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Polizeiinspektion Cuxhaven

POL-CUX: Gemeinsame Pressemitteilung - Behörden und Einrichtungen beschließen Maßnahmen nach ausländerfeindlichem Vorfall in Otterndorf - klares Bekenntnis zu Vielfalt

Cuxhaven (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Cuxhaven, der Samtgemeinde Land Hadeln, der Schulen des Schulzentrums Otterndorf, des Paritätischen Cuxhaven, der Schleuse e. V. und der Kreisverwaltung Cuxhaven.

Cuxhaven. In einer gemeinsamen Konferenz trafen sich heute Vormittag im Schulzentrum Otterndorf Vertreterinnen und Vertreter der Schulen Hauptschule Otterndorf, Johann-Heinrich-Voß-Schule und Gymnasium Otterndorf, der Samtgemeinde Land Hadeln, der Polizeiinspektion Cuxhaven, des Paritätischen, des Allgemeinen Sozialen Dienstes vom Jugendamt, der Schleuse e. V. und der Kreisverwaltung anlässlich des gestrigen Vorfalls am ZOB in Otterndorf.

Die beteiligten Behörden und Einrichtungen verständigten sich auf mehrere Maßnahmen, die kurz- oder mittelfristig umgesetzt werden sollen. Schulintern einigten sich die Schulleiter auf ein konsequentes Vorgehen gegen die drei an der Tat beteiligten Schüler. Die am Mittwochabend stattfindende Veranstaltung des "Bündnisses Cuxhaven für Respekt und Menschenwürde" wird den Vorfall ebenfalls thematisieren.

Darüber hinaus sollen die Sozialen Medien und eine Veranstaltung in Otterndorf für ein klares Bekenntnis zu Vielfalt genutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich für den Slogan "Starke Schülerinnen und Schüler für Vielfalt!" entschieden. Zusätzlich findet Präventionsarbeit in den Schulen in Zusammenarbeit mit dem Projekt "Demokratie Leben" statt.

"So erschreckend und beschämend sich der Vorfall aus Sicht der Bevölkerung, aber auch aus Sicht der Polizei darstellt, kann zunächst einmal gar nicht genug die Zivilcourage der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund gestellt werden, die besonnen auf die Abläufe reagiert und die Schulleitung wie auch die Polizei überhaupt erst auf diesen Vorfall aufmerksam gemacht haben", betont Michael Hasselmann, Polizeidirektor der Polizeiinspektion Cuxhaven. "Auch wir verurteilen derartige Äußerungen und Verhaltensweisen auf schärfste. Die tatbeteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden mit entsprechenden strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen. Gleichzeitig muss es aber unser gesamtgesellschaftliches Ziel sein, die Aufklärung zu betreiben, um die möglichen Folgen vergleichbaren Handelns aufzuzeigen und dieses Handeln konsequent zu unterbinden. Wie schnell sich solche sehr zweifelhaften und vor allem auch strafbaren 'Trends' verselbstständigen, wird z.B. dadurch deutlich, dass am heutigen Mittwoch in der Folge des Otterndorfer Ereignisses zwei gleichgelagerte weitere Vorfälle von Schulen aus Cadenberge und Hemmoor durch die Schulleitungen angezeigt wurden, welche ebenfalls strafrechtlich durch uns verfolgt werden," so Polizeidirektor Hasselmann.

Die Samtgemeinde Land Hadeln lädt die Schulen, den Landkreis Cuxhaven, die Einrichtungen der Jugendarbeit und die Polizei ein, gemeinsam ein Präventionskonzept für den Busbahnhof zu entwickeln. Zusätzlich sollen alle Schulen einen Leitfaden für den Umgang mit solchen Fällen erhalten; dieser wird vom Schulamt und der Polizei erarbeitet. "Der Vorfall macht mich traurig und wütend. Ich schäme mich dafür, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Wir werden das nicht hinnehmen", fasst Friedhelm Ottens, Erster Kreisrat des Landkreises Cuxhaven, die gemeinsamen Anstrengungen zusammen.

Am Dienstagmittag (28.05.2024) hat ein Schulleitungsmitglied des Schulzentrums der Polizei Otterndorf gemeldet, dass eine Personengruppe, welche sich auf dem ZOB der Schule befand, die bereits aus der Öffentlichkeit bekannten Gesänge mit ausländerfeindlichem Hintergrund lautstark gesungen hat. Auch die von anderen Vorfällen in ganz Deutschland bekannte Zeile "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" wurde hierbei mehrfach kundgetan. Bei den Beteiligten handelt es sich um Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums am Busbahnhof sowie weitere nicht den Schulen zugehörige Personen. Die polizeilichen Ermittlungen dazu laufen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stephan Hertz
Telefon: 04721-573-104
E-Mail: pressestelle@pi-cux.polizei.niedersachsen.de
http://ots.de/PI0z7T

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