Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Kinder legen Vielzahl an Gegenstände auf Bahngleise
Stendal (ots)
Am Freitag, den 21. März 2025 informierte die Notfallleitstelle der Bahn Berlin um 16:15 Uhr die Bundespolizei über spielende Kinder in den Bahngleisen. Der Bahnverkehr wurde unverzüglich für den weiteren Zugverkehr gesperrt und eine Streife des Bundespolizeirevieres Stendal verlegte umgehend mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung des Ereignisortes. Nach ersten Erkenntnissen passierte eine S-Bahn den Bereich des Haltepunktes Stendal-Stadtsee. Der Lokführer des Zuges nahm aus der Ferne vier Kinder im Gleisbereich wahr und leitete sofort eine Schnellbremsung der S-Bahn ein. Nachdem diese zum Stehen kam, rannten die Sprösslinge eine Böschung hoch und verschwanden in unbekannte Richtung. Geistesgegenwärtig machte er ein Foto von den wegrennenden Kindern. Anschließend bemerkte jener Lokführer unter anderem Schottersteine, Äste, den Metallrahmen eines Stuhles sowie einen Autoreifen auf den Bahnschienen. Zwei Zeugen gaben den Beamten weitere Hinweise auf die gesuchten Minderjährigen. Diese konnten kurze Zeit später an ihrem nahegelegenen Wohnumfeld angetroffen werden. Im Weiteren wurden ihre Personalien ermittelt und die Eltern kontaktiert. Die Einsatzkräfte belehrten den 8-jährigen Jungen sowie die drei gleichaltrigen 10-Jährigen und die Erziehungsberechtigten eingehend über die Gefahren, in die sie sich leichtfertig begeben hatten und welche finanziellen, aber vor allem gesundheitlichen Konsequenzen ein solches Handeln zur Folge haben kann.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Steine, welche von den Zügen erfasst werden, können zersplittern und zu schweren Verletzungen führen. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Bei Hindernisbereitungen auf den Bahngleisen kann es zudem im schlimmsten Fall zu Entgleisungen der betroffenen Züge und damit ebenso zu schwerwiegenden Verletzungen der Mitarbeiter und Nutzer der Bahn kommen. Glücklicherweise kam es in diesem Fall zu keinen Verletzten. Dennoch wird sich die Präventionsbeauftragte der Bundespolizei mit den Kindern erneut in Verbindung setzen, um nochmals zu sensibilisieren. Durch diesen Sachverhalt und die notwendigen Gleissperrungen erhielten neun Züge eine Verspätung von insgesamt 324 Minuten.
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