POL-DN: Trickbetrüger starten oft am Telefon
Kreis Düren (ots)
Tragisch, aber leider wahr. Obwohl die Polizei immer wieder vor der Masche warnt, wurde eine Seniorin aus Düren am Mittwochnachmittag Opfer des so genannten "Enkeltricks" und um ihr Erspartes betrogen.
Der Trick ist immer wieder derselbe. Mit "Weißt du, wer hier ist?" eröffnet eine Anruferin oder ein Anrufer das Telefonat bei Seniorinnen oder Senioren. Wenn dann das Opfer den Namen eines Verwandten nennt, haben die Täter schon einen Fuß in der Tür und geben sich als die betreffende Person aus. Dies in der hinterlistigen Absicht, an das Geld überwiegend älterer Menschen zu gelangen.
Als einer 84-jährige Rölsdorferin am Mittwoch eben genau diese Frage gestellt wurde, tappte sie in die Falle und war fortan der Meinung, ihre Gesprächspartnerin am Ende der Leitung sei ihre Nichte. Die angebliche Verwandte täuschte am Telefon eine Notlage vor und bat um das Ausleihen von Bargeld. Die hilfsbereite Dürenerin ließ sich verleiten und holte einen ansehnlichen Geldbetrag sogar von ihrem Konto ab. Nach weiteren trickreichen Telefonaten, bei denen der Frau erneute Lügengeschichten aufgetischt wurden, erschien am späten Nachmittag eine als Botin angekündigte Frau beim Opfer und nahm den hohen Geldbetrag entgegen. Mit dieser südländisch aussehenden Frau, bekleidet mit Rock und Bluse, ist das Geld nun womöglich für immer verschwunden.
Die Fahndung der Polizei nach den unbekannten Tätern dauert an. Hinweise werden beim Notruf 110 jederzeit entgegen genommen.
In weiteren Fällen waren im Kreis Düren in den letzten Tagen bei lebensälteren Personen ähnliche Trickbetrugsvarianten ebenfalls per Telefon angebahnt worden, aber an der Aufmerksamkeit der Angerufenen gescheitert.
Die Polizei richtet einen Appell ausdrücklich an die Angehörigen von betagten Menschen, mit diesen über die potentielle Gefahr von Trickbetrügern, insbesondere unter Hinweis auf den Enkeltrick, zu sprechen. Im Interesse der Opfer kann es auch sein, wenn Bank- und Sparkassenangestellte für diese Straftaten sensibel sind und bei ungewöhnlich hohen Geldabhebungen im Einzelfall feinfühlig nachfragen.
Ratsuchende erhalten kostenlose Informationen zum richtigen Verhalten auch beim Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter der Rufnummer 02421 949-8700.
Rückfragen bitte an:
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