POL-HN: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 21.01.2020 mit Berichten aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn
Heilbronn (ots)
Eppingen-Rohrbach: Wer ist der Unbekannte?
Schon mehrfach wurde in Eppingen-Rohrbach in den vergangenen Tagen ein Unbekannter gesehen, der immer, wenn er auf einem Grundstück bei einem Wohnhaus entdeckt wurde, nach einer Zigarette fragte. So auch am Sonntagabend, als ein Anwohner der Straße Mühläcker den Fremden auf seiner Terrasse antraf. Dieser fragte geistesgegenwärtig nach einer Zigarette und ging dann weg, als er dazu aufgefordert wurde. Anschließend wurde bekannt, dass es solche Situationen schon mehrfach gab. Der Mann ist zwischen 20 und 25 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß. Er hat dunkle Haare und einen Oberlippenbart. Falls der Unbekannte wieder auftaucht, sollte umgehend die Polizei informiert werden. Das ist durchaus auch über den Notruf 110 möglich.
Eppingen: Einbruch im Baucenter
Nachdem Unbekannte am vergangenen Wochenende ein Fenster am Gebäude eines Baumarktes in der Eppinger Carl-Benz-Straße aufgebrochen hatten, gelangten sie durch dieses ins Innere. Dort wurden sämtliche Räume betreten und durchsucht. Im Bürobereich brachen die Diebe Stahlschränke auf. Gestohlen wurden zahlreiche Elektrogeräte und Werkzeuge, die sicherlich mit einem Fahrzeug abtransportiert wurden. Verdächtige Beobachtungen sollten dem Polizeirevier Eppingen, Telefon 07262 60950, mitgeteilt werden.
Heilbronn: Sinnlose Zerstörungswut
Auf drei große Schaufensterscheiben schlugen Unbekannte in der Zeit zwischen Freitagnachmittag und Montagmorgen in der Kaiserstraße in Heilbronn ein. Bei den Scheiben handelt es sich um Doppelglasscheiben, an denen jeweils im äußeren Teil ein Loch entstand. Falls jemand am Wochenende in der Kaiserstraße, Ecke Windgasse, verdächtige Beobachtungen gemacht hat, möchte er diese dem Polizeiposten Heilbronn-Innenstadt, Telefon 07131 6437605, mitteilen.
Schwaigern: Einbrecher in Lagerhalle und beim Getränkehändler
Einen kompletten Tresor stahlen Unbekannte am vergangenen Wochenende aus den Räumen eines Getränkehandels in der Stettener Straße in Schwaigern. Die Einbrecher flexten die Rückwand einer Lagerhalle eines Baumarktes auf und gelangten durch das Loch in eine Lagerhalle. Von dort drangen sie gewaltsam in die Räume eines Getränkehändlers ein, wo sie den Tresor fanden. In diesem befand sich etwas Wechselgeld, dessen Wert weit unter dem angerichteten Sachschaden liegt. Denn dieser summiert sich wohl auf mindestens 5.000 Euro. Die Polizei hofft auf Zeugen, die in der Zeit zwischen Sonntag, 17.30 Uhr und Montagmorgen in der Stettener Straße, Ecke Leidensbergstraße, verdächtige Personen oder ein Fahrzeug beobachtet haben. Hinweise gehen an den Polizeiposten Leintal, Telefon 07138 810630.
Neckarsulm: Allein gegen alle
Äußerst aggressiv gebärdete sich ein 31-Jähriger in der Nacht zum Dienstag in Neckarsulm. Anwohner meldeten, dass ein Mann auf der Straße umhertorkeln würde und lauthals Passanten anpöble. Der Mann konnte verletzt angetroffen werden. Offenbar hatte er an dem Haus, in dem er wohnt, eine Scheibe eingeschlagen. Da er den Polizisten gegenüber sehr aggressiv auftrat, fackelten die nicht lange und legten ihm Handschließen an. Aufgrund seiner Verletzungen wurde der Rettungsdienst hinzugerufen. Die Rettungsassistenten wollten ihren Patienten zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus mitnehmen, was ihnen dieser mit Beleidigungen und Aggressionen "dankte". Im Rettungswagen musste er fixiert werden, da er nach dem ihn begleitenden Polizeibeamten trat. Erst im Krankenhaus und nach einer Spritze wurde er ruhiger. Die Polizei vermutet, dass er stark unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Er muss jetzt mit entsprechenden Anzeigen rechnen.
