FW-E: Xynthia wütet auch in Essen, über 200 Feuerwehreinsätze
Essen (ots)
Stadtgebiet, 28.02.2010, 18.30 Uhr
Seit dem Mittag ist Xynthia auch in Essen angekommen und tobt sich aus. Die anfangs einzelnen Sturmböen nehmen an Geschwindigkeit und Intensität zu. Auf dem Essener Rathaus zeichnete die Messstation um 17.15 Uhr Windstärke 10 auf, das entspricht in etwa einer Windgeschwindigkeit von 90 km/h. Die Feuerwehr ist derzeit mit etwa 200 Kräften im Einsatz. Freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr und -seit gut einer Stunde auch THW-Einheiten- sind im Stadtgebiet unterwegs, um Schäden zu beseitigen. Lose Dachziegel, abgeknickte Äste, umgestürzte Bäume, mit Planen abgehängte Baugerüste, Baustellenabsperrungen und Baustellenschilder, kurz gesagt, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, droht umzustürzen, ist bereits umgestürzt oder fliegt durch die Gegend. So auch an einer Kirche an der Töpferstraße. Dort haben sich in etwa 80 Meter Höhe große Kupferplatten gelöst, einige sind bereits davon gesegelt, im Moment ist unklar, wo sie gelandet sind und welche Schäden sie bei der Landung angerichtet haben. Derzeit (18.00 Uhr) sind Höhenretter der Feuerwehr vor Ort und versuchen, die übrigen Bleche zu sichern. Die Straßen im gesamten Stadtgebiet sind vorübergehend durch quer liegende Bäume gesperrt, immer wieder muss auch der Bahnverkehr ruhen, weil Bäume in Oberleitungen gekippt sind. Einen Fall gab es heute Mittag in Dellwig, betroffen die S9, jetzt gerade steht die S6 still, ebenfalls vor einem Baum. Auch an der Freiherr-vom-Stein-Straße hängen die Oberleitungen herunter. Einen beschädigten Fahrdraht gab es auch für die EVAG, Haltestelle Zeche Ludwig. Dort ging für einige Zeit erst mal nichts mehr. Nachdem der dicke Ast beiseite geräumt war, konnte die Linie 105 wieder rollen. In Summe sind für die Einsatzkräfte der Feuerwehr seit heut Mittag 13.00 Uhr witterungsbedingt 217 Einsätze angefallen. Davon ist etwa ein Drittel noch nicht erledigt, weil keine akute Gefahr besteht, sie werden im Laufe des Abends und der Nacht abgearbeitet. In der Leitstelle der Feuerwehr sind 10 von insgesamt 12 Einsatzleitplätzen belegt, die Notrufleitungen bimmeln pausenlos. Da die Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor Mitternacht keine Entwarnung gibt, wird sich die Situation kurzfristig auch nicht entspannen. Für die Menschen in unserer Stadt gilt: Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie nicht unbedingt das Haus verlassen müssen. Und ein Hinweis in eigener Sache: Spektakuläre Ereignisse melden wir kurzfristig, sonst werden wir am Montagmorgen auf dem bekannten Weg eine weitere zusammenfassende Meldung verbreiten. (MF)
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