Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Zwei Festnahmen nach SEK-Einsatz
Nienburg (ots)
Lindhorst (mie) - Zwei Festnahmen nach SEK-Einsatz
In den frühen Morgenstunden des 23.04.06 führt ein Einsatz des SEK (Spezialen Einsatzkommando) zur Festnahme von zwei Personen in der "Schöttlinger Straße" in Lindhorst.
Vorausgegangen ist eine tätliche Auseinandersetzung zwischen einem jungen Pärchen und zwei rechtsextremen Gewalttätern.
Gegen 05.00 Uhr befindet sich das Paar zu Fuß auf dem Heimweg in der "Schöttlinger Straße". Da beide sich streiten, sprechen sie etwas lauter. Plötzlich werden die beiden aus einem Fenster eines Wohnhauses heraus beschimpft. Kurze Zeit später kommen aus dem Haus zwei männliche Personen gelaufen. Eine Person hält eine Pistole in der Hand und bedroht den 20-Jährigen und seine 17-Jährige Begleiterin mit den Worten "Ich bring euch alle um !". Zeitgleich schießt er in die Luft. Der 20 Jahre alte Lindhorster wird mit einem Faustschlag im Gesicht verletzt.
Die Angreifer ziehen sich ins Haus zurück und die Opfer rufen die Polizei.
Die Wohnanschrift ist den Ordnungshütern wohl bekannt. Der Hausbewohner ist als rechtsextremistischer Gewalttäter hinreichend in Erscheinung getreten. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei der eingesetzten Waffe um eine scharfe Schusswaffe handelt. Folglich werden zur Unterstützung weitere Polizeikräfte und das SEK Hannover angefordert.
Insgesamt sind 32 Polizisten und ein Diensthund im Einsatz.
Das Haus wird durch die Spezialisten des SEK gestürmt. Hier können die beiden Täter festgenommen werden.
Es handelt sich um den amtsbekannten 21-Jährigen Hausbewohner und einem 20 Jahre alten Bekannten aus Extertal-Almena.
Durch Beamte des Staatsschutzkommissariats der PI Nienburg/Schaumburg werden die jungen Männer umfangreich vernommen. Wegen fehlender Haftgründe werden sie am späten Nachmittag auf freien Fuß gesetzt.
Die Durchsuchung des Wohngebäudes führt zum Auffinden der Tatwaffe. Diese stellt sich als Gaspistole heraus. Zudem findet sie Polizei u.a. zwei weitere erlaubnisfreie Waffen, eine Machete und einen Morgenstern.
Das 20-Jährige Opfer wird ins Krankenhaus nach Stadthagen gebracht. Dieses kann es nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Seine Freundin kommt mit einem Schock davon.
"Hinweise auf ein politisch motiviertes Tatmotiv haben die polizeilichen Ermittlungen nicht ergeben", erklärt Gabriela Mielke, Pressesprecherin der PI Nienburg/Schaumburg und führt weiter aus, dass sich die Täter offensichtlich durch das streitende Pärchen gestört gefühlt haben.
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