Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (26) Mittelfrankens Polizei stellt Ministerpräsident Dr. Markus Söder, StM Joachim Herrmann und OB Marcus König die AG BAYERN. 360° SICHERHEIT. BAHNHOF und die Umsetzung am Hauptbahnhof Nürnberg vor.
Nürnberg (ots)
Der Nürnberger Hauptbahnhof ist als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Tor zur Innenstadt nicht nur Teil der kritischen Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs, geprägt von starken Publikumsströmen Reisender und Pendler, sondern auch Aufenthaltsort und Arbeitsstätte einer Vielzahl von Menschen sowie Wirkort sozialer Einrichtungen. Sicherheit und Sauberkeit genießen bei den Bürgerinnen und Bürgern hier einen ganz besonders hohen Stellenwert. Nach einem Deliktsanstieg, insbesondere im Bereich der Rohheitsdelikte, in den vergangenen Jahren, verzeichnete das Polizeipräsidium im Jahr 2024 erstmals wieder einen signifikanten Rückgang der erfassten Fälle. "Eine positive Entwicklung, die zeigt, dass unsere vielfältigen Maßnahmen, die wir bereits seit Jahren am und um den Hauptbahnhof ergreifen, Wirkung zeigen", stellte Polizeipräsident Adolf Blöchl zu Beginn eines Pressetermins mit Ministerpräsident Dr. Marcus Söder, Staatsminister Joachim Herrmann und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König am Freitag (10.01.2025) fest. "Auf dieser positiven Entwicklung wollen wir aufbauen und so, gemeinsam mit unseren Partnern - allen voran der Stadt Nürnberg, der Staatsanwaltschaft sowie der Bundespolizei - die Sicherheit und Attraktivität im Bahnhofsumfeld weiter steigern", so Blöchl weiter.
Mit der Offensive "Sichere Bahnhöfe" stellt das Polizeipräsidium Mittelfranken derzeit federführend für die Bayerische Polizei im Rahmen der bayernweiten Arbeitsgruppe "BAYERN. 360° SICHERHEIT" vorhandene Einsatzkonzepte für Bahnhofsbereiche auf den Prüfstand, trägt Erfahrungswerte aus allen größeren bayerischen Städten zusammen und bündelt das bereits breit vorhandene Know-how. "Beim Blick auf die notwendigen Maßnahmen wird klar, dass ein sicheres, sauberes und attraktives Bahnhofsumfeld nur im Zusammenspiel aller tangierter Akteure gelingen kann", konstatierte der Leiter der Arbeitsgruppe, Mittelfrankens Polizeivizepräsident Gernot Rochholz und fuhr fort: "Das Polizeipräsidium Mittelfranken kann sich hierbei bereits jetzt auf sein Netzwerk, bestehend aus den wichtigsten Partnern Stadt, Bundespolizei, Deutsche Bahn, Staatsanwaltschaft und Regierung, verlassen. Wir werden diese hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern weiter intensivieren und effektiv ausbauen."
Die Arbeitsgruppe passt hierzu die bestehenden und bewährten Konzepte an aktuelle Problemstellungen und Phänomene an und orientiert sie hierbei auch an zukünftigen Problemstellungen.
Ein Schwerpunkt liegt neben der bereits erwähnten Intensivierung der Netzwerkarbeit in der Vertiefung und Integration der Lagearbeit - insbesondere im Austausch mit der Bundespolizei. Die tagesaktuelle Lageerhebung im Bahnhofsumfeld und der ständige Austausch vorhandener Informationen fließen bereits jetzt in ein gemeinsames Lagebild ein. Um Entwicklungen noch frühzeitiger zu erkennen, speisen beide Sicherheitsbehörden zukünftig aktuelle Erkenntnisse in ein gemeinsam betriebenes Monitoringboard ein, um Informationsverluste oder -verzögerungen zu verhindern.
Beim Thema Sicherheitstechnik ist die Nürnberger Polizei mit Hilfe der 32 vorhandenen polizeilichen Überwachungskameras im Umfeld des Hauptbahnhofs, die bereits annähernd jeden Winkel gut einsehen lassen, jetzt schon gut aufgestellt. "Aber auch hier müssen wir frühzeitig auf aktuelle Entwicklungen reagieren und konsequent modernste Technik auch flexibel einsetzen", sagte Rochholz. Einem Straftatenanstieg im Bereich des Nelson-Mandela-Platzes entgegnete das Polizeipräsidium mit dem Einsatz eines mobilen Kamerasystems. Hiermit habe die Polizei die Möglichkeit, auch kurzfristig bestimmte delinquente Bereiche genau in den Blick zu nehmen und negativen Entwicklungen frühzeitig gezielt entgegenzuwirken. Auch den technischen Fortschritt rückt die Polizei in den Fokus, um Weiterentwicklungen zum Beispiel im Bereich der Gesichtserkennung und im Einsatz von KI fortwährend für den polizeilichen Einsatz zu evaluieren.
