POL-ESW: Zwei gescheiterte Telefonbetrügereien in Waldkappel
Eschwege (ots)
Polizei Eschwege
Wie gestern bekannt wurde, sind letzte Woche in Waldkappel zwei Einwohner mit verschiedenen und z.T. kombinierten Betrugsmaschen behelligt worden. In beiden Fällen kam es glücklicherweise nicht zu finanziellen Schädigungen, so dass es hier nur bei versuchten Betrügereien blieb.
>>> "falsche Bankmitarbeiter" / "falsche Polizeibeamten" melden sich am Telefon
Am Dienstag ist eine 61-jährige Frau aus Waldkappel von einem angeblichen Bankmitarbeiter angerufen worden. Da ihr Geld nicht mehr sicher wäre, sollte die Frau es von ihrem Konto abheben. Dann beendeten die Täter sogleich das Telefonat. Kurz darauf erhielt die Frau dann aber weitere Anrufe von unbekannten Betrügern, die sich ihr gegenüber als Angehörige der Polizei in Eschwege und Sontra ausgaben und die Geschichte entsprechend weiterspinnen wollten. Die 61-Jährige legte dann allerdings ihrerseits auf und rief ihre Tochter an, welche die Anrufe sofort als Betrugsversuch entlarvte.
>>> Angeblicher Überfall in der Nachbarschaft
Am darauffolgenden Donnerstag ist dann ein 82-Jähriger Senior aus Waldkappel ebenfalls Opfer von Telefonbetrügern geworden. Ein Mann stellte sich in einem Telefonat als "Herr Bremer" vom Raubdezernat vor und begann mit der Geschichte, dass es in der Nachbarschaft einen "Überfall" gegeben habe. Bevor der Betrüger allerdings seine Geschichte noch weiter ausschmücken konnte, legte der Rentner auf, da er den Braten roch und den Betrugsversuch erkannt hatte.
>>> Tipps:
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde, ihrer Bank oder der Institution an, von der die Person vorgibt, zu sein. Suchen Sie sich die entsprechende Telefonnummer selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
-Wichtig bei Telefonkontakt: Beenden Sie zuerst ein verdächtiges Telefonat und wählen dann erst die Nummer, die sie herausgesucht haben.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf und holen sie sich Rat bei Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Die Polizei wird am Telefon keine Vermögenswerte, Kontodaten o.ä. erfragen und sie auch nicht bitten, ihnen Geldbeträge oder Wertgegenstände auszuhändigen. Dabei handelt es sich um Betrug!
- Behauptungen von angeblichen Bankmitarbeitern wie: "Jemand hat Zugriff auf Ihr Konto" oder "das Geld sei bei der Bank nicht mehr sicher, es muss zuhause aufbewahrt oder in ein Schließfach gelegt werden" oder "Überweisungen müssen gesperrt werden", "das Online-Banking muss freigeschaltet werden" stimmen nicht!
-Wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt Informieren Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der jeweiligen Amtsleitung und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Polizeidirektion Werra-meißner-Pressestelle-; PHK Först
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