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POL-KN: (Tuttlingen) Erneut zahlreiche Anrufe von Telefonbetrügern im Landkreis Tuttlingen (04.05.2022)

Tuttlingen (ots)

Am gestrigen Mittwoch kam es erneut zu einer Vielzahl von Anrufen von falschen Polizeibeamten, von "falschen" Kindern per WhatsApp-Nachrichten und anderen Telefonbetrügern. In den meisten Fällen gaben sich die Betrüger wieder als "Polizeibeamte" aus und erzählten die übliche Geschichte der Diebesbande, bei der man bei Festnahmen einen Notizzettel mit den Namen der Angerufenen aufgefunden habe. Im Verlauf des Gesprächs versuchten die Betrüger, die vermeintlichen Opfer zu überreden, Geld und Wertsachen bereitzustellen, so dass die "Polizei" diese abholen und sicher verwahren kann. Glücklicherweise durchschauten beinahe alle Angerufenen die bösen Absichten und beendeten das Gespräch.

In einem Fall haben unbekannte Telefonbetrüger jedoch eine Frau abgezockt. Gegen 12 Uhr erhielt eine 68 Jahre alte Frau mehrere Nachrichten über WhatsApp von einer ihr unbekannten Nummer. Der unbekannte Absender gab sich als Tochter der 68-Jährigen aus, die ihr Handy verloren habe. In weiteren Nachrichten bat die "falsche" Tochter um fünf Überweisungen eines insgesamt vierstelligen Geldbetrags. In gutem Glauben, ihrer "echten" Tochter damit zu helfen, veranlasste die Seniorin die erbetenen Überweisungen an ein von den Betrügern genanntes Konto. Als die 68-Jährige am Abend Besuch von der "echten" Tochter erhielt, flog der Betrug auf. Sie veranlasste sofort bei ihrer Hausbank die Sperrung des Kontos. Ob eine Rückholung der Überweisung über die Bank noch rechtzeitig möglich war, ist bislang nicht bekannt.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die neuere, in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der "falsche" WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine WhatsApp Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über "das neue Handy" nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, bevor man Überweisungen vornimmt.

Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.

Rückfragen bitte an:

Nicole Minge
Polizeipräsidium Konstanz
Telefon: 07531 995-1017
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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