Bad Friedrichshall-Kochendorf: Was war denn das?
Einen seltsamen Raubversuch in Kochendorf bearbeitet derzeit die Kripo Heilbronn. Am Montagmorgen betraten um 5 Uhr zwei Unbekannte den Verkaufscontainer einer Tankstelle in der Heilbronner Straße. Einer fragte nach Tabak, der andere stieß die anwesende Angestellte mehrfach gegen die Schulter und forderte sie auf, die Kasse zu öffnen. Das tat die 40-Jährige nicht, sondern versuchte ihrerseits, den Täter wegzustoßen. Der zweite Mann sprach dann in einer unbekannten Sprache auf seinen Komplizen ein und schob ihn zur Seite. Dann entschuldigte er sich sogar noch bei der Angestellten und verließ zusammen mit dem anderen Mann den Shop ohne Beute. Die beiden Männer sind 25 bis 30 Jahre alt und offensichtlich Südländer mit schwarzen Haaren. Näheres ist nicht bekannt.
Möckmühl-Züttlingen: Drei Tatverdächtige ermittelt
Nach zwei Diebstählen und einer Sachbeschädigung in Möckmühl-Züttlingen konnte die Polizei nun drei Tatverdächtige ermitteln. Das Trio, bestehend aus zwei weiblichen Jugendlichen und einem 18-Jährigen, stahl bereits zwei Mal je einen Defibrilator aus dem Vorraum einer Bankfiliale. Wie jetzt bekannt ist, dachten sie, es handle sich um einen Verbandskasten. Als der Verbandskasten zu sprechen begannen, warfen sie ihn jedes Mal weg. Am frühen Morgen des 13. Januar versuchten sie, mit Steinen die Eingangstür einer Tankstelle in Züttlingen einzuschlagen. Ob sie einbrechen wollten oder ob es sich bei der Tat um bloße Zerstörungswut handelte, ist unklar. Dank einer Überwachungskamera konnte nun ermittelt werden, dass es sich bei den Tatverdächtigen um einen 18-Jährigen und eine 14 Jahre alte Jugendliche aus dem südlichen Landkreis handelt. Das Mädchen galt seit Oktober als vermisst und von zuhause abgängig. Außerdem gehörte eine 16-jährige Möckmühlerin zu dem Duo.
A 6/Fünf Verletzte bei Unfall
Ein Unfall auf der A 6, zwischen den Anschlusstellen Bad Rappenau und Untereisesheim, in Fahrtrichtung Nürnberg, mit mehreren Beteiligten und einem Verletzten wurde am Dienstag, um 10 Uhr gemeldet. Wie sicher herausstellte, fuhr ein Mann mit seinem PKW innerhalb einer Baustelle auf dem mittleren von drei Fahrstreifen und wechselte so plötzlich auf die linke Fahrspur, dass eine dort fahrende Frau stark bremsen musste. Daraufhin kam es zu einem Auffahrunfall mit vier Autos. Die Fahrer dieser vier Wagen und eine Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen und mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gefahren werden. Der mutmaßliche Unfallverursacher hatte keinen Schaden an seinem PKW und blieb unverletzt. Den gesamten Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere zehntausend Euro. Es kam zu Behinderungen in Richtung Nürnberg, weil der linke Fahrstreifen rund drei Stunden blockiert war.
