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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: Aufklärungsquote der Polizeidirektion Göttingen auf Rekordniveau - erneuter Rückgang der Straftaten

POL-GOE: Aufklärungsquote der Polizeidirektion Göttingen auf Rekordniveau - erneuter Rückgang der Straftaten
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Göttingen (ots)

Göttingen (ik) - Polizeipräsident Hans Wargel
präsentierte heute in Göttingen der Öffentlichkeit die Polizeiliche 
Kriminalstatistik (PKS) 2007 der Polizeidirektion (PD) Göttingen.
Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:
-	Nach 2005 und 2006 erneut Rückgang der Straftaten um 1.002 Fälle
(minus 1,2 Pro-zent).
-	Aufklärungsquote erreicht mit 58,52 Prozent ein neues Rekordniveau 
und liegt wieder deutlich über dem Landesdurchschnitt.
-	Anzahl der Körperverletzungen geht erstmals seit 5 Jahren leicht 
zurück (minus 1,4 Prozent), aber Gewaltdelikte bleiben ein Problem - 
insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden.
-	Anzahl der vollendeten Tötungsdelikte halbiert sich von 12 auf 6.
-	Alkohol spielt bei Gewalttaten eine immer größere Rolle.
-	Fallzahlen beim Diebstahl erneut gesunken (minus 4,3 Prozent).
-	Das Internet gewinnt als "Tatort" eine immer größere Bedeutung. 
Seit 2004 hat sich die Zahl der über das Internet begangenen 
Straftaten um rund 300 Prozent erhöht.
Die Polizeidirektion Göttingen umfasst die Polizeiinspektionen 
Göttingen, Hameln-Pyrmont / Holzmin-den, Hildesheim, Nienburg / 
Schaumburg und Northeim / Osterode. Sie ist damit für die Sicherheit 
von rund 1,3 Millionen Einwohnern in acht Lankreisen zuständig.
Gesamtstraftaten
Im Jahr 2007 wurden in der PKS für die Polizeidirektion Göttingen 
insgesamt 81.964 Straftaten regist-riert. Das sind im Vergleich zum 
Vorjahr 1.002 bzw. 1,2 Prozent weniger Straftaten. Landesweit sind 
insgesamt 0,58 Prozent bzw. 3.478 mehr Fälle registriert worden. Der 
erfreuliche Straftatenrückgang in der PD Göttingen ist im 
Wesentlichen auf Rückgänge bei den Diebstahlsdelikten zurückzuführen.
Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote liegt mit 58,52 Prozent auf einem Rekordniveau 
(2006: 58,16 Prozent) und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt 
von 56,86 Prozent (2006: 55,52 Prozent). Alle Inspektio-nen in der PD
Göttingen weisen in ihrer Aufklärungsquote eine Leistung auf, die in 
etwa auf dem Niveau des Landesdurchschnitts oder deutlich darüber 
liegt. (Grafik 1)
Häufigkeitszahl
Die sog. Häufigkeitszahl - das ist die Anzahl der Straftaten pro 
100.000 Einwohner - sagt etwas über die Kriminalitätsbelastung einer 
Region aus. Diese Zahl ist mit 6.285 Straftaten nochmals gesunken 
(2006: 6.331) und liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 
7.605 Straftaten (2006: 7.551).
"Diese überaus erfreuliche Gesamtentwicklung zeigt, dass bei der 
Polizei der PD Göttingen hervorra-gende Arbeit geleistet wird. Das 
ist ein Verdienst meiner Mitarbeiter und Beleg für die hohe 
Motivati-on und die Professionalität in der Polizei. Die Bürgerinnen 
und Bürger leben in unserer Region sehr sicher. Mit der Polizeireform
2004 ist es ist offensichtlich gelungen, eine Organisation zu 
schaffen, die sich insgesamt günstig auf die polizeiliche Arbeit - 
und ihre messbaren Erfolge - auswirkt," erklärte der 
Polizeipräsident.
