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Polizeiinspektion Aurich/Wittmund

POL-AUR: Schockanrufe und Betrug per WhatsApp

Aurich/Wittmund (ots)

Schockanrufe und Betrug per WhatsApp

Aktuell gehen bei der Polizei Aurich/Wittmund wieder vermehrt Meldungen über Betrugsversuche per Messenger-Dienst oder Telefon (sogenannte "Schockanrufe") ein. Mit unterschiedlichen Maschen versuchen Betrüger an das Vermögen oder an persönliche Daten ihrer Opfer zu gelangen.

Bei den sogenannten Schockanrufen, die aktuell wieder vermehrt gemeldet werden, geben sich die Betrüger am Telefon als Verwandte oder Polizeibeamte aus. Sie berichten von einem schweren Verkehrsunfall, bei dem Personen oder Kinder angeblich schwer verletzt oder getötet wurden. Die Angerufenen werden dazu aufgefordert, eine Geldsumme zu zahlen, um eine Haftstrafe für den Verwandten abzuwenden. Oder es wird behauptet, es habe eine Einbruch in der Nachbarschaft gegeben und es müssten Informationen zu Vermögenswerten abgefragt werden. Die Polizei rät, sich bei solchen Anrufen nicht auf ein Gespräch einzulassen und einfach aufzulegen.

In den meisten der gemeldeten Fälle blieb es glücklicherweise beim Versuch und es entstand kein finanzieller Schaden. Am Dienstag wurde bei der Polizei Aurich jedoch auch eine vollendete Betrugstat zur Anzeige gebracht.

Eine 59 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Aurich erhielt am Dienstag eine WhatsApp-Nachricht von Betrügern, die sich als ihr Sohn mit einer neuen Handynummer ausgaben. In dem Glauben, ihrem Sohn aus einer finanziellen Notlage zu helfen, überwies sie eine vierstellige Summe an ein Bankkonto, das ihr vom vermeintlichen Sohn genannt wurde. Später stellte die 59-Jährige fest, dass ihr Sohn die Überweisung nicht veranlasst hatte und es sich um eine Betrugsmasche handelt.

Bei Messenger-Nachrichten von unbekannten Nummern rät die Polizei:

   - Reagieren Sie nicht auf solche Nachrichten! Kontaktieren Sie die
     Person, die hier vorgetäuscht wird, auf alternativem Wege und 
     lassen Sie sich nicht durch den falschen Chat-Partner davon 
     abbringen.
   - Nutzen Sie einen anderen Messenger, Mailverkehr oder die Ihnen 
     bekannten Rufnummern, um eine parallele Kommunikation zu 
     starten.
   - Überweisen Sie auf keinen Fall Geld von Ihrem Bankkonto auf 
     Ihnen unbekannte Bankkonten. Das Geld wird im schlimmsten Fall 
     bereits nach kurzer Zeit nicht zurückzuholen sein.
   - Sollten Sie auf diese Masche hereingefallen sein, informieren 
     Sie zunächst Ihre Bank. Ggf. kann die Überweisung noch gestoppt 
     werden. Bereits wenige Stunden könnten jedoch zu lang sein.
   - Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei. Erstellen Sie
     Screenshots des Chatverlaufes, Kontaktes und von der Überweisung
     (mit eindeutig erkennbarem Empfängerkonto) und bringen Sie diese
     Daten mit zur Anzeigenerstattung.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Pressestelle
Wiebke Baden
Telefon: 04941 606104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

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