"Wir sind bereits seit mehreren Jahren mit unserer 'Besonderen Aufbauorganisation Königstorpassage' (BAO KöPa) täglich vor Ort am Bahnhof und im Bahnhofsumfeld", stellte der Polizeivizepräsident bei dem Rundgang durch die Königstorpassage fest. Die Beamtinnen und Beamten werden hierbei in regelmäßigen Abständen von geschlossenen Einheiten, zivilen Beamten, Hundeführern sowie den Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei unterstützt. "Dennoch werden wir unsere Präsenz im Bahnhofsumfeld noch einmal spürbar erhöhen. Die Polizei ist präsent am Bahnhof - ständig vor Ort, jederzeit ansprechbar", so Rochholz.
Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bilden die interdisziplinären Maßnahmen - insbesondere die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Vor allem bei mehrfach straffälligen Personen arbeitet die Nürnberger Polizei mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Hand in Hand zusammen, um die Strafverfahren noch zügiger abzuschließen. Hier werden bestehende Strukturen nochmals effektiv nachgeschärft und die schon jetzt hervorragende Zusammenarbeit weiter intensiviert. Bereits im vergangenen Jahr hat sich hierbei bei zwei größeren Tatkomplexen die Schwerpunktsachbearbeitung von Polizei und Staatsanwaltschaft bewährt. Innerhalb weniger Wochen konnten hierdurch knapp zwei Dutzend Haftbefehle erwirkt und vollstreckt werden. Die zugrundeliegenden Raubdelikte gingen im Anschluss merklich zurück. "Ein Ansatz, den wir in Zukunft auf das gesamte Bahnhofsumfeld ausweiten wollen", erklärt Rochholz und fährt fort: "Wer zum Bahnhof kommt, um hier Straftaten zu begehen, muss mit schnellen Konsequenzen rechnen." Konsequenzen, die sich bei mehrfach straffälligen Asylbewerbern auch frühzeitig auf deren Aufenthaltsstatus auswirken sollen. Zusammen mit den zuständigen Ausländerbehörden wird bei Intensivtätern zukünftig noch konsequenter auf aufenthaltsbeendende Maßnahmen hingewirkt.
Zu einem lebendigen, vielfältigen und sicheren Bahnhofsumfeld zählt nicht zuletzt auch die Aufenthaltsqualität. Im Zuge der jahrelangen engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Mittelfranken und der Stadt Nürnberg konnten bereits zahlreiche Örtlichkeiten - allen voran der Bereich Königstorpassage - um- beziehungsweise neugestaltet werden, um moderne Standards zu erfüllen. Im Rahmen der Vision attraktives Bahnhofsumfeld begleitet das Polizeipräsidium Mittelfranken, auch mit Hilfe der Expertise der städtebaulichen Kriminalprävention beim Bayerischen Landeskriminalamt, die Stadt Nürnberg auch zukünftig bei baulichen Veränderungen zur Steigerung von Sicherheit und Attraktivität.
"Die Entwicklung - insbesondere im letzten Jahr - bestätigt, dass wir als Polizei mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Dennoch wollen wir noch besser werden und zusammen mit unseren Partnern aus Sicherheit, Stadt und sozialen Trägern unseren Beitrag für eine moderne und lebenswerte Stadt leisten", schloss Polizeivizepräsident Rochholz.
Erstellt durch: Marc Siegl
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Präsidialbüro - Pressestelle
Richard-Wagner-Platz 1
D-90443 Nürnberg
E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de
Erreichbarkeiten:
Montag bis Donnerstag
07:00 bis 16:00 Uhr
Freitag
07:00 bis 15:00 Uhr
Sonntag
11:00 bis 14:00 Uhr
Telefon: +49 (0)911 2112 1030
Außerhalb der Bürozeiten:
Telefon: +49 (0)911 2112 1553
Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet:
http://ots.de/P4TQ8h
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell