HZA-DA: Zoll stellt Fakes auf der Ambiente sicher - Kontrollen führen zu 31 Strafverfahren, 32.000 Euro Sicherheitsleistung und 940 Sicherstellungen
Darmstadt (ots)
Beanstandungen an 31 Ständen ergaben die ZOLL-Kontrollen durch das Hauptzollamt Darmstadt auf den diesjährigen Konsumgütermessen Ambiente, Christmasworld und Creativeworld. Insgesamt wurden 31 Steuerstrafverfahren gegen Standbetreiber eingeleitet, auf Grund des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Marken-, Design- und Patentgesetz. Dabei wurden 940 mutmaßliche Fälschungen sichergestellt. Bereits vor Ort wurden auf Weisung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Sicherheitsleistungen für zu erwartende Strafen und Verfahrenskosten in Höhe von insgesamt 32.000 Euro vereinnahmt.
Zwei Tage lang kontrollierten zehn Zöllnerinnen und Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamtes Darmstadt vorrangig auf der Konsumgütermesse Ambiente. Dabei wurden sie von Vertreterinnen und Vertretern der Rechteinhaber begleitet und unterstützt. Die sichergestellten Waren, insbesondere Reinigungssysteme, Stifte, Dosen, Gläser, Tonerkartuschen und Weihnachtskugeln stammten zum größten Teil aus China. Aber auch Aussteller aus Ägypten, dem Kosovo, Pakistan, Taiwan oder der Türkei stellten mutmaßlich gefälschte Artikel aus.
"Dabei wissen Fälscher meist ganz genau, dass Fakes verboten sind." erklärt Angelika Hipp-Clemens, Pressesprecherin beim HZA Darmstadt. Denn neben Standbetreibern, die zum ersten Mal auffällig werden, traf der ZOLL auch dieses Jahr wieder mehrfach auf Wiederholungstäter. "Hier wird auch gerne mal Ware versteckt" kommentiert Hipp-Clemens das Verhalten der Aussteller weiter.
Daneben stellte der ZOLL auch Kataloge oder einzelne Katalogseiten sicher, um Bestellungen der mutmaßlichen Fakes entgegen zu wirken. "Nur so stellen wir sicher, dass keine gefälschte Ware in den Handel kommt" erklärt Hipp-Clemens das Vorgehen des ZOLLs. Denn das hätte Folgen. "Fake-Ware schadet der Wirtschaft und kann sich vom Verlust der Reputation bis hin zur Insolvenz belaufen. Neben der Wirtschaft verliert aber auch der Verbraucher" so Hipp-Clemens über die Tatsache, dass Fakes häufig nicht den Qualitätsansprüchen der Verbraucher genügen oder sogar gesundheitliche Risiken bergen können. Denn Fälschungen werden gerne billig produziert, ohne gesundheitliche oder sicherheitsrelevante Standards zu berücksichtigen. Dabei wird der Verbraucher gerne auch gezielt getäuscht, wenn beispielsweise offizielle Prüfzeichen mit gefälscht werden. "Deshalb geht es bei den Kontrollen nicht nur um wirtschaftliche Interessen, sondern auch um die Sicherheit der Verbraucher."
Vor-Ort-Kontrollen auf Messen sind dabei erfahrungsgemäß äußerst effektiv. Hier befinden sich Händler und Waren an einem Ort, Prüfungen können umfassend und gezielt erfolgen. Häufig findet der Handel mit gefälschten Produkten jedoch online statt. Hier kann die aufgegebene Bestellung erst an der Grenze durch den ZOLL geprüft werden.
Erläuterung:
Eine zentrale Aufgabe der ZOLL-Verwaltung ist die Überwachung des internationalen Warenverkehrs. Hierzu gehört auch die Bekämpfung der Produktpiraterie, wenn die gefälschten Waren aus dem Ausland kommen. Dabei kann der ZOLL Fälschungen bereits bei der Einfuhr anhalten oder auch bei Messen gegen Produktpiraterie vorgehen.
Rückfragen bitte an:
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