Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Syrische und nepalesische Migranten nach Deutschland geschleust
Görlitz, BAB 4 (ots)
Einer Zollstreife war am Donnerstagmorgen auf der Autobahn bei Koders-dorf ein Mercedes aus Karlsruhe aufgefallen. Die Zöllner lotsten den Pkw an der nächsten Anschlussstelle in Nieder Seifersdorf von der Fahrbahn, kontrollierten Fahrer (26) sowie dessen vier Passagiere (zwei Frauen 17, 18, zwei Männer 21, 50). Wenngleich sich nur der 26-Jährige sowie der 50-Jährige mit ihren deutschen Papieren ausweisen konnten, stellte sich schnell heraus, dass es sich bei allen Fahrzeuginsassen um syrische Staatsangehörige handelte. Bundespolizisten übernahmen vor Ort und brachten den mutmaßlichen 26-jährigen Schleuser sowie die anderen in Gewahrsam genommenen vier in die Dienststelle. Ermittlungen ergaben zunächst, dass zwischen allen Personen verwandtschaftliche Verhältnisse bestehen. Später gaben die beiden Frauen und der 21-Jährige zu Protokoll, dass sie von Unbekannten über die Balkan-Route bis nach Zgorzelec in Polen gebracht wurden. Anschließend übernahmen ihr Cousin (26) und ihr Onkel (50) den weiteren Transport nach Deutschland. Gegen die beiden in Deutschland lebenden Syrer wird nun wegen Einschleusens ermittelt. Ihre Angehörigen wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben.
Fahndern der Bundespolizei fiel am heutigen Freitag, wenige Stunden nach Mitternacht, ein aus Polen kommendes Taxi auf. Die Beamten folgten dem polnischen Fahrzeug und stoppten es unweit der Autobahnanschlussstelle Kodersdorf. Der polnische Taxifahrer (64) erklärte, er habe seine Fahrgäste in Zgorzelec übernommen, um sie anschließend nach Berlin zu bringen. Für diese Taxifahrt wird er sich möglicherweise verantworten müssen, auch in seinem Fall lautet der Vorwurf "Einschleusen von Ausländern"! Schließlich könnte es sich den eigenen Angaben nach bei den Fahrgästen um nepalesische Staatsangehörige handeln. Deren Identität wird gegenwärtig geklärt, ebenso das Routing, über welches sie nach Polen gelangten.
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