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POL-DO: Polizei Dortmund und Akteure der Zivilgesellschaft unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung - "Sicherheit für alle und den Schutz unserer Demokratie, schaffen wir nur gemeinsam"

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Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0550

Was am 07.09.2022 mit der Einrichtung der Arbeitsgruppe Dialog im Polizeipräsidium Dortmund durch den Polizeipräsidenten Gregor Lange begann, geht nun mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung in die Verstetigung.

Das übergeordnete Ziel der Kooperation ist die Stärkung der langfristigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit von kooperierenden Partnerinnen und Partnern. Ein Schulterschluss zwischen dem Polizeipräsidium Dortmund und den zivilgesellschaftlichen Akteuren aus der Dortmunder Stadtgesellschaft, um auf Grundlage von Dialog, Vertrauen und Zusammenarbeit allen Bürgerinnen und Bürgern in Dortmund ein Höchstmaß von gelebter Demokratie und Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Sensibilisierung der Polizei für die Perspektive der migrantischen Community sowie deren Belange.

Nach dem tragischen und tödlichen Einsatz im August 2022 in der Dortmunder Nordstadt erhielt die Polizei Dortmund aus Teilen der Bürgerschaft Hinweise, dass sie einzelnen Gruppen der Dortmunder Gesellschaft, u.a. auch mit Migrationshintergrund, keine Möglichkeit zum direkten Gespräch bieten würde. Die Polizei Dortmund nahm diese Hinweise auf und Polizeipräsident Gregor Lange richtete am 07.09.2022 die Arbeitsgruppe "Dialog" im Polizeipräsidium ein. Das Ziel dieser Arbeitsgruppe war und ist es, die zahlreichen bereits bestehenden Dialogformate gerade in der Nordstadt, aber auch in anderen Bereichen der Stadt Dortmund fortzuführen und zu intensivieren, aber auch neue Formate zu entwickeln.

"Meine mehr als 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten rund um die Uhr eine schwierige und herausfordernde Arbeit und das immer im Fokus der Öffentlichkeit. Wir sind für die Sicherheit der Menschen in unserem Zuständigkeitsbereich tagtäglich verantwortlich. Unsere Gesellschaft verändert sich, wird diverser und anspruchsvoller. Unser Anspruch ist: Wir brauchen in allen Teilen unserer Bevölkerung ein hohes Vertrauen. Und dieses Vertrauen in die staatlichen Institutionen und selbst in unsere Demokratie sinkt in letzter Zeit. Gemeinsam wollen wir dem entgegenwirken," so Polizeipräsident Gregor Lange zu seinen Beweggründen für die Einrichtung der Arbeitsgruppe "Dialog" im Polizeipräsidium Dortmund. Über die bereits seit vielen Jahren bestehenden Netzwerke, Arbeitskreis und Besprechungsformate hinaus, nahm die Arbeitsgruppe Kontakt mit Organisationen, Vereinen und Verbänden in der Nordstadt auf. Im Einzelnen waren dies:

AFRIDO c/o Africa Positive e.V.

Dietrich-Keuning-Haus forumJUGEND! e.V. Integrationsrat der Stadt Dortmund Multikulturelles Forum e.V. Planerladen gGmbH Projekt Ankommen e.V. Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund Train of Hope Dortmund e.V. Unternehmen.Bilden.Vielfalt e.V. Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine Dortmund e.V. Verein Kamerunischer Ingenieure und Informatiker e.V.

In regelmäßig stattfindenden Besprechungsformaten trafen sich die Beteiligten, um in einem intensiven Kennenlern- und Vernetzungsprozess die berühmte "Brille des Anderen" aufzusetzen und über diesen Perspektivwechsel Vorbehalte abzubauen und einen vertrauensbildenden und - fördernden Prozess in unterschiedlichen Formaten einzuleiten. Es entwickelten sich so zum Beispiel die Formate "Blick in die Polizei" und "Blick in die Organisation", die diese Prozesse unterstützten. Darüber hinaus wurde das Beschwerdemanagement der Polizei Dortmund den Menschen nähergebracht und in einem zweiten Schritt mehrsprachig gestaltet, um nur einige Beispiele aus der konstruktiven Zusammenarbeit zu nennen. (Weitere Inhalte aus der Zusammenarbeit entnehmen Sie bitte der beigefügten Anlage 1)

"Auf dem breiten Fundament der Demokratie bildet die Polizei eine von vielen Säulen, die unsere Gesellschaft tragen. Das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger hat starken Einfluss auf die Statik. Als Garant für die innere Sicherheit trägt die Polizei also eine besondere Verantwortung. Doch das schaffen wir nicht allein, wir brauchen dazu die zivilgesellschaftlichen Institutionen und das dauerhaft. Deshalb müssen wir den 2022 eingeleiteten Prozess fortschreiben und ich bin froh, dass wir gemeinsam diese Kooperationsvereinbarung unterschreiben," so Polizeipräsident Gregor Lange zum Termin im Dietrich-Keuning-Haus.

Am 04.06.2024, nach nahezu 21 Monaten des intensiven Austausches, trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter von AFRIDO c/o Africa Positive e.V., dem Dietrich-Keuning-Haus, dem forumJUGEND! e.V., dem Integrationsrat der Stadt Dortmund, dem Multikulturellen Forum e.V., der Planerladen gGmbH, dem Projekt Ankommen e.V., dem Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund, Train of Hope Dortmund e.V., dem Unternehmen.Bilden.Vielfalt e.V., Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine Dortmund e.V., dem Verein Kamerunischer Ingenieure und Informatiker e.V. und der Polizei Dortmund, um mit ihrer Unterschrift unter der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung (s. Anlage 2) die Fortschreibung einzuleiten und die Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit zu dokumentieren.

Um der Wichtigkeit dieses hier eingeleiteten Prozesses Rechnung zu tragen, hat sich das Polizeipräsidium Dortmund den "Dialog und die Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft" als viertes behördenstrategisches Ziel gesetzt und diesen Bereich organisatorisches im Leitungsstab der Polizei Dortmund implementiert.

"Ich freue mich sehr, dass alle Beteiligten diesen Schritt mit uns gegangen sind. Wo so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion, Hautfarbe und sexueller Bestimmung zusammenleben, geht es nur gemeinsam. Wir haben heute hierzu einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung manifestiert, denn alle haben den gleichen Anspruch auf Menschenwürde, Gleichbehandlung, Schutz und Sicherheit. Ich bedanke mich bei allen, die sich mit uns gemeinsam diesen Schritt gegangen sind. Wir haben hier etwas innovatives geschaffen, was in der heutigen Zeit, in unserer vielfältigen und diversen Gesellschaft alternativlos ist", bedankte sich Gregor Lange nach der Unterzeichnung bei den Anwesenden.

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Torsten Sziesze
Telefon: 0231/132-1030
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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