HDP-RP: Gefahrgutexperten erfolgreich qualifiziert
Büchenbeuren (ots)
Zollbeamte aus Luxemburg und Mitarbeiter der Zentralen Bußgeldstelle und Polizeibeamte aus Rheinland-Pfalz wurden an der Landespolizeischule am Campus Hahn zu Gefahrstoffexperten ausgebildet. Erstmals kam dabei auch eine elektronische Lernanwendung zum Einsatz. Fachkundige Mitarbeiter der Schwerlastkontrolltrupps der Polizeidirektionen Wittlich und Neustadt, der Zentralen Bußgeldstelle in Speyer sowie der Koordinierungsstelle Schwertransporte des Polizeipräsidiums Trier waren als Referenten in dem dreiwöchigen Seminar "Überwachung des Transports gefährlicher Güter auf der Straße" im Einsatz. Verstärkt wurde das Experten-Team durch Jörg Holzhäuser vom Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur. Im Vordergrund standen Themen wie Verwendung von Verpackungen und Tanks, Bau- und Prüfvorschriften von Verpackungen und Tanks, Freistellungsregelungen, Klassifizierung, Kennzeichnung und Bezettelung sowie die polizeiliche Sachbearbeitung bei Gefahrgutverstößen. Ein besonderes Highlight in dem von Polizeihauptkommissar Matthias Noll organisierten Fachseminars war auch ein Exkurs zur Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule, wo Dr. Bernd Krawczyk die chemischen Zusammenhänge der Gefahrstoffklassen und deren Gefahren anhand praktischer Versuche erläuterte. Im Rahmen eines Praxistages konnten die Teilnehmer an einem mit verdichtetem Wasserstoff beladenen Batteriefahrzeug sowie an einem mit tiefgefühlten Stickstoff beladenen Tankfahrzeug ihr erworbenes gefahrgutrechtliches Wissen überprüfen. Die Informationen vor Ort waren für die Beamten auch insbesondere unter dem Aspekt der Eigensicherung sehr wichtig. An einem Tank-Schulungscontainer erhielten die Gefahrgutexperten zudem fachkundige Informationen über Tankaufbau und Tanktechnik. Bei einer stationären Kontrolle der Verkehrsdirektion Koblenz auf einem Rastplatz der A 61 konnte das erworbene Wissen gleich in der Praxis angewandt werden. "Dass am Ende des Lehrgangs noch eine schriftlichen Lernzielkontrolle stand, war schon eine Herausforderung" äußerte sich ein Seminarteilnehmer. Die 160-minütige Lernzielkontrolle, welche an den Standards der IHK-Prüfung für Gefahrgutbeauftragte ausgerichtet war, umfasste neben Detailfragen zu den unterschiedlichen Themenkomplexen auch drei Fallfragen. So konnte das theoretische Wissen mit praktischen Sachverhalten verknüpft werden. Um eine optimale Vorbereitung auf die Lernzielkontrolle zu erreichen, mussten Gefahrgutfälle zu den unterschiedlichen Transportarten Tank, lose Schüttung und Versandstücke begleitet durch die E-Learning-Anwendung gelöst werden. Am Ende haben alle Seminarteilnehmer den "Gefahrgutgrundlehrgang" erfolgreich abgeschlossen und können nun ihr erworbenes Wissen in der polizeilichen Praxis anwenden.
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