Straftaten gegen das Leben
2007 wurden in der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 47 Taten der 
versuchten und vollendeten Mord- und Totschlagsdelikte verübt. Das 
sind sieben Taten weniger als im Vorjahr. Davon wurden 14 Fälle 
(2006: 20 Fälle) als Morddelikt bewertet, 33 Fälle als 
Totschlagsdelikt (2006: 34 Fälle). Die Aufklärungsquote bewegt sich 
in diesem Deliktsbereich auf einem sehr hohen Niveau von 95,74 
Prozent. Der Anteil dieser schwersten Straftaten am 
Gesamtstraftatenaufkommen des vergangenen Jahres beträgt weniger als 
0,1 Prozent (0,06 Prozent). Bei 41 von 47 Taten handelt es sich um 
Versuche (Anteil: 87,2 Prozent).
Sexualstraftaten
Entsprechend dem Landestrend sind im Zuständigkeitsbereich der 
Polizeidirektion Göttingen von 2006 auf 2007 die Sexualdelikte leicht
gestiegen. Dieser Anstieg fällt mit 6,4 Prozent gegenüber 5,9 
Pro-zent im Landesdurchschnitt etwas höher aus. Die absolute Anzahl 
der Sexualstraftaten ist von 781 (2006) auf 831 (2007) gestiegen 
(plus 50 Fälle).
Die Aufklärungsquote ist mit 85,20 Prozent nahezu unverändert auf 
hohem Niveau (2006: 85,53 Pro-zent) und liegt deutlich über dem 
Landesdurchschnitt (81,75 Prozent).
Die Anzahl der Vergewaltigungen ist mit 107 Fällen nahezu 
unverändert geblieben (2006: 105). Die Aufklärungsquote konnte mit 
92,52 Prozent nochmals deutlich gegenüber dem Vorjahr (84,76 
Pro-zent) erhöht werden und liegt somit 6,1 Prozentpunkte über dem 
Landesdurchschnitt (86,43 Prozent). Auch hier gilt: Fast jeder 
Vergewaltiger konnte einer strafgerichtlichen Sanktionierung 
zugeführt wer-den.
Die Zahl der Sexuellen Nötigungen ist von 103 Fällen im Jahr 2006 
auf 109 Fälle in 2007 leicht ge-stiegen (5,83 Prozent). Die 
Aufklärungsquote beträgt hier 85,32 Prozent (2006: 89,32 Prozent).
Zum zweiten Mal in Folge konnten nach 2006 auch für 2007 
rückläufige Fallzahlen im Bereich des Verbreitens pornografischer 
Erzeugnisse registriert werden. Im vergangenen Jahr sind die 
ange-zeigten Delikte von 205 Fällen auf 198 Fälle leicht gesunken, 
was einem Rückgang von 3,4 Prozent entspricht. Landesweit stiegen die
Fallzahlen von 1.287 in 2006 auf 1.573 Fälle 2007 (22,2 Prozent). 
Darin enthalten sind die Fallzahlen des Verbreitens und sich 
Verschaffens von Kinderpornogra-fie. Hier sind die Fallzahlen von 138
Fällen (2006) auf 133 Fälle (2007) gesunken. (Grafik 2)
Sexueller Missbrauch von Kindern
Die Straftaten des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind von 216 
Fällen im Jahr 2006 auf 245 ge-stiegen. Das entspricht einem Anstieg 
um 13,4 Prozent. Nach dem Rückgang um 22,58 Prozent im Jahr 2006 
zeigt sich hier eine gegenläufige Tendenz, die letztlich aber auch 
mit einer gestiegenen Sen-sibilität der Bevölkerung und Wahrnehmung 
entsprechender Fälle im Wohn- und Lebensumfeld zu-sammenhängen 
könnte, was zu einer Dunkelfeldaufhellung beiträgt. Die 
Aufklärungsquote liegt in der PD Göttingen bei 84,5 Prozent (2006: 
87,5 Prozent) und damit etwas unter dem Landesniveau (86,4 Prozent).
