POL-ESW: Täterfestnahme nach Betrug - Gewinnversprechen
Eschwege (ots)
Am vergangenen Samstagabend gelang es den Polizeibeamten der Polizeidirektion Werra-Meißner zwei Betrüger festzunehmen, die versucht hatten ein älteres Ehepaar um die Ersparnisse zu bringen. Vorausgegangen waren mehrere Telefonate bei einem Ehepaar aus der Gemeinde Wehretal, die bereits am 18.01.21 begonnen hatten. Bei dem ersten Anruf meldete sich eine "Frau Gold" die eine Überraschung in Form eines Geldgewinns von 3900 Euro ankündigte. Im Verlauf des Gesprächs wurde der Gewinn auf 390.000 Euro korrigiert. Bei den weiteren Gesprächen in den darauffolgenden Tagen gelang es der Anruferin das Ehepaar dazu zu bewegen, dass diese Amazon-Geschenkkarten im Wert von 2400 EUR erwarben und die dazugehörigen Codes übermittelten. Des Weiteren wurde von der Anruferin gefordert "das Konto leer zu räumen", um den Gewinn auf das Konto überweisen zu können.
aufmerksamer Bankmitarbeiter
In diesem Zusammenhang fiel einem Bankmitarbeiter auf, dass das Ehepaar einen höheren fünfstelligen Betrag von ihrem Konto abhob. Auf Nachfrage wurde ihm erklärt, dass dies im Zusammenhang mit einer Lotterie stehen würde, worauf der Bankmitarbeiter Verdacht schöpfte. Durch das zuständige Fachkommissariat der Kripo wurde Kontakt mit dem Ehepaar in dessen Wohnung aufgenommen. Noch während der Anzeigenaufnahme gingen wieder mehrere Anrufe ein, in denen mitgeteilt wurde, dass noch am selben Abend (22.01.21) ein angeblicher Notar mit dem Namen "Tobias Schmidt" vorbeikommen würde, um Formalitäten für die Überweisung des Gewinns zu besprechen. In diesem Zusammenhang solle das abgehobene Geld auch dem Notar übergeben werden.
In den frühen Abendstunden konnte dann ein Pkw mit Berliner Kennzeichen durch die Polizei festgestellt werden, der unweit der Wohnung des Ehepaares parkte. Während ein Mann sich zu der Wohnung begab, wartete der andere im Fahrzeug. Kurz darauf konnten beide Personen durch Beamte der operativen Einheit der Polizeidirektion Werra-Meißner festgenommen und den Gewahrsamszellen zugeführt werden. Nach den weiteren polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Tatverdächtigen (21- und 23-Jahre alt; beide aus Berlin) nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aufgrund fehlender Haftgründe am gestrigen Sonntag wieder entlassen.
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