Fahrfehlern, die jedoch oft schwere Verletzungen zur Folge haben.

Die Zahl der unter Alkohol oder Drogen verursachten Unfälle ist konstant. Insgesamt 21 Mal wurde Alkoholkonsum und zweimal Drogeneinfluss als Ursache für ein schädigendes Ereignis im öffentlichen Verkehrsraum festgestellt. Das sind - abgesehen von einem Verkehrsunfall unter Alkohol weniger - die gleichen Zahlen wie im Vorjahr.

Unfälle mit Senioren häufen sich weiter Senioren (ab 65 Jahre) waren im Jahr 2018 an 329 Verkehrsunfällen beteiligt. Das ist im Vergleich zum Jahr 2017 ein Plus von 5 Prozent. Im Jahr zuvor betrug der Anstieg zehn Prozent. Bei den Verkehrsunfällen unter der Beteiligung von Senioren wurden 20 Personen schwer (2017 nur sieben) und 25 leicht verletzt (2017 jedoch 30). Hierbei war die Risikogruppe in 237 Fällen Hauptverursacher. Mit dem demographischen Wandel erwarten die Behörden einen weiteren Anstieg der Zahlen.

Verkehrsunfälle mit Radfahrern bleiben konstant Mit 33 Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrern ist die Zahl nahezu konstant im Vergleich zum Jahr 2017. Darunter befanden sich drei Unfälle, bei denen ein E-Bike, bzw. Pedelec geführt wurde. Somit hat sich der steigende Marktanteil der E-Bikes oder Pedelecs - entgegen den bundesweiten Zahlen - noch nicht auf die hiesigen Unfallzahlen ausgewirkt. Jedoch muss angeführt werden, dass in allen Fällen die Radfahrer die Hauptverursacher waren. Hierbei wurden acht Personen schwer und 23 Personen leicht verletzt.

Anzahl der Wildunfälle wieder gefallen Nachdem die Anzahl der Wildunfälle im Jahr 2017 mit 597 Fällen einen Höchststand erreichte, mussten im Jahr 2018 noch 533 Verkehrsunfälle aufgrund Wildkontakt aufgenommen werden, das sind elf Prozent weniger. Die Polizeiinspektion Cochem bittet jedoch weiterhin, insbesondere bei Wildwechselbeschilderung und Durchfahren von bewaldetem Gebiet, um gesteigerte Sorgfalt und verringerte Geschwindigkeit!

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cochem

Telefon: 02271-9840


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