HDP-RP: Symposium Cybercrime - Ein Polizeicampus vernetzt sich im Kampf gegen IT-Kriminalität
Büchenbeuren (ots)
Die Cyber-Kriminalität hat längst Einzug in alle Bereiche des täglichen Lebens gehalten. Spätestens der Amoklauf in München, bei dem der Täter seine Waffe im Internet kaufte sowie die IT-Angriffe auf Krankenhäuser oder auch die E-Mailkonten rheinland-pfälzischer Abgeordneter haben allein im letzten Jahr deutlich gezeigt, dass das Tatmittel Internet fortwährend an Bedeutung gewinnt. Doch das Internet ist kein rechtsfreier Raum! Dieses Votum des Bundesverfassungsgerichts hat nach wie vor Gültigkeit und beschreibt sehr deutlich den Auftrag von Justiz und Polizei, auch im Netz für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Sorge zu tragen. Die Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz engagiert sich bereits seit Jahren sehr aktiv in Hinblick auf die Aus- und Fortbildung zu Themen, die dem Bereich der IT-Kriminalität und deren Verfolgung zuzurechnen sind. Bestandteil dieses Engagements ist unter anderem das durch den stellvertretenden Hochschulleiter Dr. Axel Henrichs ins Leben gerufene jährlich bundesweite Symposium - Cybercrime der Hochschule, welches auch in diesem Jahr wieder am 25. Oktober stattfand. Das Leitmotto der Veranstaltung war in diesem Jahr "Herausforderungen der Ermittlungsführung". Neben dem Schirmherren der Veranstaltung, dem Staatssekretär und Amtschef des Ministeriums des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Herrn Günter Kern, fanden sich eine Reihe von namhaften Referenten ein. Zu ihnen zählten unter anderem der Richter am Bundesgerichtshof, Herr Dr. Wolfgang Bär, Vertreter der Staatsanwaltschaften Frankfurt, Köln und Koblenz sowie Ermittlungsführer der Polizei Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen. Moderiert von Polizeioberkommissar Stefan Pohl, wurden insbesondere die Hintergründe zum illegalen Handel mit Drogen und Waffen im Darknet, aktuelle Ermittlungsverfahren und Maßnahmen zur Täterfeststellung beleuchtet. Die aktuellen Themen und die Möglichkeit des gegenseitigen fachlichen Austauschs lockten so über 210 Teilnehmer von Justiz und Polizei aus dem gesamten Bundesgebiet an den Campus Hahn im Hunsrück. Deutlich zeigte sich, dass die Polizei Rheinland-Pfalz gut aufgestellt ist, was die Bekämpfung der Cybercrime angeht. Wesentlicher Garant dafür sind gut ausgebildete Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet ist, befasst sich die Hochschule der Polizei z.B. aktuell mit den Möglichkeiten der Einrichtung eines eigenen Fachgebietes "Cybercrime und digitaler Ermittlungsführung". Eine gelungene Veranstaltung, die innovative und gute Ermittlungsansätze an die Teilnehmer vermittelt hat. Wir hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Mit diesen Worten resümierten sinngemäß sowohl der Präsiden des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Herr Johannes Kunz, als auch der Leiter der Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Herr Dr. Jörg Angerer, das Symposium. Das Organisationsteam um Dr. Henrichs und Herrn Pohl freute sich über die gute Resonanz auf das Symposium und plant bereits die Folgeveranstaltung für den Oktober 2017.
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