POL-K: 220302-4-K/LEV Abschlussbilanz Karneval 2022
Köln (ots)
Nachtrag zu den Pressemitteilungen Ziffer 6 vom 23. Februar, Ziffer 2 vom 25. Februar, Ziffer 3 vom 28. Februar sowie Ziffer 5 vom 1. März:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5154800
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5156790
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5158517
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5159476
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5159923
Nachdem 2021 pandemiebedingt sämtliche Karnevalsveranstaltungen in Köln abgesagt worden waren, was aus polizeilicher Sicht einen massiven Einsatz- und Kriminalitätsrückgang an den "tollen Tagen" zur Folge hatte, ergeben sich hinsichtlich des diesjährigen Karnevalsgeschehens angesichts weitergehender Lockerungen nunmehr Zahlen, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand dem "Vor-Corona-Niveau" wieder angenähert haben.
Einsatz-/Verkehrs- und Kriminalitätslage von Weiberfastnacht (24. Februar), 6 Uhr bis Aschermittwoch (02. März), 6 Uhr:
Einsatzlage:
- 1008 Einsätze (2021: 18, 2020: 1102) - Ingewahrsamnahmen: 80 (2021:1; 2020: 153) - Festnahmen: 7 (2021: 0; 2020: 28) - Platzverweise: 503 (2021: 35; 2020: 733) - Verletzte Polizeibeamte: 8 (2021: 0; 2020: 14)
Verkehrslage:
- Die Polizei Köln überprüfte 952 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer (2021: 1309: 2020: 1468) - davon waren 49 alkoholisiert unterwegs (2021: 15; 2020: 58), in 41 Fällen ordneten Polizisten daraufhin Blutproben an (2021: 11; 2020: 43) und stellten 19 Führerscheine nach Alkohol- oder Drogenfahrten sicher (2021: 6; 2020: 17).
- Die Beamten nahmen 21 Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln (2021: 7; 2020: 12) mit neun verletzten Personen auf (2021: 2; 2020: 7).
Kriminalitätslage (Köln/Leverkusen):
- Taschen-Diebstähle: Köln 278 (2021: 45, 2020: 297); Leverkusen: 2 (2021: 2: 2020: 10)
- Angezeigte Raubdelikte: Köln 35 (2021: 15; 2020: 37); Leverkusen: 1 (2021: 1; 2020: 3)
- Körperverletzungen: Köln 481 (2021: 103; 2020: 553); Leverkusen: 37 (2021: 10; 2020: 74)
- Sexualdelikte: Köln 38 (2021: 7; 2020: 47); Leverkusen: 5 (2021: 3; 2020: 11); davon sexuelle Belästigungen: Köln 15 (2021: 0; 2020: 26); Leverkusen 1 (2021: 0; 2020: 6)
Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte: Köln 25 (2021: 15; 2020: 35); Leverkusen 3 (2021: 1; 2020: 6)
- Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen: Köln 9 (2021: 8; 2020: 5); Leverkusen 1 (2021: 0; 2020: 1)
Mit Blick auf diese vorläufigen Daten ist zu beachten, dass sie sich noch verändern können. Das kann die Folge nachträglicher Anzeigenerstattungen oder auch einer veränderten juristischen Bewertung von Sachverhalten im Zuge der laufenden Ermittlungen sein. Demzufolge ist eine abschließende Bewertung vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach weiteren Ermittlungen möglich.
Auch angesichts der letztgenannten Daten und des damit deutlich werdenden, äußerst fragwürdigen Auftretens vieler Feiernder resümiert der Einsatzleiter, Polizeidirektor Rüdiger Fink: "Insbesondere im Hotspot Zülpicher Viertel war jeweils frühzeitig sehr massiver Zulauf durch jüngeres Partyvolk erkennbar. Bereits ab den Nachmittagsstunden zeigte sich dann unter fortschreitendem Alkoholkonsum eine gegenüber den Polizei- und Ordnungsdienstkräften absolut distanz- und respektlos auftretende Klientel, was zwingend verstärkte Polizeipräsenz erforderlich machte."
Bezeichnend für das erhebliche Aggressionspotential ist der brachiale Angriff eines 37 Jahre alten "Feiernden" aus Hennef auf einen Polizisten am späten Freitagabend (25. Februar): An der Roonstraße Ecke Zülpicher Straße stürmte der Mann nach massivem Alkohol- und Drogenkonsum schreiend aus einer Gaststätte auf den Beamten zu und stach nach derzeitigem Kenntnisstand gezielt mit einer abgebrochenen Glasflasche nach dessen Hals. Der Polizist blockte den Angriff zwar im letzten Moment ab und wurde infolgedessen nur leicht verletzt, musste anschließend jedoch seinen Dienst abbrechen.
Überschattet wurden die Karnevalstage zudem vom mutmaßlichen Unfalltot einer 18-Jährigen, die am Montagabend (28. Februar) nahe des Aachener Weihers von einem Zug der Deutsche Bahn erfasst und tödlich verletzt wurde. Die Ermittlungen der Kripo Köln dauern dahingehend noch an. (cg/rr)
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