POL-DN: Rollerfahrer gab Gas
Düren (ots)
Ohne Rücksicht auf seine Sozia, andere Verkehrsteilnehmer oder sich selbst wollte am Montagabend ein noch jugendlicher Rollerfahrer einer Überprüfung entgehen. Am Ende kam es zur Kollision mit einem Streifenwagen.
Gegen 19:40 Uhr wurden Polizeibeamte im Dürener Osten auf einen laut röhrenden Motorroller aufmerksam. Als das mit zwei Personen besetzte Zweirad auf der Antwerpener Straße angehalten werden sollte, bog der Fahrer mit einem versierten Griff das Versicherungskennzeichen nach oben, um dessen Erkennbarkeit zu verhindern. Dann gab er Gas. Zunächst durchfuhr er die Wohnstraßen und ignorierte dabei alle Hinweise der hinter ihm fahrenden Polizeibeamten, doch anzuhalten. Um den Polizisten ein Überholen nicht zu ermöglichen, setzte er seine Fahrt teilweise sogar mittig auf der Straße fort. Gefährlich wurde es, als der Mopedfahrer bei Rotlicht vom Miesheimer Weg kommend die Kreuzung mit der vierspurigen Euskirchener Straße überquerte. Als er, wiederum bei Rotlicht, von der Zülpicher Straße nach rechts auf die Eberhard-Hoesch-Straße abbog, nötigte er zwei bevorrechtige Fußgänger gar zum Laufschritt. Diese werden noch als Zeugen gesucht und gebeten, sich bei der Einsatzleitstelle zu melden. Anschließend kam es zu weiteren haarsträubenden Aktionen des Zweiradfahrers, der auf der stadteinwärts führenden Euskirchener Straße jede so gerade passende Lücke im fließenden Verkehr zum eigenen Vorwärtskommen nutzte, um nicht kontrolliert zu werden. Dabei fuhr er auch auf die stadtauswärts führenden Fahrstreifen der innerörtlichen B 56, wo er schließlich die weiteren Anhalteversuche einer Streifenwagenbesatzung durchbrach und mit einem entgegenkommenden Streifenwagen auf dessen Fahrstreifen zusammen prallte. Beim Sturz wurden der 17 Jahre alte Fahrer, der in einer der umliegenden Gemeinden wohnhaft ist, ebenso leicht verletzt wie seine gleichaltrige Sozia. Beide konnten später das Krankenhaus nach einer ambulanten Versorgung wieder verlassen.
Am Mofa-Roller, der nur für 25 km/h zugelassen ist, der aber mit deutlich höherer Geschwindigkeit geführt wurde, entstand augenscheinlich Totalschaden. Er wurde zur technischen Untersuchung sichergestellt. Am Funkstreifenwagen entstand leichter Sachschaden.
Gegen den Jugendlichen, der auch wegen gleichartiger Delikte bereits früher in Erscheinung getreten war, wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern derzeit an.
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