Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel mehr verpassen.

Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel

POL-KS: Folgemeldung zum Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes: Hinweise nach Öffentlichkeitsfahndung führten zur Identifizierung; Mädchen auf Foto kein Opfer von Missbrauch

Kassel (ots)

Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen

(Beachten Sie bitte auch die am Mittwoch, 15. Mai 2019, um 15:30 Uhr, unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/4271462 und die am Donnerstag, 16. Mai 2019, um 11:49 Uhr, veröffentlichten Pressemitteilungen.)

(Hinweis für Medienvertreter: Es wird darum gebeten, das zur Öffentlichkeitsfahndung bereitgestellte Bild, sofern möglich, aus den Berichterstattungen zu entfernen oder die abgebildeten Personen unkenntlich zu machen.)

Nordhessen: Im Mai dieses Jahres wandten sich die Kasseler Staatsanwaltschaft und Ermittler des für Sexualdelikte zuständigen Kommissariats 12 der Kasseler Kriminalpolizei wegen des Verdachts eines sexuellen Kindesmissbrauchs mit einem Bild an die Öffentlichkeit, nachdem jahrelange und intensive Ermittlungen zuvor nicht zur Identifizierung der darauf zu sehenden Personen geführt hatten. Mithilfe der Bevölkerung und nach zahlreich eingegangenen Hinweisen ist es den Ermittlern zwischenzeitlich gelungen, den Mann und das Mädchen auf dem Foto eindeutig zu identifizieren. Wie sich herausstellte, leben beide in Tschechien. Durch die Zusammenarbeit und die Unterstützung der dortigen Behörden konnte im weiteren Verlauf verlässlich geklärt werden, dass das auf dem Foto zu sehenden Mädchen kein Opfer sexuellen Missbrauchs geworden ist. Demnach besteht der Verdacht, dass ein Unbekannter sich des im Internet eingestellten fremden Fotos bemächtigte und dieses zur Bekräftigung seiner Angaben über einen angeblichen sexuellen Missbrauch seiner Tochter einsetzte.

Unbekannter hatte behauptet, Mädchen auf Foto zu missbrauchen

Auslöser der Ermittlungen waren Angaben des Nutzers eines Kleinanzeigenportals über den sexuellen Missbrauch seiner Tochter, auf die ein Mitarbeiter des Portals aufmerksam wurde und die Polizei einschaltete. Im Vorfeld eines beabsichtigen Treffens mit einem anderen Nutzer, bei dem auch ein gemeinsamer sexueller Missbrauch des Kindes in Aussicht gestellt wurde, übersandte der Unbekannte auch das Foto. Dazu behauptete er, es zeige ihn und seine Tochter. Aufgrund dieser Angaben konnte nicht ausgeschlossen werden, dass das auf dem Foto zu sehende Kind tatsächlich missbraucht wird.

Rund 100 Hinweise durch Öffentlichkeitsfahndung

Nachdem alle anderen Ermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren und nicht zur Identifizierung des Mannes oder des Kindes führten, beantragte die Kasseler Staatsanwaltschaft einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung beim zuständigen Gericht. Rund 100 Hinweise gingen nach Veröffentlichung des Fotos bei der Polizei ein, etwa die Hälfte davon konkreter Art und bezogen sich überwiegend auf mögliche Identitäten des auf dem Bild zu sehenden Mannes. Die Ermittler gingen diesen Hinweisen akribisch nach, wobei sie sich in nahezu allen Fällen nicht bestätigen sollten. Ein Hinweis aus der Bevölkerung sollte sich jedoch als der entscheidende herausstellen. Der von einem Zeugen benannte Mann aus Tschechien ist nach derzeitigem Ermittlungsstand die auf dem Foto zu sehende Person mit seiner Stieftochter. Durch die weiteren Ermittlungen und Vernehmungen der beiden kann mittlerweile ausgeschlossen werden, dass sie im Zusammenhang mit den Chat-Aussagen des unbekannten Tatverdächtigen über vorgebliche Missbrauchshandlungen stehen, weshalb die Staatsanwaltschaft Kassel das gegen den tschechischen Mann eingeleitete Ermittlungsverfahren am gestrigen Tag eingestellt hat.

Der Verfasser der Chat-Nachrichten ist weiterhin unbekannt. Ob die von ihm geschilderten Aussagen im Zusammenhang mit dem offenkundig missbräuchlich verwendeten Foto anderer Personen der Wahrheit entsprechen könnten, ist momentan unklar. Die Ermittlungen dauern an.

Matthias Mänz Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen Tel. 0561 - 910 1021

Andreas Thöne Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel Tel. 0561 - 912 0

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel