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Polizeidirektion Hannover

POL-H: Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2007

Hannover (ots)

"Ein Zunahme der Verkehrsunfälle, mehr
Leichtverletzte, eine gleichbleibende Anzahl an Schwerverletzten und 
ein Rückgang der Verkehrstoten", so fasst Polizeipräsident Uwe Binias
den Verkehrssicherheitsbericht 2007 knapp zusammen. Im 
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover haben sich im 
vergangenen Jahr insgesamt 32.836 Verkehrsunfälle ereignet. Im 
Vergleich zu der Zahl 31.785 aus dem Jahr 2006 bedeutet das eine 
Zunahme von 3,3% (Landestrend: +4,16%). Besorgniserregend ist dabei 
der Anstieg auf der Bundesautobahn (+22,6%), und hier insbesondere 
auf der Bundesautobahn (BAB) 2.
In Hannover und Umland sind im vergangenen Jahr 66 Personen bei 
Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das bedeutet eine Abnahme um 
sieben Opfer (-9,6%), dagegen ist landesweit eine Zunahme von 1,7% zu
verzeichnen. Waren im Stadtgebiet 13 und im Umland 35 Opfer zu 
beklagen, so sind auf den Autobahnen im Umland Hannovers 18 Personen 
bei Verkehrsunfällen getötet worden.
Allein auf der BAB 2 sind 14 Personen ums Leben gekommen, damit 
aber auch zwei weniger als im Jahr 2006.
Polizeipräsident Uwe Binias fordert erneut für den gesamten 
Streckenabschnitt der BAB 2 den Ausbau der elektronischen 
Verkehrsbeeinflussungsanlage. "Die BAB 2 ist und bleibt ein 
Unfallbrennpunkt", erklärt der Behördenleiter. "Daher müssen auch 
stationäre Messtechniken zur flächendeckenden 
Geschwindigkeitsüberwachung auf der BAB 2 schnellstmöglich 
installiert werden. Entsprechende Planungen sind dazu bereits 
angelaufen", so der Polizeipräsident weiter.
Besonders tragisch im Jahr 2007: vier getötete Kinder im 
Straßenverkehr und damit drei mehr als im Vorjahr. Drei der 
verunglückten Kinder waren als Fußgänger unterwegs, eines als 
Radfahrer. Die Ursachen liegen hier in zwei Fällen bei Unachtsamkeit 
beim Beschreiten der Fahrbahn. In den beiden weiteren Fällen handelt 
es sich um Schulwegunfälle, bei denen die Kinder beim Abbiegen eines 
Lkw zu Tode kamen.
Nach einem dramatischen Zuwachs bei getöteten Senioren in den Jahren 
von 2005 auf 2006 sind im Jahr 2007 fast 30 Prozent weniger im 
Straßenverkehr getötete Senioren zu verzeichnen. "Unsere umfangreiche
Präventionsarbeit, gerade auch in der Zusammenarbeit mit der ÜSTRA 
und der Verkehrswacht, hat ihre Wirkung erzielt", stellt der Leiter 
des Einsatz- und Verkehrsdezernats, Knut Lindenau, hierzu heraus.
Als häufigste Ursachen für Unfälle wurden im vergangenen Jahr 
fehlender Sicherheitsabstand und unangemessene Geschwindigkeit 
festgestellt. Das gilt neben den Autobahnen insbesondere für Straßen 
außerhalb geschlossener Ortschaften. Darüber hinaus sind aber auch 
970 Unfälle durch Fehler von Fahrradfahrern verursacht worden, bei 
denen es in 103 Fällen zu schweren Folgen kam. "Wir setzen auch hier 
immer wieder einen Schwerpunkt der Verkehrsüberwachung, denn 
Radfahrerfehlverhalten führte zu mehr Unfällen als 
Alkoholbeeinflussung" so Knut Lindenau.
Nachdem sich in den ersten Monaten des Jahres 2007 erneut eine 
besorgniserregende Steigerung von Verkehrsunfällen mit 
Personenschaden und insbesondere von Unfällen mit schweren Folgen 
abgezeichnet hatte, wurde durch den damaligen Polizeipräsidenten 
Klosa das "Aktionsprogramm 2007 für Verkehrssicherheit" initiiert, 
das mit umfangreichen Schwerpunktaktionen territorial 
unterschiedliche Unfallursachen intensiv bekämpft hat und dabei durch
eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit begleitet wurde. Schwerpunkte
der Aktion waren dabei neben dem Stadtgebiet Hannover und den Bundes-
und Landesstraßen im Umland insbesondere auch der gesamte 
niedersächsische Abschnitt der BAB 2. Wie bereits vielfach berichtet,
waren die beiden Polizeidirektionen Hannover und Braunschweig hier 
gemeinsam konzeptionell vorgegangen. Rund 15.600 Einsatzstunden 
leisteten dabei allein die Einsatzkräfte der Polizeidirektion 
Hannover. Insgesamt 14.340 Verkehrsverstöße wurden dabei registriert,
und fast 3.000 Fahrverbote waren die Folge. "Die Polizei wollte nicht
einfach nur bei Verkehrsteilnehmern abkassieren, vielmehr einen 
massiven Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit leisten", 
erklärt Binias das Konzept.
Bald nach den ersten Großkontrollen des Aktionsprogramms zeichneten 
sich erste Erfolge ab. So ging die Zahl der Unfälle mit schwerem 
Personenschaden im Aktionszeitraum auffallend zurück. Im 
Jahresverlauf war bis Mai bei der Zahl der Schwerverletzten noch ein 
Anstieg um 10% und bei der Zahlen der Verkehrstoten um 4% verzeichnet
worden. "Bei diesen beiden wichtigen Kennzahlen wurde die Trendwende 
geschafft. So konnte am Jahresende im Vergleich zur Vorjahreszahl bei
den Schwerverletzten ein Gleichstand und bei der Zahl der Getöteten 
sogar ein Rückgang verzeichnet werden", wie Knut Lindenau positiv 
herausstellt. "Auch nach Abschluss der Maßnahmen war ein nachhaltiger
Effekt noch messbar", so der Dezernatsleiter weiter.
Im Jahr 2007 haben sich neben Polizei und Straßenverkehrsbehörden 
wieder verschiedene Organisationen und Stellen erfolgreich um die 
Verkehrssicherheitsarbeit bemüht. "Ich bedanke mich stellvertretend 
für alle Institutionen bei der Verkehrswacht", sagt Polizeipräsident 
Binias abschließend. "Aber bei allem Engagement der Behörden - 
letztendlich trägt jeder selbst Verantwortung. Wir appellieren daher 
an alle, sich stets aufmerksam und rücksichtsvoll im Straßenverkehr 
zu verhalten." /bu, st
Die grafische Präsentation zum Verkehrssicherheitsbericht 2007 der
Polizeidirektion Hannover ist von Freitagnachmittag an auf der 
Internetseite www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/ abrufbar.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Buchheit
Telefon: +49 (0)511 / 109-1041
Fax: +49 (0)511 / 109-1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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