POL-GOE: (1262/2007) Achtung Enkeltrick ! - Drei Versuche an einem Tag
Göttingen (ots)
Göttingen, Königsberger Straße, Zehntscheuerstraße und Bovenden, Breslauer Straße Freitag, 2. November 2007, zwischen 11.20 und 15.00 Uhr
Insgesamt drei Mal haben unbekannte Betrüger am vergangenen Freitag (02.11.07) versucht, in Göttingen und Bovenden mithilfe des sog. "Enkeltricks" an die Ersparnisse dreier 77, 81 und 87 Jahre alten Rentnerinnen zu kommen. Zum Glück kam es in allen Fällen nicht zu einer Geldübergabe. Dennoch ist Vorsicht geboten !
Der erste Fall ereignete sich gegen 11.20 Uhr in der Königsberger Straße. Hier meldete sich ein unbekannter Mann bei einer 87 Jahre alten Frau und gaukelte ihr vor, ihr Neffe zu sein. Unter dem Vorwand, dass er "dringend Geld für eine Bestellung benötige, die er abholen müsse", fragte der Betrüger die ältere Dame gezielt nach ihren finanziellen Verhältnissen aus. Zu einem Treffen bzw. einer Geldübergabe kam es aber zum Glück nicht. Weil sich die Göttingerin richtigerweise durch einen Anruf bei ihrem echten Neffen rückversicherte, flog der Schwindel auf.
Beim zweiten Versuch klingelte das Telefon gegen 13.30 Uhr bei einer 81-jährigen Göttingerin in der Zehntscheuerstraße. Auch in diesem Fall gab sich ein männlicher Betrüger als "naher Verwandter in finanzieller Notlage" aus. Der Unbekannte wollte sich "14.000 Euro leihen", weil er "eine größere Anschaffung gemacht habe und er erst am Montag an sein Geld kommen könne". Nach einem weiteren Anruf des Betrügers schliefen dessen "Bemühungen" aber ein.
Und auch der letzte "Enkeltrick" blieb glücklicherweise im Versuchsstadium stecken. Gegen 15.00 Uhr rief ein ebenfalls unbekannter Mann bei einer 77 Jahre alten Frau aus Bovenden an und behauptete, ihr Enkel zu sein. Aufgrund einer "finanziellen Notlage benötige er 11.000 Euro". Die clevere 77-Jährige reagierte völlig richtig und ließ sich nicht darauf ein. Stattdessen telefonierte sie mit ihrem echten Enkel und blieb so verschont.
Von allen drei Betrügern fehlt bislang jede Spur.
Ihre Polizei rät: "Enkeltrick-Betrüger" gehen erfahrungsgemäß immer nach der selben Masche vor: der so genannte "Enkel" ruft bei Senioren und Seniorinnen an und schildert, dass er sich "in einer ausweglosen Situation befindet und dringend Geld benötigt". Geht das hilfsbereite Opfer auf den Anruf und die Forderungen ein, wird in der Regel eine Zeit vereinbart, an der das Geld übergeben werden soll. Schon ein paar Vorsichtsmaßnahmen können jedoch verhindern, ein Opfer von Enkeltrickbetrügern zu werden: - Gehen Sie keinesfalls auf telefonische Geldforderungen ein, - Rufen Sie den echten Enkel zurück, um die Echtheit des Anrufers abzuklären, - Reden Sie mit Personen Ihres Vertrauens über den Anruf, - Melden Sie derartige Anrufe sofort Ihrer Polizeidienststelle. Die von der Polizei entwickelt Broschüre "Der goldene Herbst - So schützen Sie sich im Alter" enthält weitere wichtige Informationen zum Schutz vor Diebstahl, Raub und Betrug. Sie finden die Broschüre im Internet unter www.polizei-beratung.de. Darüber hinaus ist sie ebenfalls bei jeder Polizeidienststelle erhältlich.
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