POL-WL: Falschgeldhersteller durch LKA Hamburg ermittelt
Moisburg/ Hamburg (ots)
Am 09.12.2006, gegen 03.45 Uhr, wurde die Polizeistation in Tostedt (Nordheide) darüber informiert, dass ein 20-jähriger aus Hamburg in einer Moisburger Discothek mehrfach mit gefälschten 20-Euronoten bezahlt habe. Die zum Tatort entsandten Polizeibeamten stellten im Kassenbereich insgesamt 5 gefälschte 20 - Euronoten einer bis dahin unbekannten Fälschungsklasse sicher. Bei dem Hamburger fanden die Beamten noch zwei 20-Euronoten derselben Fälschungsklasse. Aufgrund des Hamburger Wohnortes des Beschuldigten wurde die weitere Sachbearbeitung durch das LKA 522 übernommen. Auf entsprechende Veranlassung des LKA 522 ordnete das AG-Hamburg die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten an. Hierbei konnten keinerlei verfahrensrelevanten Feststellungen getroffen werden. Gleichwohl wurde dem Beschuldigten in diesem Zusammenhang noch vor Ort rechtliches Gehör angeboten. Der 20-jährige legte ein Geständnis ab, in dem er angab, er habe zusammen mit zwei weiteren 20-jährigen Hamburgern die falschen Banknoten auf dem Computer des einen Mittäters hergestellt. Aufgrund dieser Aussage wurde die Wohnung des Computerbesitzers ebenfalls durchsucht. Bei diesem wurde ein zur Falschgeldherstellung mutmaßlich verwendeter Computer sichergestellt und einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis diesbezüglich steht noch aus. Die Zahl der in diesem Sachverhalt bisher sichergestellten 29 Falsifikate ist nach Aussage des in der Diskothek angetroffenen 20-jährigen nicht identisch mit der tatsächlich von der Gruppe in den Zahlungsverkehr gebrachten Anzahl falscher 20-Euronoten. Diese dürfte wesentlich höher sein. Dem Geständnis war zu entnehmen, dass die Täter für eine Falschgeldverbreitung gezielt günstige Tatgelegenheiten nutzten, wie etwa schummeriges Licht und hoher Kundenandrang an Schanktresen. Die beiden Mittäter machen von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und lassen sich anwaltlich vertreten.
Bei den Falschgeldnoten handelt es sich um einfache Kopien von Banknoten. Sicherheitsmerkmale der Euro-Notenwährung wurden nicht imitiert. Insbesondere fehlte auf den falschen 20-Euro-Noten der Perlglanzstreifen auf der Rückseite. Dieser schimmert beim Kippen der Note goldfarben und lässt abwechselnd die Wertzahl und das Euro-Symbol erkennen. Bei der gebotenen Aufmerksamkeit im Umgang mit Banknoten im Zahlungsverkehr wären diese Noten mit einiger Sicherheit als falsch erkannt worden.
Die Deutsche Bundesbank bietet kostenlose Schulungen im Erkennen der Sicherheitsmerkmale der Euro-Währung für Kreditwirtschaft, Einzelhandel und andere Interessierte an. Diese Veranstaltungen dienen dazu, den Interessierten vor Falschgeld zu schützen. Ein Kontakt zur Deutschen Bundesbank, Filiale Hamburg, kann über die Telefonnummer 040/3707-0 oder über das LKA Hamburg, Tel. 040/4286-75220, hergestellt werden.
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