Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
POL-OL: +++ Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2019 bekannt +++
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Oldenburg (ots)
PKS 2019 der PI Oldenburg-Stadt/Ammerland hier: Stadtgebiet Oldenburg
Oldenburg - ein positiver Trend setzt sich fort
Die Tendenzen, die sich auf Landesebene und für den Zuständigkeitsbereich der PD Oldenburg feststellen lassen, prägen überwiegend auch die Kriminalitätslage im Stadtgebiet Oldenburg.
"Wir sind überaus zufrieden mit dem erneuten Rückgang der Straftaten in der Gesamtschau und der hohen Aufklärungsquote", wird der Leiter der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland, Leitender Polizeidirektor Eckhard Wache, zitiert.
Dabei bezieht er sich auf den niedrigsten Stand der polizeilich festgestellten Straftaten seit über 30 Jahren. So kam es im vergangen Jahr in der Stadt Oldenburg zu insgesamt 12.914 Taten - ein weiterer Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, wo noch 12.997 Taten festgestellt wurden. Erfreulich dabei ist auch die erneut gestiegene Aufklärungsquote auf nunmehr 59,42%, ein sehr guter Wert für eine Stadt dieser Größe und mit den hohen Fallzahlen an Fahrraddiebstahl! Hier liegt die Anzahl der Taten mit 1518 nur 20 Taten unter der des Vorjahres. Damit macht der Fahrraddiebstahl etwa 11,7% aller Taten in der (Fahrrad-)Stadt Oldenburg aus. Die Aufklärungsquote in diesem aufklärungsungünstigen Deliktsfeld konnte durch intensive Ermittlungen und das Klären einer umfangreichen Serie auf fast 18% gesteigert werden. Würde der Fahrraddiebstahl, der in dieser Intensität nur in wenigen Städten in Deutschland eine Rolle spielt, aus der Gesamtbetrachtung der Straftaten herausgerechnet, ergäbe sich für die Aufklärungsquote ein Wert von 64,94%. Auch der erneute Rückgang der sog. Häufigkeitsziffer - dass ist die Belastung der Bevölkerung mit Straftaten je 100.000 Einwohner - auf nunmehr nur noch 7.677 spiegelt diese Entwicklung wider! Den größten Anteil an den Straftaten hat der Bereich des Diebstahls, er macht in der Stadt Oldenburg 38,53% aus und ist damit ebenfalls rückläufig. Von diesen insgesamt 5149 Taten konnten 1883 (36,57%) geklärt werden. Noch erfreulicher fallen die Ergebnisse bei dem - die Opfer schwer belastenden - Phänomen des Einbruchdiebstahls: die Fallzahlen sind erneut gesunken (von 247 im Jahr 2018 auf 183 aktuell), die Aufklärungsquote konnte aber bei sehr ordentlichen 26% gehalten werden. Bemerkenswert ist auch, dass die Anzahl der Versuchstaten nunmehr über 50% ausmacht. Das spricht stark dafür, dass die Bemühungen von Polizei und Bewohnern um einen besseren Schutz ihrer Wohnungen und ein bewussteres Verhalten zur Einbruchsprävention Erfolge zeigen. Weniger erfreulich ist der festgestellte Anstieg der sog. Rohheitsdelikte (Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung, etc.) um 128 auf 1842 sowie das höhere Aufkommen an Sexualstraftaten von nunmehr 189 Taten (2018: 167 Taten). Der letztgenannte Anstieg findet sich schwerpunktmäßig im Besitz und in der Verbreitung (kinder-)pornografischer Schriften begründet und könnte insbesondere auf die vermehrte Nutzung digitaler und sozialer Medien zurückzuführen sein, die ein Verbreiten inkriminierter Inhalte sehr leicht macht. Die Fallzahlen der sog. "Häuslichen Gewalt" sind deutlich - um 17,62% - auf 434 gestiegen. Neben einer tatsächlichen Steigerung der Fälle dürfte dafür eine, insbesondere bei Opfern mit Migrationshintergrund feststellbare, gestiegene Anzeigebereitschaft sein.
hier: Landkreis Ammerland
Der Landkreis Ammerland ist der sicherste Landkreis in Niedersachsen Für die Polizei im Ammerland war das vergangene Jahr ein erfolgreiches Jahr: Die Zahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner - ein wichtiger Indikator für die Kriminalitätsbelastung - sank von 3.927 im Vorjahr auf 3.732. Damit hat sich nicht nur die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, noch einmal verringert. Das Ammerland belegt damit auch einen Spitzenplatz in Niedersachsen: In keinem anderen Landkreis ist die Kriminalitätsbelastung so gering. Insgesamt wurden im Landkreis Ammerland 4.630 Straften bearbeitet. Das ist seit Jahrzehnten die geringste Anzahl von Straftaten. Die Aufklärungsquote liegt bei 61,06 %. Den Hauptanteil der polizeilichen Ermittlungsverfahren bildeten nach wie vor die Diebstahlsdelikte (34,77 %), gefolgt von den sogenannten "Sonstigen Straften" (20,22 %), wozu bspw. Delikte wie Beleidigung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch etc. gehören. Die Vermögens- und Fälschungsdelikte machen mit 756 registrierten Straftaten 16,33 % an der Gesamtkriminalität aus. Erfreulich ist die Entwicklung im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle. Hier ist Zahl mit 78 Taten (2018: 81 / 2017: 137 / 2016: 221) erneut gesunken. Nahezu jeder zweite Einbruch blieb dabei im Versuchsstadium stecken. Sowohl die polizeilichen Bekämpfungsstrategien als auch geeignete Sicherungstechniken zahlen sich offensichtlich immer mehr aus. Auf einem gleichbleibenden Niveau bewegen sich mit 729 Straftaten (Vorjahr: 715 Fälle) die sogenannten Rohheitsdelikte, zu denen überwiegend Körperverletzungen zu zählen sind. Gestiegen sind hingegen die Sexualstraftaten. Hier verzeichnet die Polizei im Ammerland einen Anstieg von 15,38 % (von 68 Fällen aus dem Vorjahr auf 91 Fälle im Jahr 2019). Zugenommen haben in diesem Deliktsbereich vor allem die Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Schriften über die sozialen Netzwerke und Messengerdienste wie WhatsApp. Besonders Nackt- oder freizügige Bilder bzw. Videos werden zunehmend via Smartphone versendet und verbreitet. Ebenfalls angestiegen sind die Ermittlungsfälle im Zusammenhang mit "Häuslicher Gewalt" (+ 27,27 % auf 140 Fälle). Zurückzuführen ist dieser Anstieg aber u.a. auch auf die gute Kooperation der Polizei mit den anderen behördlichen Institutionen: Immer mehr Opfer zeigen Gewaltdelikte im häuslichen Bereich an, so dass mehr Taten aus dem Dunkel- in das Hellfeld gelangen.
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