POL-DO: Tag der Werteorientierung der Polizei in Dortmund: Sinti und Roma in den Dialog einbinden
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0217
Aus unterschiedlichen Perspektiven stellt das Polizeipräsidium Dortmund mit dem jährlichen "Tag der Werteorientierung" den Auftrag der Polizei in der Demokratie in den Mittelpunkt. Schwerpunktthemen bildeten seit 2021
- der Diensteid der nordrhein-westfälischen Polizei - Strategien gegen Rassismus - das Verständnis von Heimat - und der Zusammenhalt in der Demokratie
Das Leben der Sinti und Roma steht am 26. Mai 2025 im Mittelpunkt des nächsten Tags der Werteorientierung. Die Idee dazu entstand im Februar 2025 bei einem Treffen zwischen dem ersten Vorsitzenden des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma in Nordrhein-Westfalen, Roman Franz, der in dem Landesverband für Flucht und Integration zuständigen Emanuela Dimova-Gombar, Polizeipräsident Gregor Lange und Kriminalhauptkommissarin Gülay Köppen (Gülay Köppen verantwortet in einem neuen Aufgabenbereich des PP Dortmund den Dialog und die Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft).
Zum Hintergrund: Ende November 2024 unterzeichneten die nordrhein-westfälische Landesregierung und der Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW eine Rahmenvereinbarung, um die Teilhabe von Sinti und Roma am gesellschaftlichen Leben zu verbessern und Diskriminierung abzubauen. Wichtige Aspekte sind dabei Vielfalt, Gleichberechtigung, Wertschätzung und Anerkennung.
Das genaue Programm des Tags der Werteorientierung stimmen der Landesverband und das Polizeipräsidium Dortmund ab. Bereits jetzt steht fest, dass die Ausstellung "Rassendiagnose: Zigeuner" für rund drei Wochen zu sehen sein wird. Die von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Ausstellung beschreibt den Völkermord an den Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten und um den langen Kampf der Sinti und Romas um Anerkennung. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg initiierte die inzwischen weitgereiste Ausstellung. Sie führt in das Thema ein, dokumentiert den Völkermord an Sinti und Roma und beschreibt die Nachkriegsgeschichte und die Gegenwart.
Polizeipräsident Gregor Lange: "Das Leben der Sinti und Roma in den Mittelpunkt des Tags der Werteorientierung zu stellen, ist aus zwei Gründen wichtig: Im Nationalsozialismus organisierte die Dortmunder Polizei aktiv die Deportationen in osteuropäische Lager und führte Erschießungskommandos durch. Daran zu erinnern bleibt eine wichtige Aufgabe. Ebenso wichtig ist die Aufgabe, Sinti und Roma in der Gegenwart zu begegnen, ihnen zuzuhören, sie zu verstehen und sie in den dauerhaften Dialog der Polizei in einer diversen Gesellschaft einzubinden. Vor allem geht es auch darum, Stereotypen zu begegnen und Vorurteile abzubauen."
Der Landesverband der Deutschen Sinti und Roma NRW besteht seit 40 Jahren (Sitz: Düsseldorf). Roman Franz leitet den Verband seit 25 Jahren. Pro Jahr führt der Verband rund 2500 Fachberatungen in zwölf Sprachen durch.
Die Tage der Werteorientierung werden von Jahr zu Jahr von den Beschäftigten des Polizeipräsidiums Dortmund in Kooperation mit dem Multikulturellen Forum organisiert. Gäste und Referenten waren u.a. der Soziologie-Professor Aladin El-Mafaalani und Neven Subotic von der well:fair-Foundation.
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