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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 070306 - 0257 Frankfurt-Alt-Sachsenhausen/Flughafen: Chilenische Wohnungseinbrecher vor Abreise in die Heimat am Abflugschalter mit Diebesgut festgenommen, weitere Bandenmitglieder ermittelt

Frankfurt (ots)

In den Abendstunden des vergangen 8. Februar
gelang es Beamten des 11. Polizeireviers einen 21-jährigen 
chilenischen Einbrecher festzunehmen, der mit seinem Komplizen über 
einen Balkon in die Altenwohnanlage in der Alexanderstraße 
eingebrochen war. Nach einem massiven Gerangel bei der 
Festnahmehandlung zwischen den zwei Tätern und den beiden 
Polizeibeamten, gelang einem der Einbrecher die Flucht vom Tatort.
Die Zeugin des Einbruchs konnte damals noch erkennen, dass der 
Flüchtende in einen wartenden dunklen Wagen in der nahegelegenen 
Reifenberger Straße einstieg, der danach in Richtung Niddagaustraße 
davon fuhr. Die eingeleitete Fahndung blieb zunächst ohne sofortigen 
Erfolg.
Bei dem Festgenommenen hingegen fanden die Beamten typisches 
Einbruchswerkzeug, wie Handschuhe, Schraubendreher und Taschenlampe 
(siehe auch Pressebericht vom 9. Februar 2007, Nr. 0168).
Der dringend Tatverdächtige wurde damals für die weiteren 
Ermittlungen den Beamten des Fachkommissariates K 21 und der AG DOMUS
übergeben. Da der 21-Jährige keine Angaben zu seinen Taten und den 
Mittätern machte, waren umfangreiche Ermittlungen in den vergangenen 
Wochen notwendig, insbesondere nach den Hintermännern und dem 
Unterschlupf.
Der Erfolg zeigte sich am späten Nachmittag des vergangenen Montag, 
dem 26.2. Hier konnten die Beamten der AG Domus beobachten, wie zwei 
verdächtige Personen, die augenscheinlich Chilenen waren, mit 
mehreren vollen Reisetaschen ein Haus in der Paradiesgasse verließen.
Sie bestiegen einen wartenden schwarzen Fiat Stilo mit Frankfurter 
Kennzeichen, der von einem in der Innenstadt wohnenden 29-jährigen 
Frankfurter zum Flughafen gesteuert wurde.
Noch beim Einchecken am Lufthansaschalter in der Abflughalle A für 
einen Flug nach Santiago/Chile, über Paris und Sao Paulo, erfolgte 
die Festnahme zweier 21-jähriger Chilenen.
In den fünf mitgeführten und prall gefüllten Reisetaschen konnten bei
der Überprüfung eine Vielzahl von Schmuckstücken, hochwertige 
Armbanduhren, Fotokameras, aber auch Markensonnenbrillen, aufgefunden
werden. Sie selbst trugen teure Designer-Kleidung  und ebenfalls 
hochwertige Schmuckstücke, deren Herkunft noch geklärt werden muss.
An einem der mitgeführten Koffer befand sich noch der Namensanhänger 
einer Geschädigten aus der Wertheimer Straße in 
Frankfurt-Sachsenhausen. Bei diesem Einbruch wurde ein Tresor mit 
Schmuck gestohlen, dessen Inhalt z.T. in den Reisetaschen der 
Festgenommenen aufgefunden werden konnte. Allein bei diesem Einbruch 
entstand ein Stehlgutschaden von rund 80.000 EUR.
Weitere Nachforschungen in der Paradiesgasse  förderten zu Tage, 
dass hier offensichtlich ein 35-jähriger Kolumbianer seine 
Dachwohnung für die jungen Einbrecher als Unterschlupf zur Verfügung 
gestellt hatte. Er steht auch im Verdacht, als Hehler fungiert zu 
haben.
Alle dringend Tatverdächtigen wurden wegen Wohnungseinbruchs bzw. 
Mittäterschaft und Hehlerei dem Haftrichter vorgeführt, der gegen die
beiden 21- und den 29-Jährigen die Untersuchungshaft anordnete.  Der 
35-Jährige Kolumbianer wurde gegen eine Kaution und strenge 
Meldeauflagen vorläufig wieder in die Freiheit entlassen.
Die Mehrzahl der rund 400 sichergestellten Gegenstände konnten 
zwischenzeitlich mindestens 20 Einbrüchen im Rhein-Main-Gebiet - u. 
a. in Frankfurt - Wiesbaden - Bad Homburg und Mühlheim/M. - 
zugeordnet werden, weitere Taten dürften noch hinzukommen.
Von der Polizei werden in den nächsten Wochen die möglichen 
Geschädigten direkt kontaktiert. Der bis dato bekannte Gesamtschaden 
beträgt rund 175.000 EUR.
Die Ermittler der AG DOMUS gehen davon aus, dass diese Gruppe über
einige Wochen ihre Straftaten im Rhein-Main-Gebiet beging.
Auf Grund der laufenden Ermittlungen kann erst jetzt von den 
Festnahmen berichtet werden, da die weitere Aufklärung nicht 
gefährdet werden durfte.
Wie der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel äußerte, ist 
dieser Fall erneut ein Beispiel dafür, dass durch eine gute 
Zeugenbeobachtung und sofortige Benachrichtigung der Polizei, 
Straftäter noch am Tatort ergriffen werden können. Die dadurch sofort
weitergeführten Ermittlungen zeigten auch nach Wochen einen spürbaren
Ermittlungserfolg. Eine Vielzahl von Einbrüchen konnte so geklärt, 
aber auch den Geschädigten ihr Eigentum wieder zurückgegeben werden.
"Der Polizeinotruf 110 ist die Garantie dafür, dass schnelle 
polizeiliche Hilfe erfolgt. Es gehört nur etwas Courage dazu, das 
Beobachtete sofort mitzuteilen. Es ist nicht erforderlich, dass sich 
der Zeuge oder die Zeugin in eine Gefahrensituation begibt. Dafür 
gibt es die Profis der Polizei", so der Polizeipräsident.
Daher nochmals der Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, bereits 
im Vorfeld ihr Wohneigentum entsprechend vor Einbrüchen zu schützen. 
Dazu bietet die Polizei mit der "Polizeilichen Beratungsstelle", Zeil
33, Telefonnummer 069/755-55555, einen kostenlosen Service, auch vor 
Ort, an.
Hinweis: Die sichergestellten Asservate können am Dienstag, dem 6.
März, zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr fotografiert bzw. gefilmt 
werden.
Zur besseren Koordination wird um eine Kontaktaufnahme mit der 
Pressestelle unter der Tel.-Nr. 069/755-82110 gebeten.
(Jürgen Linker, 069-75582100)
Rufbereitschaft hat Herr Wagner, Telefon 0173-6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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