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Financial Intelligence Unit stellt ihren Jahresbericht 2018 vor

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Köln/Bonn (ots)

Financial Intelligence Unit stellt ihren Jahresbericht 2018 vor

Der Leiter der FIU, Christof Schulte, zieht mit der Veröffentlichung des FIU-Jahresberichts 2018 Bilanz:

"Der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung kommt eine große Bedeutung zu. Die FIU nimmt mit ihrer Filterfunktion dabei eine zentrale Rolle ein, sie entlastet die Strafverfolgungsbehörden. Im Laufe des letzten Jahres haben wir die FIU personell und fachlich verstärkt. Wir haben erfolgreich eine elektronische Meldungsplattform eingeführt. Künftig wird die FIU zudem zusätzliche Analysetools einsetzen, um ihre Filterfunktion weiter zu stärken."

Angesichts des weiterhin starken Anstiegs der Verdachtsmeldungen wird die Filterfunktion der FIU immer wichtiger für die Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Jede eingehende Verdachtsmeldung wird umgehend erstbewertet und priorisiert. Sensible und zeitkritische Sachverhalte werden unverzüglich identifiziert und vorrangig abschließend bearbeitet. Im Jahr 2018 stieg die Zahl der bei der FIU eingegangenen Verdachtsmeldungen auf über 77.252, das ist eine Steigerung um 29 % gegenüber dem Vorjahr. Seit dem Jahr 2008 hat sich das jährliche Meldeaufkommen verelffacht.

Gründe für den starken Anstieg sind insbesondere die Absenkung der Hemmschwelle für die Abgabe einer Meldung durch die rechtliche Veränderung der vormaligen "Verdachtsanzeige" in eine (gewerberechtliche) Meldeverpflichtung sowie die intensive Sensibilisierung der Verpflichteten, vor allem im Finanzsektor. Die FIU analysiert die Verdachtsmeldungen und sorgt dafür, dass möglichst nur werthaltige Fälle an die Strafverfolgungsbehörden des Bundes und der Länder abgegeben werden.

Wie bereits im Vorjahr, ist der Finanzsektor die meldestärkste Gruppe mit über 98% der eingegangenen Meldungen. Die Meldungen des Nichtfinanzsektors sind im Vergleich zum Vorjahr zwar angestiegen (von 398 Meldungen im Jahr 2017 auf 597 im Jahr 2018), dennoch ist die Anzahl der Meldungen des Nichtfinanzsektors aus Sicht der FIU nach wie vor gering. Die FIU hat daher ihre Anstrengungen verstärkt, die Verpflichteten dieses Sektors in Bezug auf Verdachtsmomente für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu sensibilisieren. Die FIU leistet als zentrale Melde- und Analysestelle mit einem multidisziplinären Personalansatz einen wichtigen Beitrag bei der frühzeitigen Entdeckung und Bekämpfung international operierender Täterorganisationen. Das Ziel ist es, Strukturen aufzudecken und finanzielle Mittel zu entziehen.

Pressekontakt:

Generalzolldirektion
Sprecher der Generalzolldirektion
Dietmar Zwengel
0228.303-11611
pressestelle.gzd@zoll.bund.de

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