POL-ESW: Rentner um 5-stelligen Gelbetrag betrogen; Polizei warnt vor der Betrugsmasche "Anruf durch falsche Polizeibeamte"
Eschwege (ots)
Polizei Eschwege
In Waldkappel ist jüngst ein 82-jähriger Rentner das Opfer einer Betrugsmasche geworden. Insgesamt erlitt der Mann einen Vermögensschaden von mehreren tausend Euro. In dem Fall hat die Kripo in Eschwege jetzt die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Polizei warnt in dem Zusammenhang vor der Betrugsmasche "Anruf durch falsche Polizeibeamte."
>>>Anrufer gibt sich als Polizeibeamter aus
Der Senior war am Sonntag von den Betrügern per Telefon kontaktiert worden. Dabei gaben sich die Anrufer als Angehörige der Polizei in Kassel aus. Ein Mann der sich in dem Gespräch als Matthias KILLT vorstellte gab an, dass man im Rahmen von Ermittlungen wegen des Inverkehrbringens von Falschgeld mehrere Mitarbeiter eines Bankinstituts festgenommen habe. Es bestünde nun der Verdacht, dass auch der geschädigte Senior davon betroffen sein könnte und unwissentlich in den Besitz von Falschgeld gelangt sei. Dieses müsse nun abgeholt bzw. überprüft werden. Durch die weitere geschickte Gesprächsführung und nach der Zerstreuung von leisen Zweifeln an der Geschichte konnte der Rentner letztlich dazu bewogen werden, einen 5-stelligen Geldbetrag persönlich an eine Frau auszuhändigen, die an der Wohnanschrift des Rentners auftauchte und sich als Polizeibeamtin ausgab.
Diese Frau kann wie folgt beschrieben werden:
weiblich, 20 - 25 Jahre alt, 160 cm groß, schlank, dunkle, glatte, lange Haare, sprach akzentfrei deutsch, blaugraue Jeans, im Bereich der Knie zerrissen
Die Frau verschwand gegen 16.15 Uhr mit dem Geld in zwei Ledertaschen in der Ortslage von Waldkappel, im Bereich Friemer Straße" und dann weiter fußläufig Richtung Ortsmitte. Hinweise an die Kripo in Eschwege unter 05651/925-0.
>>>Tipps zur Betrugsmasche "Anruf von falschen Polizeibeamten"
-Lassen Sie sich von dem Anrufer die Telefonnummer der Behörde (in diesem Fall Polizei) geben und überprüfen Sie die Angaben. Wichtig: Beenden Sie vorher selbständig ein verdächtiges Telefonat und wählen dann anschließend erst eigenhändig die Rufnummer der Polizei zur Überprüfung. -Sie können und dürfen ein verdächtiges Gespräch jederzeit beenden, um z.B. mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen Rücksprache zu halten, insbesondere bei "finanziellen Forderungen". -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: über die Amtsleitung oder die Notrufnummer 110. -Fordern Sie bei persönlichem Kontakt von angeblichen Amtspersonen (z. Beispiel Polizisten) den Dienstausweis. Wichtig: Lassen Sie ggfs. einen Besucher während der Überprüfung vor der abgesperrten Tür warten. -Überprüfen Sie den Sachverhalt und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, auch nicht an Boten oder angebliche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder vom Geldinstitut. Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei jeglichen Geldforderungen u.ä.
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