POL-PPKO: Hatte da der Teufel wirklich seine Hand im Spiel? - Finger weg von Kräutermischungen
Koblenz (ots)
Am Montag, 29.05.2017,15.22 Uhr, wurde der Polizei Koblenz ein Pkw gemeldet, der offensichtlich von einem Feldweg in der Gemarkung Kesselheim abgekommen war und nun ohne dessen Fahrer in einem Spargelfeld stehen sollte. Als die Beamten dort eintrafen, fanden sie den Vorfall bestätigt, vom Fahrer des abgestellten BMW fehlte jedoch jede Spur. Dieser, ein 23 Jähriger aus dem südlichen Rheinland-Pfalz stammend, konnte wenig später im Rahmen der Fahndung in der Nähe des Sportplatzes, auf einer Bank sitzend, angetroffen werden. Dieser räumte anschließend ein, den Unfall verursacht und zuvor Kräutermischungen konsumiert zu haben. Auf der Dienststelle wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Während dieser Maßnahme sprach er mehrfach davon, dass er kindliche Stimmen hörte und den Unfall auf direkten Befehl des Teufels ausführen musste....
Dies soll Allen, die Kräutermischungen konsumieren oder mit dem Gedanken spielen, dieses Teufelszeug zu probieren, eine Warnung sein. Und wie wird diese vom Unfallverursacher konsumierte Kräutermischung im Internet angepriesen? .....wird von Stämmen in Afrika verwendet um einen in den Träumen näher zu den Geistern zu bringen. Es löst lebhafte Träume mit aufschlussreichen und prophetischen Visionen aus.... Aber leider wurde in der Beschreibung vergessen, dass der Konsum von den sogenannten Legal Highs auch zum Tode führen kann.....
Hier noch einige Erläuterungen: Kräutermischungen werden in bunten Tütchen vertrieben und enthalten neben den Kräutern rein synthetisch hergestellte Substanzen. Diese Substanzen, meist Cannabinoide oder ähnliche Stoffe, werden auf die Kräutermischungen (Trägermaterial) aufge-tragen und später geraucht. Beim Konsum dieser Kräutermischungen entsteht eine ähnliche Wirkung wie beim Konsum von Haschisch, nur um ein vielfaches stärker. Aus diesem Grunde besteht permanent die Gefahr einer Überdosierung mit der Folge einer Gesundheitsschädigung für den Konsumenten. Nach dem Konsum von Kräutermischungen zeigen sich insbesondere folgende unerwünschte Reaktionen: Kreislaufzusammenbrüche, Zittern, Herzrasen bis zum Herzinfarkt. In Einzelfällen ist danach ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Intensivstation eines Krankenhauses oder sogar die Unterbringung in einer Psychiatrie erforderlich. Problematik: Die Ärzte wissen oft nicht, welche Substanzen in den Kräutermischungen enthalten sind. Aus diesem Grunde ist es aus ärztlicher Sicht auch sehr schwer entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die Polizei warnt daher nochmals eindringlich vor dem Genuss dieser psychoaktiven Stoffe, deren gesundheitliche Folgen unkalkulierbar sind. Sollten diese Substanzen auch noch dem BTMG unterliegen, ist neben den gesundheitlichen Folgen auch mit rechtlichen Problemen und einer Strafanzeige durch die Polizei zu rechnen.
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