POL-BO: Sicher im Internet, auch mit sicheren Passwörtern - Infotelefon der Polizei und der Verbraucherzentrale zum "Safer Internet Day"
Bochum, Herne, Witten (ots)
Betrug mit Online-Shops, Fake-Links in Chatgruppen, gehackte Online-Konten - die Bandbreite der Kriminalität im Netz ist vielfältig. Die Polizei für Bochum, Herne und Witten möchte auf das Thema Internetsicherheit aufmerksam machen. Anlässlich des "Safer Internet Days" am 9. Februar beantworten Experten von Polizei und Verbraucherzentrale gemeinsam alle Fragen zum Thema in einer Telefonsprechstunde.
Der jährliche "Safer Internet Day" wurde von der Europäischen Union initiiert und findet in diesem Jahr am 9. Februar (Dienstag) statt. Ziel der Aktion ist es unter anderem, Menschen jeden Alters auf das Thema "Sicherheit im Internet" aufmerksam zu machen. Gerade in Zeiten von verstärktem Homeoffice und Datensicherheit wird das Thema wichtiger denn je. Die Polizei setzt seinen Schwerpunkt vor allem auf den Bereich "Sichere Passwörter".
"Aufgrund der Pandemie nutzen derzeit mehr Menschen beruflich wie privat das Internet. Das machen sich auch Kriminelle zunutze", warnt Erste Kriminalhauptkommissarin Silke Jakobs. Sie leitet den Bereich Kriminalprävention und Opferschutz beim Polizeipräsidium Bochum. "Für die meisten Leute ist es selbstverständlich, die eigenen vier Wände vor Einbrechern zu schützen. Dasselbe sollte aber auch für unser digitales Leben gelten - doch hier sehen wir viel Nachholbedarf." Die Risiken im Netz sind immens: Wenn Kriminelle persönliche Daten abgreifen, können sie Bankkonten plündern, online auf Shopping-Tour gehen oder Fake-Profile in sozialen Medien anlegen. Um für dieses Thema zu sensibilisieren, hat das Landeskriminalamt NRW die Kampagne "Mach dein Passwort stark!" ins Leben gerufen. In Bochum, Herne und Witten setzt die Polizei die Initiative gemeinsam mit den hiesigen Verbraucherzentralen um.
Vier Tipps für sichere Passwörter
Ein sicheres Passwort muss nicht zwangsweise schwer zu merken sein. Ein gutes Passwort sollte mindestens zehn Zeichen lang sein und außerdem Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Mit diesen vier Tipps surfen Sie sicherer als mit "1234" oder dem eigenen Geburtstag als Passwort:
1. Eselsbrücken bauen: Für ein sicheres Passwort sollte ein Satz festgelegt werden, der sich gut merken lässt. Davon werden dann jeweils die Anfangsbuchstaben verwendet. Ein Beispiel: Ab jetzt nutze ich nur noch ein sicheres Passwort im Netz!" ergibt "Ajninn1sPiN!". Oder: "Ein blaues, kleines Pferd liest Kaffeesatz auf dem Ausflugsdampfer" wird zu "Eb,kPlKadA". Am besten ist, wenn ein solcher Satz frei erfunden wird - und nicht etwa aus einem Liedtext oder einem Zitat stammt.
2. Mit Modifikationen arbeiten: So bequem es auch sein mag: Die eigenen Eselsbrücken-Passwörter sollten nicht eins zu eins für mehrere Dienste genutzt werden. Stattdessen macht es Sinn, für verschiedene Anbieter mit Modifikationen des Passworts zu arbeiten. Je sensibler ein Zugang ist, etwa zum Online-Banking,umso mehr Sorgfalt sollte man bei der Auswahl eines starken Passworts walten lassen.
3. Passwort-Manager nutzen: Passwort-Manager können eine gute Hilfe dabei sein, den Überblick über seine verschiedenen Passwörter zu behalten. Im Netz gibt es Software, um Passwörter verwalten und verschlüsselt speichern zu können. Hierzu muss ein zentrales Passwort gewählt werden. Dieses sogenannte Master-Passwort sollte ganz besonders sicher sein, am besten mit 20 Zeichen oder mehr.
4. Abstand von persönlichen Angaben: Indem Cyberkriminelle Social-Media-Profile analysieren, können sie Daten wie Namen, Telefonnummern oder Ähnliches abgreifen. Diese personenbezogenen Daten sind häufig das Erste, was sie ausprobieren, wenn sie sich in fremde Konten einloggen wollen. Ein sicheres Passwort kommt ergo ohne den Hochzeitstag oder das Geburtsdatum der Kinder aus.
Infotelefon am 9. Februar
Nutzen Sie am kommenden Dienstag, 9. Februar, das Infotelefon zum Thema. Sebastian Meyer und Sebastian Radtke von der Kriminalprävention beraten Interessierte zusammen mit Experten der Verbraucherzentrale ausführlich, wie sie sich vor Gefahren im Netz schützen können.
- Das Infotelefon der Polizei ist von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0234 909-4040 erreichbar. - Die Verbraucherzentrale Bochum erreichen Sie von 8 bis 13 Uhr unter der Rufnummer 0234/974737-03.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Infos zu Passwortsicherheit: https://www.mach-dein-passwort-stark.de/ - Informationen zum Safer Internet Day 2021: https://www.klicksafe .de/ueber-klicksafe/safer-internet-day/sid-2021/ - Kriminalität im Netz: https://polizei.nrw/cybercrime-0 - www.verbraucherzentrale.nrw
Zusatz für Medienvertreter: Unsere Kolleginnen und Kollegen der Kriminalprävention stehen Ihnen gerne für Gespräche, Interviews oder O-Töne zur Verfügung. Anfragen richten Sie bitte an die Pressestelle.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bochum
Pressestelle
Tanja Pfeffer
Telefon: 0234 909-1027
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://bochum.polizei.nrw/
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