Körperverletzungsdelikte
In der Polizeidirektion Göttingen ist - entgegen dem Landestrend - 
erstmals seit fünf Jahren ein leich-ter Rückgang bei den 
Körperverletzungsdelikten zu verzeichnen. Die Fallzahlen sanken um 
113 Fälle von 7.948 auf 7.835 Taten ( - 1,42 Prozent). Die 
Aufklärungsquote beträgt 91,37 Prozent und liegt damit leicht über 
dem Niveau des Vorjahres (2006: 90,61 Prozent). Das nach wie vor hohe
Fall-zahlenniveau dürfte wesentlich durch die konsequente Umsetzung 
der landesweiten Konzepte gegen "Häusliche Gewalt" und "Gewalt an 
Schulen" beeinflusst worden sein. Beide Konzepte haben - wie 
beabsichtigt - zu einem gesteigerten Anzeigeverhalten und damit einer
Aufhellung des Dunkelfel-des geführt. (Grafik 3)
Alkohol und Gewalt bei Jugendlichen und Heranwachsenden
Alkohol spielt bei jungen Straftätern eine immer größere Rolle. Die 
hohe Anzahl an Einsätzen - seien es Volks- oder Stadtfeste, größere 
Feiern oder auch nur lockere Zusammenkünfte - führen zu erhebli-chen 
Belastungen der polizeilichen Einsatzkräfte, die bei alkoholbedingten
Schlägereien ins Geschehen eingreifen müssen. Der Alkoholkonsum 
spielt im Zusammenhang mit Imponiergehabe, Beleidigungen und 
Körperverletzungsdelikten inzwischen eine immer größere Rolle. Die 
Zahl der Tatverdächtigen, die Körperverletzungsdelikte unter 
Alkoholeinwirkung begangen haben, hat im 10-Jahresvergleich einen 
absoluten Höchststand erreicht. Jeder 6. Jugendliche und fast jeder 
zweite Heranwachsende (bis 21 Jahre) stand während der Tat unter 
Alkoholeinfluss.
"Hier zeigen sich grundlegende gesellschaftliche Probleme, die 
polizeilich nicht allein zu lösen sind. Wir werden die Zusammenarbeit
insbesondere mit den Jugendämtern noch stärker intensivieren und den 
Kontrolldruck weiter erhöhen.", so Polizeipräsident Hans Wargel. 
"Auch die Eltern müssten sich ihrer Verantwortung für die eigenen 
Kinder stärker bewusst werden, um dem exzessiven Alkoholkon-sum von 
vornherein entgegen zu wirken", so Wargel weiter.
Nach Auffassung des Göttinger Polizeipräsidenten bedarf die 
Eindämmung des Alkoholkonsums als "Gewaltkatalysator" für junge 
Menschen verstärkter gesamtgesellschaftlicher Anstrengungen.
Diebstahl
Der Bereich des Diebstahls umfasst zwar nach wie vor die meisten 
aller Straftaten, der positive Trend rückläufiger Zahlen hält jedoch 
weiter an. Der Anteil an den Gesamtstraftaten beträgt 38,8 Prozent. 
Damit liegt die Polizeidirektion Göttingen im Landestrend 
(Niedersachsen: ca. 41,6 Prozent). Insgesamt wurden 31.808 Fälle 
registriert, das sind 1.416 weniger als 2006 (33.224) und entspricht 
einem Rück-gang um 4,3 Prozent. Dies ist im Verlauf der vergangenen 
zehn Jahre die niedrigste Zahl an Dieb-stahlsdelikten. Die 
Aufklärungsquote liegt mit 34,74 Prozent rund 3,5 Prozentpunkte über 
dem Lan-desdurchschnitt (31,18 Prozent) und ist gegenüber 2006 (34,17
Prozent) leicht gestiegen (rund 0,6 Prozentpunkte). (Grafik 4)
Wohnungseinbruch
Bei den Wohnungseinbrüchen ist ein leichter Anstieg der Straftaten 
von 1.487 (2006) um ca. 4 Pro-zent (absolut 60) auf 1.547 Taten 
festzustellen. Das ist der zweitniedrigste Wert seit 10 Jahren. Die 
Aufklärungsquote hat sich leicht verringert, von dem hohen Wert des 
Jahres 2006 mit 27,3 Prozent auf 23,14 Prozent im Jahr 2007.
Landesweit sind die Fallzahlen um 377 Fälle (3,6 Prozent) gestiegen 
und die Aufklärungsquote beträgt 24,55 Prozent.
Diebstahl "rund um das Kfz"
Der Diebstahl von Kfz verzeichnet einen leichten Rückgang um 4 Fälle,
von 366 auf 362, was einem Rekordtief entspricht. Die 
Aufklärungsquote ist um rund 9 Prozentpunkte auf die Rekordmarke von 
45,86 Prozent gestiegen. Diese positive Entwicklung der Fallzahl und 
der Aufklärungsquote ist neben sicherungstechnischen Verbesserungen 
der Kfz-Hersteller sicherlich auch auf intensivierte präventive und 
repressive Maßnahmen zurückzuführen. Polizeiliche Präsenz und 
Kontrollmaßnahmen dürften hier mit dazu beigetragen haben, 
Fahrzeugdiebstähle aufzuklären oder von vornherein zu verhindern.