Heilbronn: Unglaubliche Masche von falschen Polizeibeamten
Die Polizei hofft nach einer unglaublichen Dreistigkeit von falschen Polizeibeamten, die Gold im Wert von 140.000 Euro ergaunerten, auf Zeugen. Bereits am 9. Januar wurde eine 83-jährige Heilbronnerin zum ersten Mal von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, weil ein Raub stattgefunden habe. Bei einem der festgenommenen Täter habe man einen Zettel mit den Personalien der Seniorin gefunden. Dann fragte der Anrufer sein Opfer über deren Vermögen und ihre Bankdaten aus und warnte sie, weil die Polizei wisse, dass ein osteuropäischer Mitarbeiter ihrer Bank Geld von Kunden ins Ausland verschieben würde. Deshalb soll die 83-Jährige dringend Geld abheben und dafür Goldbarren kaufen. Daraufhin bestellte die gutgläubige Frau drei Goldbarren in einem Wert von über 140.000 Euro, die sie eine Woche später abholen konnte. "Freundlicherweise" hatten der Anrufer und seine Helfer ihrem Opfer ein Taxi zur Verfügung gestellt. Die Goldbarren wurden dann in der Ringstraße in Heilbronn-Biberach einem etwa 30 Jahre alten Mann übergeben. Die Betrogene sah am vergangenen Montag im Fernsehen eine Sendung, in der über Betrugsfälle mit falschen Polizeibeamten berichtet wurde und verständigte dann die richtige Polizei. Der Geldabholer hat dunkles, volles, kurzes Haar und ist etwa 1,85 Meter groß. Er hat eine kräftige Figur mit einem Bauchansatz. Bei der Goldübergabe war er bekleidet mit einer dunkelgrauen Jacke und einer grauen Stoffhose. Insgesamt wirkte er gepflegt. Bei der Übergabe sagte er nichts. Der Anrufer sprach Hochdeutsch. Für die Kriminalpolizei ist wichtig, ob jemand die Goldbarrenübergabe am späten Nachmittag, des Donnerstags der vergangenen Woche in der Ringstraße in Heilbronn-Biberach beobachtet hat und nähere Angaben über ihn und ein eventuell benutztes Fahrzeug machen kann. Hinweise gehen an die Kripo Heilbronn, Telefon 07131 104-4444.
Das Polizeipräsidium warnt erneut vor solchen Betrügern, die es insbesondere auf ältere Menschen abgesehen haben und immer wieder neue Versuche starten. Im Stadt- und Landkreis wurden in diesem Jahr bereits wieder über 40 Versuche angezeigt. Ein Fall, bei dem zunächst Unbekannte am 6. Januar 24.000 Euro ergaunern konnten, ist inzwischen teilweise aufgeklärt. Tatverdächtig ist eine 30-Jährige, gegen die die Ermittlungen noch andauern. Unter Vorwänden, wie beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zuhause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbei kommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen. Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die Betrüger abgesehen. Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien korrupt, sollen die Angerufenen ihre Konten und Bankdepots leeren und einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgibt, übergeben. Andere Betrugsopfer werden von der falschen Polizei dazu aufgefordert, per Western Union Geld ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche Betrügerbande festgenommen werden könne. Reagiert ein Opfer misstrauisch, wird es u.a. mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche "Aktion", wenn es nicht mitmache, unter Druck gesetzt und eingeschüchtert.
Besonders dreiste Täter gaben sich auch schon als Mitarbeiter des Bundeskriminalamts in "hochgeheimer Mission" aus. Hatten sich ihre Opfer bereits bei der richtigen Polizei gemeldet, weil sie misstrauisch geworden waren, kontaktierten die Täter ihr Opfer erneut, um es mit dem Hinweis, diese echte Polizei sei korrupt und würde die hochgeheime Operation des Bundeskriminalamts stören, zu verwirren. Dabei scheuten sich die Betrüger nicht, gefälschte Verpflichtungserklärungen zum Beispiel eines "informellen Mitarbeiters des Bundeskriminalamts" oder ähnliche Anschein-Dokumente zu verwenden, um ihr Opfer zu täuschen.
Neben den Anrufen wurden in jüngster Zeit sogar Haftbefehle verschickt mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.
Tipps der Polizei:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
Auflegen sollten Sie, wenn:
- Sie nicht sicher sind, wer anruft. - Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben, das würde die richtige Polizei niemals tun. - Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. - Sie der Anrufer unter Druck setzt. - Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
Wer glaubt, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, sollte sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle wenden und Anzeige erstatten. Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: 07131 104-1012
E-Mail: heilbronn.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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