HDP-RP: Die Zukunft der Polizei beginnt an der Hochschule der Polizei
Büchenbeuren (ots)
(Morbach) - Staatsminister Roger Lewentz ernannte heute Nachmittag in Morbach die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs Polizeidienst zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren. In feierlichem Ambiente in der Baldenauhalle in Morbach feierte der 11. Bachelorstudiengang Polizei den erfolgreichen Abschluss des dreijährigen Studiums an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz am Campus Hahn. "Im Hunsrück ganz oben" , wie der touristische Werbeslogan der Gemeinde Morbach lautet, haben sich die 58 Frauen und 138 Männer sicherlich gefühlt, als sie im Beisein von Angehörigen, Bekannten und Freunden die Urkunden von Staatsminister Roger Lewentz und dem Direktor der Hochschule, Friedel Durben, entgegen nahmen.
Warum in Morbach und nicht auf dem Polizeicampus Hahn gefeiert wurde, erklärte Hochschuldirektor Durben: "Wir wollen hierdurch unsere Verbundenheit mit der Region Hunsrück zeigen, in der wir uns seit nunmehr 20 Jahren sehr wohl fühlen. Außerdem war es der Wunsch der Absolventinnen und Absolventen einen Ort zu haben, der festlich ist und Platz genug für alle Angehörige bietet." Er bedankte sich beim Bürgermeister der Gemeinde Morbach, Herrn Andreas Hackethal, für die Bereitstellung der wunderschönen Festhalle.
Dass der Polizeiberuf hoch dynamisch ist, machte Durben den Absolventinnen und Absolventen noch einmal deutlich: In den letzten drei Jahren des Studiums hatte sich die Gesetzeslage mehrfach verändert. Flüchtlingswelle und Terroranschläge sind nur zwei Phänomene, die massive Auswirkungen auf die Polizeiarbeit haben. Neue taktische Konzepte, die Ausstattung mit neuen Führungs- und Einsatzmitteln sowie neue Inhalte in Aus- und Fortbildung waren die Folge. Seminare, Hochschulgesprächstage und Lehrveranstaltungen hatten diese Phänomene ebenfalls zum Gegenstand im Studium gemacht, damit die Studierenden nach Abschluss bestens gerüstet sind, wenn Sie danach in der Praxis stehen.
Ein Polizeistudium auf der Höhe der Zeit muss auch international orientiert sein. So nutzten einige Studierende die Chance eines Praktikums bei den europäischen Partnern. Andere betreuten europäische Gäste während der internationalen Projektwoche am Campus Hahn.
Auch die Kooperation der Hochschule der Polizei mit anderen Hochschulen und Behörden kommt den Studierenden zugute. So konnte in diesem Bachelorstudiengang erstmals ein Praktikum bei verschiedenen Staatsanwaltschaften realisiert werden, um Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei zu bekommen.
Staatsminister Roger Lewentz gratulierte in seiner Festansprache den Absolventinnen und Absolventen des 11. Bachelorstudienganges zum erfolgreich bestandenen Studium und für die Entscheidung, sich für einen gesellschaftlich wichtigen Beruf entschieden zu haben, der die jungen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sicher fordern wird, der zugleich aber auch viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Lewentz wies darauf hin, dass der Begriff "lebenslanges Lernen" bei der Polizei keine Leerfomel ist und die Beamtinnen und Beamte sich ständig weiterbilden müssen. Fortlaufende Rechtsänderungen oder auch Veränderungen der polizeilichen Ausstattung müssen durch intensive Aus- und Fortbildungsmaßnahmen begleitet werden. Der Minister nannte zur Verdeutlichung drei Beispiele hierfür: Der Einsatz der Bodycam als Antwort auf die zunehmende Gewalt gegen Polizei- und andere Hilfs- und Rettungskräfte, der Pilotversuch beim Polizeipräsidium Trier mit dem Distanz-Elektroimpulsgerät und als umfangreichstes Fortbildungsprojekt der letzten Jahre die anlaufenden Schulungen zu lebensbedrohlichen Einsatzlagen. Diese berücksichtigt die neuesten taktischen Erkenntnisse, die sich aus den terroristischen Taten der letzten Jahre ergeben.