Der Diebstahl aus Kfz ist von 3.685 auf 3.069 Fälle 
zurückgegangen, das heißt um 616 Fälle oder 16,7 Prozent. Beim 
Diebstahl aus Kfz ist die Aufklärungsquote von 14,79 auf 13,78 
Prozent leicht gesunken. Die polizeiliche Strategie, möglichst viele 
Straftaten in diesem Deliktsbereich durch gezielte 
Präventionsmaßnahmen zu verhindern ("Keine Wertgegenstände im 
Fahrzeug lassen"), zeigen offen-sichtlich Wirkung. (Grafik 5)
Betrug
In den letzten Jahren war im Bereich des Betruges eine stetige 
Zunahme der Fallzahlen zu verzeich-nen. In der Polizeidirektion 
Göttingen scheint dieser Trend gebrochen zu sein. Nach 2006 sind auch
2007 die Fallzahlen insgesamt gesunken, von 12.133 Fällen im Jahr 
2006 um 4,3 Prozent auf 11.611 Fälle. Für Niedersachsen ist im 
Landesdurchschnitt mit einem Minus von insgesamt 205 Fällen (0,22 
Prozent) ein deutlich geringerer Rückgang feststellbar.
Die Aufklärungsquote ist mit knapp 86 Prozent leicht verbessert 
worden. (Grafik 6)
Waren-, Warenkreditbetrug
Beim Waren- und Warenkreditbetrug sind die Zahlen von 5.402 auf 5.877
Straftaten, also um 475 Fälle bzw. 8,8 Prozent gestiegen. In diesen 
Deliktsbereich fallen auch die sog. Internetbetrüge-reien, die 
insbesondere ursächlich für die hohen Fallzahlen sind. Allein rund 
800 Verfahren im Zu-sammenhang mit so genanntem 
Internet-Auktionsbetrug aus der Polizeiinspektion Nienburg / 
Schaumburg sorgen für den Anstieg.
Die fortschreitende Verbreitung des Internets und die Attraktivität 
der Verkaufsformen Versandhan-del und Internetauktionen bieten 
offensichtlich hinreichende Tatgelegenheiten. Zudem reduziert die 
scheinbare Anonymität des Internets die Hemmschwelle für 
betrügerische Aktivitäten. Gleichzeitig lässt die Jagd nach dem einen
oder anderen "Schnäppchen" jegliche Vorsicht bei den Geprellten 
vergessen.
Dass sich Täter auch im Internet nicht im "rechtsfreien Raum" bewegen
und Spuren hinterlassen, belegt die hohe Aufklärungsquote von 88,1 
Prozent. Im Landesvergleich fielen die Fallzahlen in die-sem 
Deliktsfeld um 8,5 Prozent, bei einer etwas niedrigeren 
Aufklärungsquote von 83,9 Prozent.
Das Internet gewinnt für Straftäter weiter an Bedeutung. Seit 2004 
hat sich die Zahl der über das In-ternet begangenen Straften um rund 
400 Prozent erhöht. Der Waren- und Warenkreditbetrug ist nur ein 
Deliktsbereich.
Auch Urheberrechtsverletzungen (z. B. "Software-Piraterie", illgeale 
Downloads) oder einer der ab-scheulichsten Deliktsbereiche, die 
Kinderpornografie, werden über das Internet begangen. Der Anteil der 
"Internet-Fälle" bei den betreffenden Delikten beträgt inzwischen 52 
bis 85 Prozent.
Rauschgiftdelikte
Im vergangenen Jahr war die Zahl der registrierten Rauschgiftdelikte 
in der PD Göttingen um 5,0 Prozent rückläufig (von 3.800 Fälle in 
2006 auf 3.610 Fälle in 2007). Auf Landesebene ist mit einem Anstieg 
von 25.481 Fällen 2006 auf 27.153 Fälle in 2007 ein gegenläufiger 
Trend feststellbar. Die Aufklärungsquote ist deliktstypisch und 
stabil auf hohem Niveau, bei über 96 Prozent. Mit einem An-teil von 
74,1 Prozent bilden die sogenannten Konsumdelikte erwartungsgemäß den
größten Anteil an den in der PD Göttingen erfassten 
Rauschgiftdelikten (2.674 Fälle). Die Handels- und Schmuggeldelikte 
machen einen Anteil von 19,4 Prozent aus, die sonstigen Verstöße 
gegen das BtMG bilden einen An-teil von 6,5 Prozent.
