POL-VDKO: Gewerbliche Gütertransporte im Fokus der Polizei - Überladungen und technische Mängel führten zu Fahrzeugstilllegungen
Gem. 55494 Liebshausen (ots)
Am Mittwoch, 14.07.2021 führte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der BAB 61, Parkplatz Struth von 18:00 Uhr bis gegen 00:00 Uhr eine Kontrolle des gewerblichen Güterverkehrs durch. Während der überwiegende Teil der kontrollierten Fahrer die gesetzlichen Vorschriften einhielt und die Fahrt unbeanstandet fortsetzen konnte, verlief für einige die Kontrolle nicht folgenlos. Mehrfach waren die Verstöße derart gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste.
In einigen Fällen konnten die Mängel unmittelbar beseitigt werden, beispielsweise durch den Austausch eines abgefahrenen Reifens oder durch den Abbau eines Anbauteiles, um hierdurch eine Längenüberschreitung zu beseitigen.
Bei einem Sattelzug aus Südosteuropa wurden jedoch erhebliche technische Mängel festgestellt, welche nicht an Ort und Stelle zu beseitigen waren. So waren an der 20 Jahren alten Zugmaschine neben einer defekten Abgasanlage, starkem Ölverlust am Motor und ausgeschlagenen Lenkübertragungsteilen auch ein starker Luftverlust an der Bremsanlage und ein Schaden am ABS festzustellen. Die Weiterfahrt wurde untersagt und kann erst nach fachmännischer Reparatur fortgesetzt werden. Fahrer und Unternehmen wurden beanzeigt.
Auch für zwei Kleintransporter aus Osteuropa war die Fahrt an der Kontrollstelle zu Ende. Bei einem Transporter wurde festgestellt, dass die zulässige Gesamtmasse um nahezu 50 % überschritten war. So brachte der 3,5-Tonner statt erlaubter 3.500 kg nahezu 5.200 kg auf die Waage. An dem Fahrzeug lag jedoch nicht nur eine Überladung vor, auch stand die Ladung gänzlich ohne Sicherung auf der Ladefläche. Im Rahmen der weiteren technischen Prüfung des Transporters stellten die Kontrolleure dann noch fest, dass verbotenerweise ein 200-Ltr. Zusatztank eingebaut wurde. Auch waren die Bremsscheiben verschlissen und die Reifen teilweise abgefahren. Die Weiterfahrt wurde untersagt und sowohl Fahrzeugkennzeichen, als auch Zulassungsbescheinigung zur Verhinderung einer weiteren Nutzung sichergestellt. Fahrer und Unternehmen müssen auch hier mit Anzeigen rechnen.
Der zweite beanstandete Kleintransporter gehörte zu einem osteuropäischen Unternehmen, welches bei den Kontrolleuren in den vergangenen Monaten schon mehrfach wegen erheblicher Überladungen auffällig wurde. Und auch bei dem aktuellen Fahrzeug ergab die an der Kontrollstelle mittels polizeieigener Radlastmesser durchgeführte Verwiegung dann letztlich ein Gewicht von nahezu 5.700 kg. Statt der erlaubten 3,5 Tonnen wurde die zulässige Gesamtmasse um fast 2.2 Tonnen und somit über 60 % überschritten. Die Weiterfahrt wurde auch hier unverzüglich untersagt. Die abschließenden Ermittlungen in dem Fall dauern noch an.
Die Verkehrsdirektion weist darauf hin, dass massive Überladungen, wie hier bei Kleintransportern, keine Kavaliersdelikte sind. Überladungen haben unweigerlich negative Auswirkungen auf die Fahrstabilität und das Bremsverhalten. Die Fahrzeuge neigen deutlich schneller zum Aufschaukeln und auch der Bremsweg verlängert sich nicht unerheblich. Selbst geübte Fahrer stoßen dann schnell an ihre Grenzen, können das Fahrzeug nicht mehr beherrschen und es kommt in der Folge nicht selten zu einem Unfall. In Sinne der Verkehrssicherheit werden die Kontrolleure der Verkehrsdirektion daher auch in Zukunft einen besonderen Fokus auf möglichenfalls überladene Kleintransporter legen.
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