Der Minister gab den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg, dass es nicht nur wichtig sei, an dem festzuhalten, was sie in den letzten drei Jahren gelernt haben sondern stets offen und mutig zu sein, sich den neuen Entwicklungen im Beruf und in der Gesellschaft zu stellen. Er verwies auf ein Zitat des neuen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der dies in seiner Antrittsrede auf den Punkt gebracht hat. Dieser sagte: "Mut ist das Lebenselixier der Demokratie - so wie die Angst der Antrieb der von Diktatur und Autokratien ist. Deshalb: Die Staatsform der Mutigen - das ist die Demokratie!" In diesem Sinne wünschte der Innenminister den jungen Menschen ein mutiges Vorangehen in ihrem Beruf und persönliches Wohlergehen für den weiteren Lebensweg.
"Die Zukunft der Polizei beginnt an der Hochschule der Polizei. Die Zukunft der Polizei sind sie!" - Mit diesem Satz und dem Wunsch, engagiert und selbstbewusst zu bleiben und sich mit ihren Interessen einzubringen, wie es auch das Leitbild der Polizei Rheinland-Pfalz beschreibt, verabschiedete Hochschuldirektor Friedel Durben die jungen Menschen in einen sehr fordernden, aber auch einen der schönsten Berufe.
Als Jahrgangsbester mit der Note "gut" (13,41 Punkte) erhielt Markus Hoffmann vom Polizeipräsidium Trier dann als Erster die lang ersehnten Urkunden aus den Händen des Staatsministers. Zu den ersten Gratulanten zählte der stellvertretende Polizeipräsident Franz-Dieter Ankner, der seinem künftigen Mitarbeiter viel Erfolg für seinen weiteren beruflichen Werdegang wünschte.
In der Gesamtschau aller Prüfungen haben 51 Studierende mit der Note "gut", 131 Studierende mit der Note "befriedigend" und 14 Studierende mit der Note "ausreichend" abgeschlossen. Der Durchschnittswert des Gesamtstudienganges beläuft sich auf 9,63 Punkte.
Für ihre besondere Leistung bei der Erstellung der Bachelorarbeiten wurden Elena Häußer (Platz 1), Dennis Bettinger (Platz 2) und Markus Hoffmann (Platz 3) ausgezeichnet.
Mit dem Preis für Campuskultur würdigt der Freundeskreis der Hochschule der Polizei immer besonderes Engagement. Als Vorsitzender des Freundeskreises freute sich der Leitende Kriminaldirektor a.D., Ernfried Groh, den Preis in diesem Jahr an den gerade frisch ernannten Polizeikommissar Florian Jäger für sein besonderes soziales Engagement während des Studiums zu verleihen.
In ihren Ansprachen ließen die beiden Studiengangsprecher, Polizeikommissarin Sandra Hagenauer und Polizeikommissar Christian Schröder ihre Gedanken an ihre Studienjahre noch einmal Revue passieren und erinnerten in einer kleinen Fotoshow nochmal an die Zeit am Campus Hahn, in der die Jüngsten zu Beginn des Studiums gerade einmal 18 Jahre alt und die Ältesten die 'Dreißiger' bereits überschritten hatten. Zuvor hatte eine Studentenband mit Polizeikommissarin Laura Weigerding als Sängerin noch den Titel "Leichtsinn" von Sänger Tim Bendzko performt.
Nach den berufsbegleitenden Wünschen von Pastoralreferent Markus Reuter und der Nationalhymne, gespielt vom Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz, welches auch während der knapp zweieinhalbstündigen Veranstaltung für die musikalische Unterhaltung zwischendurch sorgte, ging es dann nahtlos in den gemütlichen Teil über, an dem die Gäste der Feierstunde mit den Hauptpersonen des Tages das Glas erheben durften.
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