Sachbeschädigungen
Die Zahl der Sachbeschädigungen ist im vergangenen Jahr in der PD 
Göttingen angestiegen, von 10.040 Fällen (2006) auf 10.713 Fälle 2007
(+ 6,7 Prozent). Die Aufklärungsquote liegt mit 27,83 Prozent leicht 
unter dem Vorjahresniveau (29,48 Prozent). Fast flächendeckend führen
die Polizeiin-spektionen der PD Göttingen den Anstieg der Fallzahlen 
auf Sachbeschädigungen an Kraftfahr-zeugen und 
Graffiti-Farbschmierereien zurück.
Tatverdächtige
Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen sind im Jahr 2007 insgesamt
36.062 (2006: 36.553) Tatver-dächtige ermittelt worden. Von ihnen 
waren ca. 75 Prozent männlichen und 25 Prozent weiblichen 
Geschlechts.
Der Anteil der deutschen Tatverdächtigen beträgt 86,5 Prozent (2006: 
86,2 Prozent). 4.884 (2006: 5.043) Tatverdächtige besaßen nicht die 
deutsche Staatsbürgerschaft. Die Zahl der ermittelten 
Tatver-dächtigen ist im Bereich der PD Göttingen um 1,34 Prozent 
gesunken. Aber die Zahl der deutschen Tatverdächtigen ist im gleichen
Zeitraum um 1,1 Prozent gestiegen. Die Zahl der nichtdeutschen 
Tat-verdächtigen ist rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der
Rückgang 3,2 Prozent. (Grafik 7)
Kinder-, Jugend- und Heranwachsendenkriminalität
Insgesamt sind im Bereich der PD Göttingen im vergangenen Jahr 10.227
Tatverdächtige unter 21 Jahre ermittelt worden. Im Vergleich zum 
Vorjahr (2006: 10.444; 2005: 10.632 Tatverdächtige unter 21 Jahre) 
nahm damit die Zahl um 2,1 Prozent ab. Damit fällt der Rückgang der 
Tatverdächtigen bis 21 Jahre deutlicher aus, als bei den erwachsenen 
Tatverdächtigen (2007: minus 1,05 Prozent). Bei 1.945 Tatverdächtigen
(5,4 Prozent) handelte es sich um Kinder (unter 14 Jahre). Der Anteil
der jugendlichen Tatverdächtigen (14 - 18 Jahre) betrug 12,41 Prozent
(4.474), der Anteil der Heranwachsenden (18-21 Jahre) 10,56 Prozent 
(3.808). Damit waren 28,36 Prozent der im vergangenen Jahr als 
Tatverdächtige ermittelten Personen unter 21 Jahre alt.
Bei Kindern und Jugendlichen steht die Eigentumskriminalität, trotz 
rückläufiger Fallzahlen, weiterhin im Vordergrund. Einen Anstieg gibt
es im Bereich der Sachbeschädigungen. Körperverletzungs- und 
Raubdelikte werden überwiegend von Jugendlichen und Heranwachsenden 
begangen. Der bereits in den Vorjahren festgestellte Trend setzt sich
damit fort. Die Anzahl der Straftaten dieser Altergruppen hat im 
vergangenen Jahr leicht abgenommen. Die Zahl der Delikte ist von 
13.435 (2006) auf 13.020 (2007) zurückgegangen. Das entspricht einem 
Rückgang um 3,1 Prozent.
Das bedeutet: In dieser Altergruppe (alle Tatverdächtigen unter 21 
Jahren) sind im Jahr 2007 von we-niger Tatverdächtigen noch weniger 
Straftaten im Bereich der PD Göttingen im Jahr 2007 begangen worden. 
Möglicherweise wirkt sich hier seit der Umorganisation der Polizei 
2004 der Einsatz speziali-sierter Jugendsachbearbeiterinnen und 
Jugendsachbearbeiter positiv aus.
