Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Mit gefälschten Papieren nach Deutschland
Bundespolizisten entlarven Corona-Testnacheis, Führerschein, und Ausweis als Fälschungen
Rosenheim / A93 (ots)
Bei Grenzkontrollen auf der A93 hat die Bundespolizei am Dienstag (7. September) den Insassen eines Reisebusses aus Italien festgenommen. Der Mann gab sich mithilfe seiner Papiere als Litauer aus. Die Beamten ließen sich jedoch von diesen Dokumenten ebenso wenig täuschen wie von dem vorgezeigten Corona-Testnachweis eines italienischen Pkw-Fahrers.
Der Italiener war in einem Fahrzeug mit belgischer Zulassung unterwegs. In der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden händigte er bereitwillig seinen Ausweis und seinen Corona-Testnachweis aus. Die Bundespolizisten bemerkten jedoch schnell, dass im Bereich des Testdatums Veränderungen vorgenommen waren. Der 50-Jährige nutzte offenbar einen alten Nachweis mit "aktualisiertem" Datum. Er wurde wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse angezeigt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft musste der italienische Staatsangehörige vorab 250 Euro als Sicherheit für das anstehende Strafverfahren hinterlegen. Anschließend konnte er seine Reise fortsetzen. Darüber hinaus wurde die für ein mögliches Bußgeldverfahren zuständige Kreisverwaltungsbehörde über die Einreise des Italieners ohne den für ihn erforderlichen Testnachweis informiert.
Bereits am Tag nach der Kontrolle an der Inntalautobahn wurde ein georgischer Busreisender beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Der Mann hatte zum Nachweis seiner Identität einen litauischen Ausweis sowie einen litauischen Führerschein ausgehändigt. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die Personalien auf den Dokumenten zwar echt, aber die Urkunden selbst offensichtlich vollständig gefälscht sind. Der Georgier wurde wegen Urkundenfälschung und versuchter illegaler Einreise angezeigt. Am Mittwoch ordnete das Rosenheimer Amtsgericht an, den 44-Jährigen in Untersuchungshaft zu nehmen. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.
Rückfragen bitte an:
Dr. Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.
Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell