Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Zahlreiche öffentlichkeitswirksame Einsätze: Bundespolizei am Freitag und Samstag gefordert
München (ots)
Am Freitag und Samstag (5. und 6. Mai) kam es im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich in und um München zu zahlreichen Einsätzen der Bundespolizei, u.a. wegen einiger Gewaltdelikte, eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Außerdem wurde ein hochwertiges Fahrrad sichergestellt, dass nach einem Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben worden war.
Wechselseitige Körperverletzung nach sexueller Belästigung: Gegen 10:15 Uhr am Freitag (5. Mai) kam es am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Hackerbrücke zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Nach ersten Ermittlungen soll ein 27-jähriger Afghane einer 19-jährigen Deutschen aus Moosach unvermittelt ans Gesäß gegriffen haben. Der 48-jährige türkische Vater bemerkte, dass seine Tochter angefasst wurde und rang den Afghanen unvermittelt zu Boden. Hierbei kam es zu wechselseitigen Schlägen. Der 27-jährige Afghane aus Freising erlitt eine leichte Platzwunde an der Nase und wurde mit dem Rettungsdienst in eine Münchner Klinik eingeliefert. Eine 41-jährige griechische Begleiterin des Türken erlitt eine leichte Verletzung an der Hand, als sie versuchte die Beteiligten voneinander zu trennen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden alle Beteiligten auf freiem Fuß belassen. Gegen beide Männer wird von der Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung, gegen den Afghanen, bei dem ein Atemalkohol von 0,54 Promille gemessen wurde, zudem wegen sexueller Belästigung ermittelt. Der Afghane reiste 2015 ins Bundesgebiet ein; er ist im Besitz einer Duldung. Der Türke ist seit 1980 in Deutschland; er hat eine Niederlassungserlaubnis. Er ist zurückliegend wegen Rauschgift- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Der Sachverhalt war öffentlichkeitswirksam. Der Bahnsteig an der Hackerbrücke war aufgrund des nahegelegenen Frühlingsfestes stark frequentiert.
Aggressiver Ladendieb schlägt und bespuckt DB Security-Mitarbeiter: Gegen 22 Uhr wurde im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes ein Ladendieb gemeldet. Ein 35-jähriger Pole hatte versucht mehrere Lebensmittel zu entwenden und wurde hierbei von einem Ladendetektiv beobachtet und festgehalten. Dabei zeigte sich der wohnsitzlose Pole aggressiv und wehrte sich gegen die Mitnahme in ein Ladenbüro. Im Geschäft ließ der Dieb die Waren (Wert: 13,58 EUR) zu Boden fallen, dabei ging eine Bierflasche zu Bruch. Der Ladendetektiv machte eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit auf den Sachverhalt aufmerksam. Der mit 1,68 Promille alkoholisierte Pole wurde zunehmend aggressiver, trat einem der Securities mit einem Stahlkappenschuhen in den Bauch und spuckte er einem weiteren Sicherheitsmitarbeiter ins Gesicht. Der wegen einschlägiger Eigentums- und Gewaltdelikte polizeibekannte Pole wurde wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl, Beleidigung und Hausfriedensbruch dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
Gestohlenes Fahrrad mitgeführt:
Gegen 02:30 Uhr am Freitagmorgen (5. Mai) führte ein von Bundespolizisten am Ostbahnhof kontrollierter 44-jähriger Serbe ein augenscheinlich sehr hochwertiges Fahrrad mit sich. Ein Datenabgleich ergab, dass das rund 3.900 EUR teure Fahrrad gestohlen und zur Fahndung ausgeschrieben war. Der in Perlach wohnende Kontrollierte konnte keinen Eigentumsnachweis beibringen, woraufhin das Fahrrad sichergestellt wurde. Weitere Ermittlungen zum schweren Fall des Fahrraddiebstahls dauern an. Der Eigentümer des Rades der Firma Specialized, der bei der Polizei Strafanzeige erstattet hatte, dürfte sich über die Wiedererlangung seines Fahrrades freuen.
Körperliche Auseinandersetzung mit Fußballfans, u.a. mit Gehstock zugeschlagen: Drei Fans des 1. FC Union Berlin, alle Deutsche aus Oranienburg rempelten am Samstag, 6. Mai, gegen 10:15 Uhr, am Querbahnsteig des Hauptbahnhofes einen 48-jährigen Georgier im Vorbeigehen an. Nach einem kurzen Wortwechsel kam es zu wechselseitigen Schlägen zwischen dem Georgier und einem 49-Jährigen. Ein 63-Jähriger kam hinzu und schlug dem 48-Jährigen mit seiner Gehhilfe ins Gesicht. Der 48-Jährige sowie der 49-Jährige erlitten leichte Gesichtsverletzungen, die jedoch keiner medizinischen Versorgung bedurften. Dem 48-jährigen Georgier fiel während der Auseinandersetzung sein Handy aus der Jackentasche. Ein 22-Jähriger aus der Unions-Dreiergruppe nahm es an sich und ging weg. Alle Beteiligten konnten von Bundespolizisten wenig später vor einem auf Gleis 13 stehenden ICE angetroffen werden. Die drei Berliner befanden sich mit weiteren Union-Fans auf dem Weg zur Bundesliga-Partie beim FC Augsburg. Bei der Durchsuchung des 22-Jährigen konnte zwar das Smartphone nicht mehr, dafür jedoch eine geringe Menge Kokain in der Unterhose verborgen, aufgefunden werden. Wo das Handy verblieb und was Anlass des Wortgefechts zu Beginn war, konnte bislang nicht in Erfahrung gebracht werden. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden alle Personen auf freien Fuß belassen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlicher und wechselseitiger Körperverletzung, Diebstahl und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der 48-jährige Georgier ist bereits einschlägig wegen diversen Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten.
Fahrlässige Körperverletzung beim S-Bahneinstieg Am Samstag (6. Mai), kam es gegen 22:30 Uhr am Gleis 1 des S-Bahnhaltepunktes Marienplatz zu einer fahrlässigen Körperverletzung beim S-Bahneinstieg. Ein mit 1,88 Promille alkoholisierter 52-jähriger Deutscher eilte in eine S-Bahn (S2, Richtung Markt Schwaben) um diese noch zu erwischen. Beim Einstieg stolperte der Schwabinger an der Türe gegen eine 66-jährige Brasilianerin. Diese geriet daraufhin mit dem Fuß zwischen Bahnsteig und S-Bahn und stürzte. Dabei verletzte sich die Frau aus dem Lehel im Bereich des Fußes; erlitt laut Auskunft der behandelnden Rettungswagenbesatzung ein Trauma im Sprunggelenk, das in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Der Sachverhalt war öffentlichkeitswirksam. Der S-Bahn Haltepunkt Marienplatz war zur Tatzeit stark frequentiert.
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr: Gegen 13 Uhr am Samstag (6. Mai) lief ein 80-jähriger Deutscher am S-Bahnhaltepunkt Johanneskirchen einige Meter im Gleis 2 der stadtauswärts führenden Gleise und versuchte im Anschluss auf den Bahnsteig zu gelangen. Dies misslang und der Mann aus Bogenhausen schaffte es nicht hoch auf den Bahnsteig zu kommen. Der Triebwagenführer einer einfahrenden S-Bahn (Richtung Flughafen) erkannte die Gefahr, setzte einen Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Die S-Bahn kam rechtzeitig vor dem 80-Jährigen zum Stehen, touchierte bzw. verletzte ihn nicht! Durch die Schnellbremsung fielen in der S-Bahn zwei Personen (eine 78-Jährige aus der Maxvorstadt und eine 62-Jährige aus Bogenhausen, beide Deutsche) zu Boden. Beide erlitten keine Verletzungen und benötigten auch keine ärztliche Behandlung. Der 45-jährige Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock und musste vor Ort abgelöst werden. Durch die rund einstündige Streckensperrung kam es zu geringen betrieblichen Behinderungen im S-Bahnverkehr.
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz: Reisende meldeten der Bundespolizei gegen 13 Uhr am Samstag (6. Mai) eine junge Frau, die sich am Gleis 11 befand und medizinische Hilfe benötigte. Vor Ort trafen die Beamten auf eine 17-jährige Ukrainerin, die wiederholt ohnmächtig wurde und Atemaussetzer hatte. Bei der jungen Frau aus Grasbrunn wurden Erste Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Bei ihr wurden mehrere bunte Pillen aufgefunden, von denen sie, nach eigenem Bekunden, eine geschluckt hatte. Ein Drug-Wipe-Test reagierte positiv auf Amphetamine. Die 17-Jährige, die kaum mehr ansprechbar war, wurde von Rettungskräften in eine Münchner Klinik verbracht. Gegen die 17-Jährige wird wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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