Auch Polizeiinspektion Göttingen blickt auf ein
außerordentlich erfolgreiches Jahr 2007 zurück
Polizeipräsident Wargel zeigte sich erfreut angesichts der 
außerordentlich positiven Bilanz der Polizeiin-spektion (PI) 
Göttingen.
Nach Aussage des stellvertretenden Inspektionsleiters und Leiters des
Zentralen Kriminaldienstes, Kri-minaldirektor Volker Warnecke, kann 
die PI mit der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik auf 
ein sehr erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken.
Schlaglichter:
-	Die Aufklärungsquote (AQ) konnte auf einen neuen Rekordwert von 
56,75 Prozent ge-steigert werden. Damit stieg die AQ auch im zweiten 
Jahr in Folge.
-	Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen konnte um 199 auf 
8.186 Personen gesteigert werden.
-	Nochmaliger Rückgang der polizeilich registrierten 
Einbruchdiebstähle in Wohnungen und Kfz.
-	Zunahme der Körperverletzungsdelikte begangen durch 
minderjährige Tatverdächtige.
Warnecke: "Ein hervorragendes Ergebnis der Kriminalitätsbekämpfung
für die Göttinger Polizei"
Gesamtstraftaten
Die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten ist im Jahr 2007 um
316 auf 20.207 gestiegen. Sie liegt damit im Bereich des langjährigen
Mittels von "um die 20.000" Straftaten. Die langfristigen Trends in 
der Kriminalitätsentwicklung setzten sich auch 2007 fort.
Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote ist nochmals um 0,93 Prozentpunkte auf 56,75 
Prozent gestiegen. Damit konn-te die AQ für Göttingen nochmals 
relevant gesteigert werden (Grafik 8 ). "Dies ist ein Ergebnis der 
hervorragenden Arbeit aller Mitarbeiter der Göttinger Polizei", 
betont Warnecke.
Tötungsdelikte
Die Zahl der bekannt gewordenen Fälle von Mord- oder 
Totschlagsdelikten liegt mit 10 Taten erneut im Mittel der Vorjahre. 
Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt traditionell bei 
nahezu 100 Prozent. Als herausragend bezeichnet die Polizei das 
Tötungsdelikt am 24. Dezember 2007 in der Göt-tinger Innenstadt, dem 
eine obdachlose Frau zum Opfer fiel. Ein Tatverdächtiger konnte 
ermittelt wer-den.
Sexualdelikte
Auch die Zahl der "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" 
bewegt sich im Jahresmittel der Vorjahre. Entscheidend für die 
Entwicklung der Fallzahlen sind in diesem Bereich größere 
Straftatense-rien. Die Aufklärungsquote liegt bei 76,98 %. Die Zahl 
der Vergewaltigungstaten ist nahezu unverän-dert geblieben (2006: 4; 
2007: 5). (Grafik 9)
Raub
Bei den Raubdelikten ist in 2007 erstmals wieder ein deutlicher 
Anstieg festzustellen (von 112 Taten in 2006 auf 179 Taten in 2007). 
Hintergrund hierzu ist die statistische Erfassung einer aufgeklärten 
Serie von Handtaschenraubstraftaten im Bereich der Wallanlagen / des 
südlichen Stadtkerns aus 2006 im Jahr 2007. Besonders spektakuläre 
Serien von Raubüberfällen musste die Polizei in 2007 nicht 
regist-rieren.
Körperverletzung
Der langjährige Trend zu einem Anstieg der Fallzahlen in diesem 
Deliktsfeld setzte sich 2007 begrenzt fort, die Fallzahlen stagnieren
seit 2005 auf einem sehr hohen Niveau. Seit 1997 hat sich die Zahl 
der Straftaten von 973 auf 1707 im Jahr 2007 nahezu verdoppelt. Der 
langjährige Anstieg der Körperver-letzungsdelikte hat aus 
polizeilicher Sicht eine Vielzahl von Ursachen: Ganz wesentlich 
dürften ge-samtgesellschaftliche Entwicklungen zu den festgestellten 
Veränderungen beitragen, aber auch ein verändertes Anzeigeverhalten, 
eine gestiegene Gewaltbereitschaft und eine zunehmende 
Alkoholbe-einflussung. Durch die seit mehreren Jahren erfolgreiche 
und konsequente Umsetzung der landeswei-ten Konzepte zur Bekämpfung 
von "häuslicher Gewalt" und "Gewalt an Schulen" konnte das in die-sen
Bereichen bestehende Dunkelfeld aufgehellt werden. Dies führte zu 
einem durchaus beabsichtig-ten Anstieg der Fallzahlen seit 2005. 
