POL-HI: Zeuge passt auf und überführt einen Tankbetrüger
Hildesheim (ots)
(clk.) Gestern, Montag, 14.7.2008, 11.50 Uhr, betankte, wie sich später herausstellen sollte, ein 28-jähriger Hildesheimer seinen Pkw VW an einer SB-Tankstelle an der Bavenstedter Straße in Hildesheim. Dabei fiel einem aufmerksamen 36-jährigen Zeugen aus Hildesheim das verdächtige Verhalten eines vermeintlichen Tankkunden auf. An seinem Auto waren vorne und hinten keine Kennzeichenschilder montiert. Außerdem benutzte der Verdächtige die letzte, für den Tankwart schlecht einsehbare, Zapfsäule. Das erreichte der Mann, in dem er andere Fahrzeugführer, die sich hinter ihm eingereiht hatten, weiter nach vorne durchwinkte. Endgültig überzeugt, einen Tankbetrüger erwischt zu haben, war der Zeuge aber, als er nach dem Bezahlen seiner Tankrechnung ausgerechnet den PKW in der Tankstellenausfahrt vor sich sah, dem er vorher seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Das konnte aber nicht sein, denn der andere Fahrzeugführer hätte noch bezahlen müssen. Also heftete er sich an die Reifen seines Vordermannes und meldete der Hildesheimer Polizei seine Beobachtungen. Kurz davor hatte der Betreiber der Tankstelle die Polizei über den Tankbetrug, bei dem 42 Liter Super für 64,44 Euro getankt und nicht bezahlt worden waren, informiert. 500 Meter und ein paar Querstraßen weiter, im Bereich des Sauteichfeld , stoppte der VW. Der Fahrer huschte aus dem Auto und schraubte immer noch unter der Beobachtung des Zeugen die beiden Kennzeichen an sein Fahrzeug und setzte dann die Fahrt fort. All das teilte der 36-jährige Zeuge per Handy der Polizeieinsatzzentrale mit, so dass die benötigten Funkstreifenwagen zielgenau eingesetzt werden konnten. Und so fuhr der vermeintliche Tankbetrüger auf der Marienburger Straße / Mellingerstraße, direkt in die Polizeikontrolle . Angesichts der Beweislast gab der 28-jährige den Tankbetrug auch unumwunden zu. Nach seinen Angaben habe er aus wirtschaftlicher Not gehandelt. Er sei auf das Fahrzeug angewiesen, könne sich aber wegen der hohen Benzinpreise den Kraftstoff kaum erlauben. Das wird auch weiterhin so bleiben. Denn um Schadensbegrenzung bemüht, bot der 36-jährige an, das erbeutete Benzin zurückzugeben. Schnell waren von den eingesetzten Polizisten zwei 20-Liter Kanister besorgt und das Benzin umgefüllt. Der Tankstellenunternehmer belohnt das couragierte Verhalten übrigens mit einem 20.-Euro Tankgutschein. Auf den 28-jährigen, der der Polizei wegen anderer Betrugsdelikte bekannt ist, kommt jetzt ein Strafverfahren wegen Tankbetruges zu.
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