POL-PPWP: Verkehrsunfallbilanz 2016 der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern: Verkehrsunfälle nehmen zu, Verletztenzahlen sinken - Brummifahrer vorrangige Problemgruppe
Kaiserslautern (ots)
Auf den rund 125 km Autobahnstrecken in der Westpfalz, die von der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern betreut werden, hat es im vergangenen Jahr öfter gekracht als noch im Jahr 2015. Mit 1.430 Verkehrsunfällen insgesamt war eine Zunahme um rund zwei Prozent zu verzeichnen. Drei Personen kamen im vergangenen Jahr in der Folge von Verkehrsunfällen ums Leben, 198 Menschen erlitten Verletzungen, acht weniger als noch im Vorjahr. Die Masse der Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, war auch 2016 auf überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. Eine deutliche Entspannung war bei den Wildunfällen festzustellen. Insbesondere im Streckenbereich der A6 zwischen Wattenheim und der Landesgrenze bei Homburg ging die Zahl der Wildunfälle um mehr als 40 Prozent zurück.
Die Zunahme der Verkehrsunfälle war wesentlich auf die Baustellensituation auf den westpfälzischen Autobahnen zurückzuführen. Neben der mehrjährigen Baustelle im Zuge der Erneuerung der Brückenbauwerke auf der A6 bei Kaiserslautern wurden mehrmonatige Baumaßnahmen auf der A6 und der A62 im Bereich des Autobahnkreuzes Landstuhl durchgeführt. Allein in diesen problematischen Streckenabschnitten wurden im vergangenen Jahr 492 Verkehrsunfälle registriert. Während in den Baustellen selbst auf den verengten Fahrstreifen überwiegend Sachschadensunfälle zu verzeichnen waren, kam es bei Staubildung zu einer Vielzahl von Auffahrunfällen.
Sorgen bereitet der Polizei die deutliche Zunahme der von LKW verursachten Verkehrsunfälle um mehr als 12 Prozent. Bei 316 LKW-Unfällen wurde ein LKW-Fahrer getötet und 65 Personen verletzt. Neben nicht angepasster Geschwindigkeit und unzureichend gesicherter Ladung war Abstandsfehlverhalten die wesentliche Ursache der von LKW-Fahrern verursachten Unfälle, insbesondere bei den Verkehrsunfällen mit schweren Unfallfolgen. Eine besondere Risikogruppe stellen auch die 18 bis 24-jährigen Fahrzeugführer dar. Obwohl diese "Jungen Fahrer" nur einen Bevölkerungsanteil von rund 8 Prozent stellen, waren sie an jedem vierten schweren Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt.
Erfolge konnten die Beamten der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern bei der Verfolgung von Unfallfluchten erzielen. Bei 212 Verkehrsunfällen entfernte sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle, in nahezu jedem zweiten Fall wurde der Flüchtige ermittelt.
Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein hoher Überwachungsdruck sollen laut Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern im Jahr 2017 für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den westpfälzischen Autobahnen sorgen. Dabei werden insbesondere die LKW-Fahrer und die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand und nicht ordnungsgemäß gesicherte Ladung im Focus der Polizistinnen und Polizisten der Autobahnstation stehen.
Redaktioneller Hinweis: Hintergrundinformationen und weitere Details zur Unfallbilanz 2016 der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern können unter http://s.rlp.de/2Nj nachgelesen werden.
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