(Grafik 10 )
Diebstahlskriminalität
Bei der Diebstahlskriminalität setzte sich auch 2007 der langjährige 
Trend zu sinkenden Fallzahlen fort. Beim "Diebstahl ohne erschwerende
Umstände" stagniert die Zahl der polizeilich registrierten 
Strafta-ten auf einem langjährig niedrigen Niveau. Bei dem so 
genannten "schweren Diebstahl" konnte die Fallzahl im zweiten Jahr in
Folge relevant gesenkt werden. Die Zahl der Taten ging hier von 4.413
in 2005 über 3.797 im Jahr 2006 auf 3.529 in 2007 zurück.
Sicherlich spielen hier die verbesserten Sicherungseinrichtungen in 
Wohnungen und Kraftfahrzeugen eine wichtige Rolle. Weiterhin konnte 
die Göttinger Polizei insbesondere im Deliktsfeld des Diebstahl aus 
Kraftfahrzeugen einige wichtige Ermittlungserfolge verzeichnen, die 
zu dieser Entwicklung beige-tragen haben.
Wohnungseinbruch
Im 10-Jahres-Vergleich ist auch hier eine deutlich rückläufige 
Entwicklung festzustellen. Die Zahl der registrierten Einbrüche ging 
nochmals von 325 auf nunmehr 312 zurück.
Diebstahl von Kfz
Auch in diesem Deliktsbereich gingen die Fallzahlen nochmals zurück 
(2005: 84, 2006: 64, 2007: 43 Taten). Die verbesserte technische 
Sicherung von Kfz trägt wesentlich zu dieser erfreulichen 
Entwick-lung bei.
Diebstahl aus/in Kfz
Bei den Diebstählen aus Kraftfahrzeugen ist im zweiten Jahr in Folge 
ein massiver Rückgang zu ver-zeichnen. So sind die bekannt gewordenen
Fälle von 1768 in 2005 über 1164 im Jahr 2006 auf 984 in 2007 
gesunken. Die Polizei Göttingen führt diese positive 
Gesamtentwicklung insbesondere auf die intensive Ermittlungs- und 
Fahndungsarbeit aller Dienststellen zurück. Durch eine ständige 
Kriminali-tätsanalyse konnten Straftatenserien frühzeitig erkannt und
durch unverzügliche, brennpunktorientier-te polizeiliche Maßnahmen 
bekämpft werden. Dadurch ist es gelungen, Intensivtäter frühzeitig zu
ermitteln und festzunehmen. Dies führte ganz wesentlich zu der 
erheblichen Reduzierung der Strafta-tenzahlen. Die ermittelten Täter 
stammten weitgehend aus dem Betäubungsmittelmilieu und begingen die 
Diebstähle, um ihre Sucht zu finanzieren. Zu dieser Entwicklung trägt
auch die Ermittlung von sog. Hehlerstrukturen bei. Für diese 
Ermittlungen wurde in 2005 ein gesonderter Arbeitsbereich im 
Zentra-len Kriminaldienst geschaffen. (Grafik 11 )
Betrug
Die Zahl der registrierten Fälle von Betrugskriminalität stagnierte 
in 2007 auf einem langjährig hohen Niveau. Für die Entwicklung der 
Fallzahlen ist die Ermittlung teilweise sehr umfangreicher 
Straftatense-rien von wesentlicher Bedeutung.Der Rückgang der 
Fallzahlen im Vergleich zum Jahr 2005 geht we-sentlich auf den 
Rückgang der Fallzahlen im Tatbestand des "Erschleichens von 
Leistungen" zurück. Im Vergleich zum Jahr 2005 (949 Fälle) wurden im 
Jahr 2006 noch 413 Straftaten und in 2007 nur noch 321 Fälle der 
Leistungserschleichung registriert. Zurückgeführt wird diese 
Reduzierung auf die Initiative "vorn einsteigen" der Göttinger 
Verkehrsbetriebe. Aus Sicht der Ermittler ist grundsätzlich in dem 
Deliktsfeld Betrugskriminalität mit weiter steigenden Fallzahlen zu 
rechnen. Insbesondere im Bereich des Waren- und Warenkreditbetrugs 
waren auch 2007 steigende Fallzahlen zu registrieren. Hinter-grund 
hierzu dürfte eine umfangreichere Tatgelegenheitsstruktur durch die 
immer weiter verbreitete Nutzung des Mediums Internet und anderer 
elektronischer Medien sein. Die Polizei geht in diesem Deliktsfeld 
von einem erheblichen Dunkelfeld aus. (Grafik 12)
Betäubungsmittelkriminalität
Die Betäubungskriminalität stellt einen dauerhaften polizeilichen 
Brennpunkt in Stadt und Landkreis Göttingen dar. Die Fallzahlen 
stiegen von 836 Fällen in 2005 über 1.072 Taten in 2006 auf nunmehr 
1.159 Straftaten an. Dies ist ganz wesentlich auf die intensiven 
Ermittlungen und Kontrollen der Göt-tinger Polizei zurück zu führen. 
