BKA: Festnahme wegen Verdachts des schweren Menschenhandels
Wiesbaden (ots)
Das Bundeskriminalamt führt seit Frühjahr 1999 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg (Oldb.) Ermittlungen gegen russische und ukrainische Staatsangehörige wegen Verdachts des schweren Menschenhandels und der Geldwäsche. In der Nacht zum 2. Februar 2000 durchsuchten Beamte des Bundeskriminalamtes gemeinsam mit der Polizei Aurich eine Bar in Wiesmoor-Rammsfehn/Ni und die Wohnung des Barbesitzers in Bremen. Dieser, ein 48jähriger Russe, wurde aufgrund eines Haftbefehles festgenommen. Er steht im Verdacht, zusammen mit weiteren russischen Staatsangehörigen Frauen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in ihren Heimatländern, vornehmlich der Ukraine und Russland, anzuwerben (Arbeit als Au-pair-Mädchen, Kellnerin etc.) und sie unter Ausnutzung ihrer Hilflosigkeit im fremden Land und ihrer finanziellen Lage (Abbezahlen von Schulden, die durch die Visabeschaffung, Transportkosten, Unterbringungskosten etc. entstanden sind) zur Ausübung und Fortsetzung der Prostitution zu zwingen. Die Frauen wurden von einem ukrainischen Staatsangehörgen, der sich eines 43jährigen Ukrainers in Deutschland bediente, vermittelt. Der Gehilfe verteilte die Frauen auf die Barbetriebe und trieb das Geld bei den Barbesitzern ein. Er befindet sich aufgrund dieser Vorwürfe bereits seit einiger Zeit in Haft. Im Juni 1999 wurden in einem als Pension getarnten bordellähnlichen Betrieb in Wildeshausen/Ni 18 Frauen aus der Ukraine und Russland festgestellt. Die Betreiber sowie der in Deutschland aufhältige Vermittler wurden festgenommen. Weitere Auskünfte können zur Zeit nicht erteilt werden.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
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