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POL-ROW: ++ Cannabisbeeinflussung und MPU als Thema beim 217. Fernfahrerstammtisch der Polizei ++

POL-ROW: ++ Cannabisbeeinflussung und MPU als Thema beim 217. Fernfahrerstammtisch der Polizei ++
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Rotenburg (Wümme) (ots)

++ Cannabisbeeinflussung und MPU als Thema beim 217. Fernfahrerstammtisch der Polizei ++

Die Einführung des neuen Cannabisgesetzes im Jahr 2024 hat nicht nur das Betäubungsmittelgesetz und den allgemeinen Umgang mit Cannabis verändert, sondern auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr.

Darf ich nach einem Joint noch Auto fahren? Was passiert, wenn ich mit THC im Blut in eine Verkehrskontrolle gerate? Diese und viele weitere Fragen beantwortete PHK Björn Bellmann von der Autobahnpolizei Sittensen am vergangenen Mittwochabend beim 217. Fernfahrerstammtisch vor rund 26 Teilnehmern.

+ Rechtliche Grundlagen und strafrechtliche Konsequenzen + PHK Bellmann erläuterte zunächst die gesetzlichen Neuerungen und ging anschließend auf die strafrechtlichen Folgen des Fahrens unter Drogeneinfluss ein.

   - Der THC-Grenzwert wurde von 1 ng/ml auf 3,5 ng/ml im Blutserum 
     angehoben.
   - Wird dieser Wert überschritten, liegt in der Regel eine 
     Ordnungswidrigkeit vor, die mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 
     Euro geahndet werden kann.
   - Zeigt der Fahrer Ausfallerscheinungen, kann der Tatbestand der 
     Trunkenheitsfahrt (§ 316 StGB) erfüllt sein, der mit einer 
     Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden kann.
   - Kommt es zu einer konkreten Gefährdung im Straßenverkehr, kann 
     eine Straftat nach § 315c StGB vorliegen - mit einer möglichen 
     Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
   - Darüber hinaus kann der Entzug der Fahrerlaubnis drohen.

+ Auswirkungen von Cannabis auf die Fahrtüchtigkeit +

Ein besonderes Augenmerk lag auf den gesundheitlichen Gefahren von Cannabis im Straßenverkehr. PHK Bellmann wies darauf hin, dass der Konsum unter anderem folgende Beeinträchtigungen verursachen kann:

   - Veränderte Wahrnehmung
   - Müdigkeit und Schwindel
   - Entspannung des Muskelapparates
   - Halluzinationen

Diese Auswirkungen können die Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigen und stellen eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar.

+ MPU und Wiedererlangung der Fahrerlaubnis +

Als Gastreferentin konnte Frau Tamira Hargrett vom TÜV Nord gewonnen werden. Sie informierte über die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) und regte eine angeregte Diskussion unter den Teilnehmenden an.

Frau Hargrett ist Betriebsleiterin beim Nord-Kurs, der Beratung, Unterstützung und Vorbereitung zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis sowie Punkteabbau anbietet. Zu den Leistungen gehören unter anderem:

   - MPU-Vorbereitungskurse
   - Sperrfristverkürzung
   - Besondere Aufbauseminare
   - Verkehrspsychologische Beratung (z. B. Notfallpsychologie, 
     Burnout-Prävention)

Sie erklärte, dass ein mangelndes Trennvermögen zwischen Konsum und Teilnahme am Straßenverkehr ein zentrales Kriterium bei der MPU sei.

Besonders kritisch sei dies bei:

   - Fahrten unter Drogeneinfluss mit Schutzbefohlenen im Fahrzeug
   - Konsumenten, die beruflich mit dem Straßenverkehr zu tun haben 
     (z. B. Berufskraftfahrer)

Frau Hargrett gab zudem praxisnahe Einblicke in die verkehrspsychologische Vorbereitung zur MPU. Sie betonte die Wichtigkeit der Selbstreflexion und das Entwickeln von Strategien zum Umgang mit Stressauslösern, um langfristig wieder als geeigneter Verkehrsteilnehmer eingestuft zu werden.

+ Ausblick auf den nächsten Stammtisch +

Mit großer Vorfreude blicken wir auf den kommenden Fernfahrerstammtisch am 2. April 2025 an der Rast- und Tankanlage Ostetal Süd. Besonderer Anlass: Zu Gast werden Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL, sowie Dr. Michael Güntner, Chef der Autobahn GmbH, sein. Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll ein intensiver Austausch stattfinden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Moderatorin Fernfahrerstammtisch
PKin Dana-Maria Cordes
Telefon: 04263/9851616
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de

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