POL-WL: 51-jähriger Räuber tötet sich selbst auf der Flucht vor der Polizei
Hanstedt/Nindorf (ots)
Heute (Freitag, 19.07.13), gegen 13.20 Uhr, wurde der Polizei über den Notruf ein Raubüberfall auf den Wildpark Lüneburger Heide an der L 216 gemeldet. Ein Mann hatte die 66-jährige Kassiererin am Eingang mit einer Pistole bedroht und Geld gefordert. Als die Frau ihm ein Bündel kleiner Scheine übergeben hatte, lief der Räuber auf den Parkplatz, schnappte sich ein Fahrrad und fuhr in Richtung Garlstorf an die L 216. Sofort wurden mehrere Streifenwagen der umliegenden Dienststellen zur Fahndung in das Waldgebiet zwischen Nindorf und Garlstorf geschickt. Auch ein Polizeihubschrauber machte sich auf den Weg.
Weitere Zeugen konnten beobachten, wie der Täter das Fahrrad nur rund 200 Meter vom Eingang entfernt an der Straße abgelegt hatte und zu Fuß im Wald verschwunden war. Somit konzentrierte sich die Suche auf den Wald östlich des Parks. Zur Unterstützung wurden auch Diensthunde in die Fahndung eingebunden.
Gegen 14.30 Uhr hatten Beamte etwa 600 Meter östlich des Parkeingangs Sichtkontakt zu einem Mann, auf den die Täterbeschreibung passte. Er war offenbar auf dem Weg zu einem Pkw, der in der Nähe auf einem Waldweg parkte. Die Beamten verfolgten den Mann durch das Unterholz, um ihn festzunehmen. Als sich die Polizisten gegen 14.40 Uhr näherten, schoss der Täter einmal in Richtung eines 23-jährigen Beamten, verfehlte ihn aber. Sekunden später gab der Räuber noch einen Schuss ab und sackte zusammen. Er hatte sich mit dem zweiten Schuss selbst in den Kopf geschossen. Obwohl Rettungswagen und Notarzt nur wenige Minuten später bei dem Mann eintrafen, war die Verletzung so schwer, dass der Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte.
Bei dem Täter handelt es sich um einen 51-Jährigen Mann aus Thüringen. Er war in mehreren Bundesländern mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Ob der Mann einen konkreten Bezug zum Landkreis Harburg hatte, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern an.
Die eingesetzten Beamten werden derzeit psychologisch betreut. Sie blieben äußerlich unverletzt. Insgesamt waren an der Fahndung 13 Funkstreifenwagen, zwei Diensthundeführer und ein Polizeihubschrauber beteiligt.
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