Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Übergriffe auf Jugendlichen
Polizei ermittelt Täter nach gefährlicher Körperverletzung
Hameln (ots)
(Hameln) Er wurde geschlagen, gestoßen und getreten - doch angezeigt hat ein Jugendlicher seine Peiniger nicht!
Ein 15jähriger Schüler ist nach den Ermittlungen des Fachkommissariates für Kinder und Jugendkriminalität seit Ende des Schuljahres 2007/2008 mehrfach Opfer von Körperverletzungsdelikten geworden.
Der erste Vorfall ereignete sich zum Ende des letzten Schuljahres: Der 15-Jährige bekam nach den bisherigen Ermittlungen auf dem Schulhof einer Schule in der Weststadt in einer Pause ohne ersichtlichen Grund einen Faustschlag ins Gesicht und nach der Schule weitere Schläge ins Gesicht und Tritte ans Bein. Der zwischenzeitlich ermittelte Täter agierte dabei aus einer Gruppe Gleichaltriger heraus, weswegen das Opfer sich nicht traute, sich zur Wehr zu setzen.
In den Sommerferien traf die Gruppe noch zweimal auf den Jugendlichen. Obwohl körperlich überlegen, versuchte der 15-Jährige durch Gespräch die Ursachen für die Übergriffe zu erfahren, was aber darin endete, dass er von der Gruppe hin- und hergestoßen wurde.
Besonders erschreckend: Erst der vierte und letzte Angriff auf das 15jährige Opfer wurde der Polizei gemeldet. Am Dienstag, 2.9.2008, wurde der 15-Jährige von derselben Gruppe in der Wettorstraße von seinem BMX-Rad gerissen. Als er am Boden lag, traten die Jugendlichen dann mehrmals auf ihr Opfer ein. Ein Freund des 15-Jährigen informierte bei diesem Vorfall sofort die Polizeiinspektion Hameln. Ein guter Rat! Hatten andere Freunde doch vorher empfohlen sich "lieber verkloppen" zu lassen!
Das Fachkommissariat für Kinder und Jugendkriminalität begann nach Bekanntwerden dieser Tat sofort mit den Ermittlungen und hat mittlerweile den größten Teil der Gruppe der Angreifer identifiziert. "Zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren gelten nach den bisherigen Ermittlungen für uns als Haupttatverdächtige der Gruppe und Anstifter der Übergriffe!" teilt Hauptkommissarin Sabine Reckemeyer vom zuständigen Fachkommissariat mit und ergänzt: "Alle sechs bisher ermittelten Tatverdächtigen wurden zur Vernehmung von der Polizei abgeholt und erkennungsdienstlich behandelt, dass heisst fotografiert und Fingerabdrücke abgenommen. Zudem fanden Haus- und Personendurchsuchungen statt."
Die Ermittlungen zu den Gruppenmitgliedern sind noch nicht abgeschlossen und dauern an. Sollte sich der Verdacht der gefährlichen Körperverletzung bestätigen, droht eine Freiheitsstrafe von mindestens 6 Monaten.
Die Ermittler des Kommissariates Kinder und Jugendkriminalität raten eventuell von Gewalt betroffenen Schülern dringend dazu, Vorfälle nicht zu verschweigen und eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten! "Nur das ist der richtige Weg, das Phänomen "Gewalt unter Jugendlichen" wirkungsvoll zu bekämpfen! Opfer können sich vertrauensvoll direkt an unser Fachkommissariat (Tel. 05151-933-363) wenden!" teilt deren Leiterin Christa Strehler mit. In akuten Fällen wählen Sie bitte die Notrufnummer 110!
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