Das Entdeckungsrisiko konnte durch die konsequenten polizeilichen 
Maßnahmen weiter gesteigert, das massive Dunkelfeld ein Stück weiter 
aufgehellt werden. Einen wichtigen Baustein im polizeilichen Konzept 
stellen dabei auch verstärkte Kontrollen mit Schwerpunkt 
"Drogenerkennung im Straßenverkehr" dar. Eine weitere, wesentliche 
Zielrichtung der Göttinger Poli-zei ist die Ermittlung der 
Rauschgifthändler / "Dealer" und der Nachweis des organisierten 
Handels und Schmuggels von größeren Mengen Betäubungsmittel. Die so 
genannte indirekte Beschaffungs-kriminalität spielt in Göttingen 
weiterhin eine ganz wesentliche Rolle im Bereich der 
Eigentumsdelikte. So führte die Ermittlung und Festnahme von mehreren
Rauschgifttätern in den Jahren 2006/ 2007 zu dem dargestellten 
deutlichen Rückgang der Kfz-Aufbrüche.
Kinder- und Jugendkriminalität
Im Jahr 2007 stiegt die Zahl der ermittelten minderjährigen 
Tatverdächtigen leicht auf 1.299 (2006:1.275). Dies entspricht einem 
Anteil an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen von 15,86%. 
In der Deliktsverteilung stehen weiterhin die Bereiche 
Eigentumsdelikte und Körperverlet-zungsdelikte im Vordergrund. Die 
dargestellte gesonderte Entwicklung im Bereich des "Schwarzfah-rens" 
wirkt sich als jugendtypisches Delikt besonders aus. Besondere Sorge 
bereitet den Ermittlern die gestiegene Zahl der 
Körperverletzungsdelikte begangen durch minderjährige Tatverdächtige.
Sie stieg von 202 in 2006 auf 250 Taten in 2007. Die Anzahl der 
ermittelten minderjährigen Tatverdächtigen stieg von 216 auf 323. 
Hierbei ist eine Steigerung im Bereich der Gruppenstraftaten 
besonders auffäl-lig. Die Anzahl der minderjährigen nichtdeutschen 
Tatverdächtigen liegt bei 13,47 % (2006: 13,17 %).
Die Polizei legt auch weiterhin besonderes Augenmerk auf die 
Ermittlung von minderjährigen Mehr-fach- und Intensivtätern. Im 
zurückliegenden Jahr wurden 65 Minderjährige ermittelt, denen fünf 
und mehr Straftaten nachgewiesen werden konnten. Zehn dieser junger 
Menschen werden als Mehrfach- und Intensivtäter erfasst, ihnen wurden
92 Straftaten zugeordnet.
Die Polizei hat auf diese Entwicklung bereits frühzeitig reagiert.
Mit der Umorganisation der nieder-sächsischen Polizei 2004 wurde im 
Zentralen Kriminaldienst ein spezielles Jugendkommissariat 
einge-richtet, in den Polizeikommissariaten Hann. Münden und 
Duderstadt spezielle Arbeitsfelder. In der Polizeiinspektion 
Göttingen arbeiten 21 ausgebildete Jugendsachbearbeiter. (Grafik 13)

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