POL-SE: Wahlstedt - Aufmerksamer Rentner erkennt Anruf eines falschen Microsoft-Mitarbeiters und vereitelt Betrugsversuch
Bad Segeberg (ots)
Am Donnerstag (03.02.2022) ist es in Wahlstedt zu einem versuchten betrügerischen Telefonat mit einem vermeintlichen Microsoft-Techniker gekommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen erhielt ein Wahlstedter einen elektronischen Hinweis auf seinem Computer, dass Microsoft aufgrund einer fragwürdigen Aktivität blockiert wurde. Zur Abwendung des Problems sei es nun erforderlich, den technischen Support unter einer mitgeteilten Rufnummer zu kontaktieren.
Nachdem der Geschädigte die übermittelte Telefonnummer kontaktierte, erhielt er im weiteren Telefonat mit dem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter eine E-Mail mit einem Code, den er öffnen sollte.
Als der Wahlstedter im weiteren Verlauf dann Geld an Microsoft zahlen sollte, beendete er das Telefonat und nahm seinen Computer vom Netz, bevor ihm ein Schaden entstehen konnte.
Die Kriminalpolizei in Bad Segeberg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, bei derartigen Nachrichten auf dem Computer oder Telefonanrufen misstrauisch zu sein, rät umgehend den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen und gibt die nachfolgenden Hinweise:
Eine Person stellt sich ihnen als Mitarbeiter von Microsoft vor. Er oder sie behauptet, Ihr Rechner, z.B. Computer oder Laptop, sei von Viren befallen. In diesem Fall legen Sie am besten gleich wieder den Hörer auf. Denn am anderen Ende der Leitung sind höchstwahrscheinlich Betrüger, die nichts mit Microsoft zu tun haben, sondern in einem Call-Center im Ausland sitzen.
Die Masche ist immer die gleiche: Die angeblichen - häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden - Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein neues Sicherheitszertifikat benötige und bieten ihre Hilfe an. Dazu sollen ihre Opfer auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können.
Das Problem: Mit diesem Programm haben die Betrüger Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das Online-Banking ausspähen. Darüber hinaus verlangen sie für ihre vermeintliche Service-Leistung eine Gebühr. Manchmal fordern Sie für das Erneuern einer angeblich abgelaufenen Lizenz ebenfalls Geld oder sie überreden ihre Opfer dazu, einen kostenpflichtigen Wartungsvertrag einzugehen.
Weigern sich die Betroffenen zu zahlen oder auf das Angebot einzugehen, drohen die Täter mit dem Sperren des Rechners und dem Verlust der Daten. Sie fragen u.a. nach den Kreditkartendaten, oder nutzen während des Fernzugriffs das Online-Banking des Geschädigten. Unter dem Vorwand die Transaktion sei fehlgeschlagen, verlangen sie u.a. Zugriff auf weitere Zahlungsarten und fordern eine nochmalige Zahlung. Zum Teil werden die Opfer dazu aufgefordert, im Supermarkt oder an der Tankstelle Gutscheincodes für das Bezahlen im Internet zu erwerben.
So schützen Sie sich - Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. - Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden - Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter. - Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. - Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurück holen können. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
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Sandra Firsching
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