FW-GL: Neues Sirenenwarnnetz in der Stadt Bergisch Gladbach
Bergisch Gladbach (ots)
In der vergangenen Woche wurde mit der Errichtung der 19 Sirenen im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach begonnen.
Am Beispiel der Sirene auf dem Dach der RheinBerg Galerie wurde am heutigen Montag das neue Sirenenwarnnetz der Stadt Bergisch Gladbach der Öffentlichkeit durch Bürgermeister Lutz Urbach und die Feuerwehr im Rahmen eines Pressetermines vorgestellt.
Zum landesweiten Warntag am kommenden Donnerstag, den 05.09.2019 um 10:00 Uhr werden die Sirenen im Stadtgebiet noch nicht heulen. Die Fertigstellung aller Sirenenstandorte ist für Ende September 2019 vorgesehen und die Abnahme durch die mit der Fachplanung betraute Bergmann Engineering GmbH erfolgt mit einem stadtweiten Probealarm bis Mitte Oktober 2019.
Die Errichtung der neuen Sirenen ist erforderlich geworden, da das alte - vom Bund betriebene - Sirenennetz Ende der 1990er Jahr nicht weiter in Betrieb gehalten wurde. Die Warnung der Bevölkerung im Falle von Großschadensereignissen oder Katastrophen wie z. B. bei extremen Unwettern mit einhergehenden Gefahren für die Bevölkerung ist in der heutigen Zeit eine wichtige Aufgabe der zuständigen kommunalen Behörden.
Die Feuerwehr Bergisch Gladbach wurde im Auftrag des Stadtrates damit beauftragt, ein flächendeckendes und sicheres Sirenenwarnnetz für das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach zu errichten.
"Im Rahmen des Projektes "Warnung der Bevölkerung" haben wir uns mit einer Vielzahl von Warnsystemen beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass sich die Warnung mittels Sirenenanlagen für die Stadt Bergisch Gladbach als am geeignetsten darstellt. Bei anderen Systemen wie Durchsagen mittels Warnfahrzeugen oder Hubschraubern, Funkuhren, Rauchmeldern, Internet oder Handys überwiegen die Nachteile.
Diese sind insbesondere der hohe Personalbedarf bei mobilen Warnanlagen und die Abhängigkeit von funktionierender Infrastruktur wie Strom oder Internet bei der Warnung mittels moderner Kommunikationsmedien." erläutert Jörg Köhler, Leiter der Feuerwehr.
Die Sirenen verfügen über eine Fernwartung, sodass wir jederzeit einen Überblick über die Funktion der Sirenen haben. Aufgrund dessen können die Probealarme auf ein Minimum reduziert werden. Diese dienen in erster Linie der Aufklärung der Bevölkerung. Die Stadt Bergisch Gladbach beteiligt sich an den beiden landesweiten Warntagen im Jahr. Weitere Probealarme sind nicht vorgesehen.
Die Sirenen werden zumeist auf städtischen Gebäuden errichtet. Die Standorte wurden im Rahmen des Projektes ausgewählt und gewährleisten eine bestmögliche Reichweite im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach. Insgesamt sind 19 Sirenenanlagen geplant, die im Endausbau einzeln oder gesamt durch die Feuerwehr oder die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises ausgelöst werden können. Die Anlagen erhalten eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für mehrere Tage und können über den Behördenfunk der Feuerwehr ausgelöst werden. Eine manuelle Auslösung oder eine externe Stromeinspeisung vor Ort ist ebenfalls gewährleistet. Die Finanzierung der Anlagen erfolgt mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 90.000 Euro. Als Generalunternehmer und Hersteller für die Errichtung der Sirenen konnte die Sonnenburg Electronics AG aus Eggenfelden mittels Ausschreibung gefunden werden.
Die Errichtung der Anlagen verbessert die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Bergisch Gladbach erheblich. Im Falle von Großschadenslagen oder Katastrophen besteht eine erheblich schnellere und effektivere Warnung Betroffener. Gemeinsam mit zusätzlichen überregionalen Warnmöglichkeiten wie z. B. mittels der Warn-App "NINA" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, den eigenen Kanälen von Stadt und Feuerwehr in den sozialen Netzwerken sowie den regionalen Radiosendern sind wir überzeugt, unserer Verpflichtung zur optimalen Warnung und Information der Bevölkerung im Schadensfall nachzukommen.
Ein besonderer Dank gilt der RheinBerg Galerie in der Stadtmitte, dem St. Josephshaus in Refrath sowie der AWO-Kindertagesstätte in Herrenstrunden, die ihre privaten Gebäude unkompliziert für einen Sirenenstandort zur Verfügung gestellt haben.
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