POL-HH: 231201-6. Polizeieinsatz anlässlich des Stadtderbys FC St. Pauli gegen Hamburger SV im Millerntorstadion
Hamburg (ots)
Zeit: 01.12.2023, ab 13:00 Uhr; Ort: Hamburg St. Pauli
Heute fand das Stadtderby in der 2. Fußballbundesliga zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV statt. Die Polizei Hamburg war dafür mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Das Verhältnis beider Fangruppierungen ist durch eine hohe Emotionalität geprägt, das in der polizeilichen Bewertung zu einer feindschaftlichen Klassifizierung führte. Aufgrund dessen hat die Polizei Hamburg die Begegnung mit einem starken Kräfteaufgebot betreut.
Im Vorwege der Begegnung haben sowohl Anhänger des FC St. Pauli, als auch des Hamburger SV Fanmärsche durchgeführt.
Gegen 15:00 Uhr sammelten sich dafür die ersten Teilnehmer des Fanmarsches St. Pauli in der Susannenstraße/ Schulterblatt, der sich etwa um 15:50 Uhr in Bewegung setzte. In der Spitze nahmen daran etwa 3.000 Personen teil, die gegen 16:25 Uhr letztendlich die Eingangsbereiche in Höhe der Budapester Straße und der Stadionreihe erreicht hatten. Vereinzelt kam es hierbei zum Gebrauch von Pyrotechnik.
Bereits um 14:30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer des HSV-Fanmarsches am Fischmarkt St. Pauli ein, die sich gegen 15:00 Uhr in Bewegung setzten. Gegen 16:15 Uhr erreichten die ebenfalls etwa 3.000 Teilnehmenden den Gästeeingang des Stadions im Bereich der Feldstraße. Auch hier kam es vereinzelt vor allem zu Beginn des Fanmarsches zum Gebrauch von Pyrotechnik.
Beide Fanmärsche wurden von Einsatzkräften der Polizei begleitet und verliefen insgesamt störungsfrei.
Wie geplant begann der Einlass der Zuschauer um 16:30 Uhr; das Spiel wurde pünktlich um 18:30 Uhr vom Schiedsrichter angepfiffen. Kurz zuvor kam es bei den Anfangschoreografien sowohl auf Seiten von St. Pauli als auch des HSV zum weiteren Gebrauch von Pyrotechnik. Ein Abbrennen von Feuerwerken war nahezu durchgehend während der gesamten Spielzeit feststellbar.
Nach dem Spiel hat die Polizei Hamburg das bewährte Sicherheitskonzept wieder erfolgreich praktiziert.
Die HSV-Fans verließen entsprechend über die Feldstraße das Stadion, auf der sich kurze Zeit später erneut ein Fanmarsch formierte. Dieser verlief erneut unter polizeilicher Begleitung von der Feldstraße über den Holstenwall schließlich zur Reeperbahn. Anschließend begaben sich die ehemaligen Teilnehmenden des Marsches, in dem sich in der Spitze annähernd 600 Personen befanden, in die Lokalitäten des Vergnügungsviertels.
Die Unterstützer des FC St. Pauli verließen über die Ausgänge zur Budapester Straße das Stadion und begaben sich in ihre bekannten Fanlokale. Zu einem geschlossenen Fanmarsch wie auf dem Hinweg kam es dabei nicht.
Die Polizei Hamburg hat das Einsatzgeschehen rund um das Fußballspiel heute mit über 1.700 Polizistinnen und Polizisten durchgeführt und wurde dabei von etwa 500 Beamtinnen und Beamten aus den Bundesländern Niedersachen, Brandenburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin und der Bundespolizei unterstützt.
Valide Zahlen zu eingeleiteten Ermittlungsverfahren, zu Fest- und Ingewahrsamnahmen sowie zu möglicherweise Verletzten lagen zum Zeitpunkt der Fertigung der Pressemitteilung nicht vor.
Dazu Sandra Levgrün:
"Unser Sicherheitskonzept, das im Herzstück die strikte Trennung der Fans vorsieht, hat sich bewährt. Trotz der hohen Emotionalität haben unsere Einsatzkräfte mit der nötigen Professionalität ein Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gruppierungen verhindert. Dadurch konnten Straftaten, Gefährdungen und sogar Verletzungen, insbesondere Dritter, verhindert werden. Die Rivalität wurde rein sportlich auf dem Rasen ausgetragen - das ist ein gutes Signal."
Mx.
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