POL-GÖ: (75/2024) Bezüge nach Berlin - Polizei Bad Lauterberg fahndet mit Video und Bildern aus Überwachungskamera nach mutmaßlichem Betrüger
Göttingen (ots)
BAD LAUTERBERG/BERLIN (jk) - Mit einem Video und Screenshots von Aufnahmen einer Überwachungskamera fahndet die Polizei Bad Lauterberg (Landkreis Göttingen) nach einem Betrüger, der im Februar 2023 einen Mann aus der Stadt um rund 8.000 Euro erleichtert hat. Der Fall weist Bezüge nach Berlin auf.
Ersten Ermittlungen zufolge, gab sich der Unbekannte am Telefon als Bankmitarbeiter aus und bat um Zusendung des "SecureGo QR Codes" des Geschädigten, angeblich, um "dessen neues Handy für das Online-Banking freischalten zu können". Dabei bediente sich der Betrüger der echten Festnetznummer einer Bank im Harz.
Mit den auf diese Weise erlangten Daten wurden im Nachgang mehrere Überweisungen vorgenommen und mittels einer virtuell erstellten Girocard diverse Einkäufe im Raum Berlin getätigt. Der betrogene Bad Lauterberger erstattete Anzeige bei der Polizei.
Öffentlichkeitsfahndung auch mit Video aus Überwachungskamera
Das Video des gesuchten, mutmaßlichen Betrügers, das ihn während seines Aufenthaltes in einer Tankstelle zeigt, ist auf der Homepage der Polizeiinspektion Göttingen (siehe https://www.pd-goe.polizei-nds.de/fahndung/fahndung-nach-unbekanntem-tater-117336.html oder https://fcld.ly/video_berlin) einsehbar.
Sachdienliche Hinweise zu dem Gesuchten nimmt das Polizeikommissariat Bad Lauterberg unter Telefon 05524/963-0 entgegen.
"Call ID-Spoofing" - Eine raffinierte Masche
Das Phänomen, unter einer anderen Identität, bzw. Telefonnummer jemanden anzurufen, nennt sich Call ID Spoofing. Die Internet-Telefonie macht diese Masche möglich. Die Betrugsmasche erlaubt es, die eigene Rufnummernanzeige zu ändern und statt der Originalrufnummer eine beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit nicht nur um ihre Identität zu verschleiern, sondern auch um gezielt bei ihrem Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Anruf der Polizei oder einer anderen Behörde. Auf diesem Wege gelingt es ihnen, sich vertrauliche Informationen zu beschaffen oder ihre Opfer unter Druck zu setzen und zu Zahlungen zu drängen. Die Betrüger sind dabei sprachlich gut geschult und bedienen sich offizieller Rufnummern von Staatsanwaltschaften, Finanzämtern, Polizeidienststellen oder auch Rechtsanwaltskanzleien.
Tipps der Polizei
Die Polizei rät, am Telefon niemals sensible, persönliche Daten preiszugeben oder aufgrund eines Anrufes eine Überweisung zu tätigen. Das Gespräch sollte man beenden. Im Zweifelsfall kann man anschließend selbst bei der entsprechenden Behörde anrufen und sich erkundigen.
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