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POL-PDMY: Verkehrsunfallbilanz 2020 der Polizeiinspektion Cochem

Cochem (ots)

Im Jahr 2020 wurden im örtlichen Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Cochem insgesamt 1424 Verkehrsunfälle aufgenommen, 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies begründet sich in den härteren Lockdown-Zeiten, in denen die Unfallzahlen bis auf ein Viertel der üblichen Zahlen abfielen. Insgesamt dürfte sich die Pandemie aus hiesiger Sicht umfassend auf die Zahlen ausgewirkt haben. Mit der geringeren Dichte im Berufsverkehr, dem teilweise ausgebliebenen Tourismusstrom und der zurückhaltenden Mobilität der älteren Generation, fielen die Zahlen in den meisten Bereichen.

Erfreulich ist die Feststellung, dass die Polizeiinspektion Cochem im Jahr 2020 keinen Verkehrsunfall mit tödlich verletzten Personen bearbeiten musste. Im Vergleich dazu hier die Zahlen der getöteten Verkehrsteilnehmer der vergangenen Jahre: 2020 - ohne 2019 - drei 2018 - zwei 2017 - ohne 2016 - fünf 2015 - acht

Letztes Jahr wurden in hiesigem Dienstgebiet 56 Verkehrsteilnehmer schwer (2019: 61 Personen) und 158 leicht verletzt (2019: 172 Personen). 672 Unfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften und 751 Verkehrsunfälle außerhalb.

Ohne Berücksichtigung der Ursachen von außen, wie zum Beispiel Wildwechsel oder Wettereinflüsse, listen sich die Unfallursachen in ihrer Häufigkeit wie folgt auf: - der mangelnde Sicherheitsabstand, auch seitlich (29,8 % der Gesamtunfallzahlen) - Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren (23,6 %) - die nicht angepasste Geschwindigkeit (12,5 %) - regelwidrige Straßenbenutzung (7,4 %), z.B. Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot - Vorfahrtsverstöße (7,3 %) - Fehler beim Abbiegen (5,6 %) - Rest (13,8 %)

Die Anzahl der Fälle des unerlaubten Entfernens vom Unfallort nahm mit 229 im Vergleich zum Jahr 2019 um 24 Fälle ab. Hierbei wurden neun Personen leicht verletzt. Die Aufklärungsquote stieg mit 41 % um nahezu 6%.

Zahl der Kinderunfälle konstant

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung liegt bei zehn, letztes Jahr war es einer mehr. Vier Kinder wurden 2020 schwer und fünf leicht verletzt. Drei Kinder waren dabei zu Fuß und drei mit dem Rad unterwegs, zwei verletzte Kinder waren Mitfahrer in einem Fahrzeug. Dies könnte die Folge einer gesteigerten Sorgfalt der Verkehrsteilnehmer bei der Sicherung ihrer Kinder vor Fahrtantritt sein.

Zahl der motorisierten Zweiradunfälle leicht gestiegen Mit 72 Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Krafträdern, sind diese im vergangenen Jahr um fünf Fälle gestiegen. Unter dieser Risikogruppe wurden 21 Menschen schwer und 34 leicht verletzt. 50 Verkehrsunfälle mit Kraftradfahrern wurden von diesen selbst verursacht, dies zur Hälfte ursächlich durch nicht angepasste Geschwindigkeit.

Zahl der unter Alkohol oder Drogen verursachten Unfälle konstant. Insgesamt 19 Mal wurde Alkoholkonsum als Ursache für ein schädigendes Ereignis im öffentlichen Verkehrsraum festgestellt. Hauptverursacher sind hier nicht etwa die jungen Fahrer, sondern Verkehrsteilnehmer im Alter von 25 bis 64 Jahren. Lediglich einmal wurde ein Verkehrsunfall unter Drogeneinfluss aufgenommen. Ein gewisses Dunkelfeld dürfte hier jedoch gegeben sein, da die Ausfallerscheinungen nach Drogenkonsum bei minderer Beeinflussung nur bedingt feststellbar sind.

Unfälle mit Senioren

Senioren (ab 65 Jahre) waren im Jahr 2020 an 284 Verkehrsunfällen beteiligt, 2019 an 341 Verkehrsunfällen. Bei den Verkehrsunfällen unter der Beteiligung von Senioren wurden lediglich 9 Personen schwer (2018 - 20, 2019 - 22 Personen) und 33 leicht verletzt. Die betreffende Risikogruppe war jedoch in 207 Fällen Hauptverursacher, das sind fast 73 Prozent der Fälle unter Beteiligung von Senioren.

Verkehrsunfälle mit Radfahrern vergleichsweise stark gestiegen Mit 41 Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrern ist die Zahl um sechs Fälle angestiegen. Tatsächlich handelt es sich trotz er geringen Zahl um einen relativ starken Anstieg, da die Dichte von Radfahrern auf hiesigen Radwegen bei normalem Tourismus ungleich höher gewesen wäre. 2020 war dabei 15 Mal ein Pedelec beteiligt, 2019 nur fünf Mal. Meist, hier in 36 Fällen, sind die Radfahrer die Hauptverursacher. Zumeist geschieht die Verursachung alleinbeteiligt oder zwischen Radfahrern. Es wurden 12 Person schwer und 27 leicht verletzt.

Anzahl der Wildunfälle stark gefallen

Im vergangenen Jahr wurden lediglich 437 Wildunfälle aufgenommen. 2019 waren es noch 582 und 2018 noch 533 Fälle. Der Rückgang dürfte ausschließlich auf die verminderte Verkehrsdichte zurückzuführen sein. Die Polizeiinspektion Cochem bittet weiterhin, insbesondere bei Wildwechselbeschilderung (Wildunfallhäufungslinien) und dem Durchfahren von bewaldetem Gebiet, um gesteigerte Sorgfalt und verringerte Geschwindigkeit!

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cochem

Telefon: 02671/984-240
www.polizei.rlp.de/pi.cochem

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

Original-Content von: Polizeidirektion Mayen, übermittelt durch news aktuell

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