POL-AK NI: 240 Studierende der Polizeiakademie thematisieren den Nahostkonflikt
Nienburg/Oldenburg/Hann. Münden (ots)
Die islamistische Terrororganisation Hamas griff vor 111 Tagen von Gaza aus den Süden Israels an, woraufhin Israel den Kriegszustand erklärte. Die räumliche Distanz zum Land Niedersachsen hindert den Nahostkonflikt nicht daran, hier spürbare Auswirkungen zu entfalten. Deutschland erlebt eine Zunahme antisemitisch motivierter Straftaten und zahlreiche Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Konflikt.
Um die angehenden Polizistinnen und Polizisten für das Thema zu sensibilisieren, organisierte die Polizeiakademie Niedersachsen an den Studienorten Nienburg (22.01.2024), Oldenburg (23.01.2024) und Hann. Münden (24.01.2024) die Veranstaltungsreihe "NahOst". Dadurch erhielten die insgesamt 240 teilnehmenden Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter die Gelegenheit, sich in verschiedene Aspekte des Konflikts zu vertiefen.
Andrea Marquardt, Vertreterin des Direktors der Polizeiakademie, betonte in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit einer ausgewogenen Betrachtung der Lage: "Die Polizeiakademie Niedersachsen möchte sich bezüglich des Nahostkonfliktes multiperspektivisch weiterbilden, um so auch aktuellen und zukünftigen Herausforderungen kompetent begegnen zu können. Dafür braucht es das nötige Fachwissen und den Austausch, gewonnen aus der Expertise von Sachkundigen."
Ein besonderes Highlight der Veranstaltungsreihe war der Online-Vortrag von Elhanan Brown. Der amerikanisch-israelische Pädagoge ist bekannt für sein Engagement im Bereich der Israelstudien und seine Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu vermitteln. Nach dem informativen Vortrag hatten die Studierenden Zeit, um zu diskutieren sowie Fragen an Elhanan Brown zu stellen.
In Gruppenarbeiten vertieften sich die Studierenden anschließend in verschiedene Aspekte des Konflikts, darunter die Auswirkungen auf die polizeiliche Arbeit in Deutschland, die Verwendung antisemitischer und antimuslimischer Stereotypen in den Medien sowie mögliche Maßnahmen gegen Vorurteile und Stereotypen.
Die Maßnahme ist zugleich ein weiterer Impuls auf dem Weg zum strategischen Ziel der Förderung der Widerstandkraft von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten gegen demokratiegefährdende Erscheinungen.
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