POL-PPWP: Musik baut Brücken
Zweibrücken (ots)
Das Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz unter diesem Motto hat am Samstagabend die Zuhörer in Zweibrücken begeistert und tatsächlich Brücken geschlagen. Brücken zwischen Zuhörern und Musikern, aber eben auch Brücken zwischen Flüchtlingen und Bevölkerung. Das Konzert zu Gunsten der Flüchtlinge in der Rosenstadt lockte zahlreiche Gäste in die Aula des Hofenfels-Gymnasiums. Eingeladen hatten der Präsident des Polizeipräsidiums Westpfalz und der Oberbürgermeister der Stadt Zweibrücken, die mit der Veranstaltung ein Zeichen für die Integration setzten. Und dieser Brückenschlag der besonderen Art hätte musikalisch nicht besser in Szene gesetzt werden können, als durch die Darbietung des Landespolizeiorchesters. Unter der Leitung von Stefan Grefig und schwungvoll moderiert von Klarinettist Christian Küchenmeister brillierten die Musiker in allen Sparten der konzertanten Blasmusik, und spannten hierbei den Bogen von Klassik über Filmmusik bis hin zu Evergreens. Klassische Klänge aus den Federn von Khachaturian und Bernstein eröffneten den musikalischen Reigen. Eingängige und bekannte Melodien von George Gershwin erfreuten die Zuhörer ebenso wie irische Klänge, stets wunderbar artikuliert durch die Instrumentalisten. Nach einer kurzen Pause kamen den Zuhörern bekannte Klänge in ungewohnter Form zu Gehör: mit "John Brown's Other Body" wurde ein alter Marsch in Bigband-Manier dargeboten. Was wäre aber ein Abend mit symphonischer Blasmusik ohne einen Ausflug in die Welt der Filme, bieten Filmmelodien doch gerade Blasorchestern beste Möglichkeiten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Ein Beweis der von Peter Matejcek ohne den geringsten Zweifel angetreten wurde. Mit seinen Saxophonklängen zu Phil Collins "Against All Odds" zauberte er Hollywoodfeeling in die Stadt der Rosen und Rosse. Aber auch der Rest des Orchesters konnte mit seiner Darbietung der bekannten Bond-Melodie "Live and Let Die" überzeugen. Und überzeugen konnte auch der zweite Solist des Abends: Joachim Lösch zeigte mit dem Flügelhorn, dass er sich bei seiner Interpretation von "Feeling Good" in der Tat gut fühlte. Stehend applaudierten die Gäste nach dem letzten Stück und konnten Stefan Grefig so überzeugen, seine Musiker noch zweimal zu Höchstleistungen anzuspornen. Allerdings vermochte der Dirigent nicht nur sein Orchester zu motivieren, sondern es gelang ihm auch, seine Zuhörer aktiv in die letzte Zugabe zu integrieren. Zu den altbekannten Klängen der "Berliner Luft" ließ er die Gäste im Takt Klatschen und Pfeifen, bevor sie dann beschwingt den Heimweg antraten. Aufgrund des besonderen Musikgenusses bleibt nur zu hoffen, dass auch die Spendenkörbe reichlich gefüllt wurden.
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